Branchenprimus Pokerstars versucht einiges, um für einen verbesserten Spielerschutz zu sorgen. Ein neues System gegen das sogenannte Ratholding sollte ab dem dritten März implementiert werden. Doch aufgrund von technischen Problemen wird das neue System wohl doch noch etwas Zeit benötigen, bis es flächendeckend gegen unfaire Spieler vorgeht.
Beim Ratholding handelt es sich um ein weit verbreitetes unsportliches Verhalten an den Online Cash Game Tischen. Es bezeichnet Spieler, die einen Tisch verlassen, nachdem sie große Gewinne eingefahren haben, um sich dann mit einem kleineren Stack an einen anderen Tisch zu setzen. Das Verhalten ist zwar nicht explizit verboten, trotzdem ist es nicht gerade fair.
Mit einem „Buy-in Obligation“ System sollte diesem Verhalten nun Einhalt geboten werden.Das neue Feature „verfolgt“ die Spieler und ihre Stacks über verschiedene Tische hinweg und erlaubt ihnen nach dem Erreichen einer bestimmten Schwelle nur noch die Rückkehr an einen Tisch mit dem gleich großen Stack, auch wenn es sich um einen anderen Spieltisch als zuvor handelt.
Am Montag wurde das neue System dann auf den $1/$2 Full Ring Cash Game Tischen eingeführt. Die Einführung auf alle anderen Games und Stakes war für die nächsten Wochen geplant. Doch „ein Problem, das beim Testen nicht aufgetaucht war“ führte dazu, dass Pokerstars das neue System wieder deaktivieren musste. Die verkündete Nick Williamson, der Pokerstars Ring Game Manager. Weitere Details, um welche Probleme es sich genau handelt, wurden nicht veröffentlicht.
Das neue System gegen Ratholding wurde bereits letztes Jahr angekündigt doch hat sich dann immer wieder verzögert und nun gibt es anscheinend erneut Probleme. Es ist Teil einer großangelegten Strategie von Pokerstars, gegen unfaires Verhalten wie „Bumhunting“, „Buttoning“ und ähnliches vorzugehen.