Anfang März fand bei der WPT LAPC eine schriftliche Umfrage für die Einführung der Shot Clock statt. Die meisten Spieler waren dafür, doch Marvin Rettenmaier zählt zu den großen Gegnern der Shot Clock. Warum er sie für falsch hält, erklärt er im PartyPoker Blog.
„Please don’t make me get a real job!!!“ – postete Marvin Rettenmaier, nachdem bekannt wurde, dass die WPT eine Shot Clock einführen will. Bei einer Umfrage bei der WPT LAPC konnte man angeben, ob eine Shot-Clock sinnvoll sei und ab wann sie eingesetzt werden soll. So will man in Zukunft entweder ab den Preisgeldrängen, den letzten drei Tischen oder sogar nur am Final Table die Shot-Clock einsetzen. Geplant sind 30 Sekunden Bedenk-Zeit pro Hand mit zusätzlich 1 Minute, die man im Turnier aufbrauchen kann, wann man möchte.
PartyPoker Pro Marvin äußerte sich nun ausführlich zum Thema. „Ich bin nicht gegen die Shot-Clock, weil ich mir beim Spielen so viel Zeit lasse. Ich bin objektiv und wenn etwas verändern werden muss, um das Spiel zu verbessern, dann bin ich sogar dafür. Aber 30 Sekunden für eine Entscheidung sind definitiv zu wenig. Das Auszählen von Chips dauert da meistens schon länger. Zum Beispiel spielte ich bei den Aussie Millions eine Hand gegen Tom Dwan. Nach dem ich die Hand eröffnete und Dwan die 3-Bet spielte, brauchte der Dealer rund 20 Sekunden um die Cjhips von Dwan zu zählen. Wenn ich dann in wenigen Sekunden entscheiden müsste, dann würde ich sicherlich die Stärke meiner Hand verschenken.
Deshalb müssen wir uns wirklich Fragen, was das Ziel einer Shot-Clock ist. … Wenn ein Geschäftsmann wie Paul Newey bereits der Meinung ist, dass Shot Clocks nur den Pros helfen und er in Zukunft keine Highroller Events spielen wird, was glauben sie, werden die ganzen Amateure machen?
… Wenn die WPT die Shot Clock umsetzt und es scheitern wird, dann werde ich der Typ sein, der sagt: „Ich habe es euch ja gesagt“. Auch wenn die Mehrheit der Spieler für die EInführung der Shot-Clock ist, glaube ich, dass sie es nicht wirklich durchdacht haben. Das Spiel wird schneller, wir spielen mehr Hände aber wir vergessen das größere Spektrum, dass in Zukunft nicht mehr durchführbar ist.„