Sag zum Abschied und so weiter – Versöhnliches Ende zum Schluss

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20140402-_MG_6267Sonderbar, wie leicht mir diese Zeilen fallen. Ich höre auf und das sofort! Es hat mir Spaß gemacht, es hat mich sehr gefreut und es war immer wieder eine spannende Herausforderung. Irgendwie mag ich halt runde Sachen. Meine erste Kolumne für Hochgepokert.com schrieb ich anlässlich der EPT Wien 2010 und meine wohl vorerst letzte, kürzlich bei der EPT 2014 in der Wiener Hofburg. Aber ich gehe ohne Groll. Es mag zwar bei Hochgepokert manchmal ein wenig turbulent zugegangen sein, aber im großen Ganzen hat alles gepasst.

Vielleicht waren wir alle zusammen ein wenig zu optimistisch. Ich zum Beispiel war ernsthaft davon ausgegangen, dass sich Poker in den breiten Medien viel mehr durchsetzen würde. Hatte abseits der bekannten Formate mit vielen neuen und überraschenden medialen Experimenten gerechnet. Außerdem war ich überzeugt davon, dass mich viele junge Kollegen mit frechem Pokerjournalismus rechts und links überholen würden. Den bösen Alleinunterhalter in Sachen distanzierter Journalismus will ich auf die Dauer auch nicht geben. Ein einsames Brot und dafür von der Branche wohl nicht genug gewürdigt. Da ist man lieber unter sich und ich wiederum will die traute Eintracht nicht stören.

Poker bleibt selbstverständlich meine Passion. In welcher Form auch immer, werde ich meine Gedanken dazu festhalten, weil ich gar nicht anders kann, als das aufschreiben, was mir durch den Kopf spukt. Falls also einer meiner treuen Leser ein paar Millionen daheim rum liegen hat, die er in ein hochriskantes Projekt mit wenig Aussichten auf finanziellen Erfolg stecken möchte, kann er sich gerne bei mir melden. Aber ich bedanke mich selbstverständlich auch bei allen anderen treuen Lesern für die spannenden und zeitweise interessanten Kommentare. Ich bedanke mich bei denen, die mir den einen oder anderen guten Tipp für spannende Storys gegeben haben. Und zuletzt bedanke ich mich bei der ganzen Mannschaft von Hochgepokert und sicherheitshalber auch bei Ben Kang. Und, um da allen Gerüchten gleich mal den Boden zu entziehen. Mein Abgang ist ein freiwilliger. Ich habe letztlich bei der EPT Wien merken müssen, ich passe nicht mehr so recht in diese Pokerwelt. Also auf zu neuen Ufern und neuen Herausforderungen. Solange man noch seine „outs“ hat, ist für einen Spieler die Welt in Ordnung. Meine ist jedenfalls schwer in Ordnung und so soll es auch bleiben.

Götz Schrage 

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