Schon bald könnte es am Schwarzen Meer ein neues Zocker-Paradies geben. Nur einige Wochen nach der umstrittenen Annexion der Krim will Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Halbinsel eine Sonderzone für Glücksspiel errichten, so berichtet die BBC.
Eigentlich war Putin nie ein Freund von Wetten, Würfeln und Co. Vor acht Jahren hatte er das Glücksspiel in Russland stark reglementiert und zur Eindämmung der Spielsucht die meisten Casinos geschlossen. Lediglich in den sogenannten vier Sonderzonen durfte dann noch gezockt werden.
Nun will Putin der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch eine solche Casino-Zone zu neuem Wohlstand verhelfen. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf legte der Präsident am Montag dem Parlament vor. Experten gehen davon aus, dass die Vorlage das Parlament ohne Widerstand passieren wird. Die genauen Grenzen des fünften Glücksspiel-Paradieses sollen von der Krim-Regierung festgelegt werden.
Insgesamt hat die Führung in Moskau allein dieses Jahr Sieben Milliarden für Investitionen auf der Krim vorgesehen. Durch die Casinos soll der Rubel dann so richtig ins Rollen kommen.
Im März hatte Russland die mehrheitlich russischsprachige Krim nach einem umstrittenen Referendum annektiert. Viele Staaten wie die USA und auch die Europäische Union betrachten das Vorgehen als völkerrechtswidrig und haben Sanktionen gegen Moskau verhängt.
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