Im Jahr 2011 durften Online Anbieter mit einer italienischen Lizenz damit beginnen, Poker und Casino Games im Internet anzubieten. Online Spieleautomaten kamen im nächsten Jahr hinzu. 2012 generierte der Online Glücksspielmarkt Einnahmen von €749 Millionen und in 2013 sollen die Zahlen noch deutlich angestiegen sein. Doch Online Poker stürzt dennoch immer weiter ab.
Der Cash Game Traffic im Januar ist um 20% im Vergleich zum gleichen Monat in 2013 gesunken und um satte 50% im Vergleich zu Januar 2012. Auch die Einnahmen aus Online Turnieren sind um 26% im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Der Fall von Italien zeigt repräsentativ, wie schwer es die einzelnen Online Pokermärkte haben, wenn sie nur auf nationaler Ebene operieren und es nicht schaffen, genügend Teilnehmer anzuziehen, damit die Anbieter für Spieler interessant werden. Ähnlich verläuft es auch in anderen regulierten europäischen Online Pokermärkten wie beispielsweise Spanien oder Frankreich. Auch hier gehen die Spielerzahlen stetig nach unten.
Obwohl es also offensichtlich ist, dass die Online Glücksspielpolitik der einzelnen Länder dringend reformiert werden muss, scheint es in baldiger Zukunft keine Veränderung zu geben. Denn im Moment gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass die Länder Pläne haben, ihre Spielepools über die Landesgrenzen hinweg zu teilen. Im Gegenteil, Frankreich hat einen derartigen Vorschlag erst kürzlich abgelehnt und wenn in Spanien die Opposition an die Macht kommen sollte, hat sie bereits angekündigt, härter gegen Online Glücksspiel vorzugehen.
Doch einen kümmert dies alles nicht. Pokerstars dominiert weiter munter alle Märkte. In Italien gehören dem Branchenriesen 50% der gesamten Einnahmen aus Online Glücksspielen und in Spanien gehört Pokerstars sogar 72% des gesamten Cash Game Traffics.