In den USA plant ein ehemaliger Online Pokerprofi seinen Einzug in den Kongress. Der parteilose James Hinton möchte im fünften Kongress-Distrikt, der stark von Demokraten dominiert wird, den amtierenden Kongressabgeordneten Mike Thompson verdrängen.
Hinton ließ verlauten, dass er trotz seiner Rolle als Underdog und schlechter Karten nicht bluffen würde und Thompson aus seinem Amt befördern wolle. Der bisher recht unbekannte 39-Jährige beschreibt sich selbst dem unabhängigen, sozialen Liberalismus angehörig und sorgt neben seiner Pokervergangenheit auch mit seinem politischen Programm für Schlagzeilen. Er ist für eine Legalisierung von Marihuana, er möchte die Wall Street besteuern und das Gesundheitswesen komplett reformieren.
Hinton war nach eigenen Angaben vor seiner politischen Karriere professioneller Online Pokerspieler, bevor der Black Friday ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Seine erlernten Fähigkeiten am Pokertisch würden ihm dabei auch in der Politik helfen. „Ich habe die härtesten Pokergames der Welt geschlagen“, so Hinton. „Nun möchte ich es mit den Lobbyisten aufnehmen“
Hinton, der früher auch im Weingeschäft tätig war, führt eine innovative Wahlkampfkampagne mit einer Facebook Fanpage und einem sehr kleinen Budget. Sollte er in den Kongress gewählt werden, will er es mit den großen Banken, Finanzkooperationen und Hedge Fund Mogulen Amerikas aufnehmen und für seine Gemeinde und nicht für bestimmte Interessensgruppen kämpfen.
Hinton geht als klarer Außenseiter mit wenig politischer Erfahrung ins Rennen, doch er sieht dies als einen Vorteil, denn die Menschen seien es leid, von karriereorientierten Politikern regiert zu werden.