Während der Friends of King’s Casino (FOKS) hat sich Hochgepokert.com zu einem Interview mit dem King’s Eigentümer Leon Tsoukernik getroffen. Wir haben über die Geburt seines Sohnes gesprochen, wie alles mit dem King’s anfing und wohin die Reise gehen soll.
Anbei unser Interview:
HGP: Hallo Leon, vielen Dank dass du dir für Hochgepokert Zeit genommen hast. Uns ist zu Ohren gekommen dass du seit kurzem Vater bist. Ist es ein Mädchen oder ein Junge?
L: Es ist ein Junge und sein Name ist Leonel. Vielen Dank.
Gratulation! Wann bringst du ihm die Regeln von Texas Hold Em bei?
L: Ich hoffe niemals. Ein Spieler in der Familie genügt (lacht).
Poker ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Was denkst du? Wie lange bleibt es bei dem Wachstum?
L: Das hängt ganz von der Entwicklung des Online-Marktes ab. Wenn Online Poker eingeschränkt oder gar ganz gesperrt wird, sehe ich keine Chance für das weitere Wachstum von Poker. Umgekehrt wird das Wachstum anhalten, wenn Online Poker für möglichst viele Menschen zugänglich ist.
Lass uns über dich als Spieler reden. Du verlierst beim Pokern. Hast du jemals darüber nachgedacht einfach aufzuhören?
L: Ich bleibe beim Poker spielen. Ich fasse das nicht als Verlieren auf, wenn ich eine Lage verspiele. Verlierst du, wenn du Tennis spielen gehst und für den Platz Miete bezahlst? Verlierst du, wenn du auf ein Rock-Konzert gehst und Geld für die Eintrittskarte bezahlst?
Nein. Für dich steht also der Entertainment Faktor beim Poker im Vordergrund?
L: Genau so ist es.
Du magst High Stakes. Hast du die Motivation in kleineren Runden zu spielen? Oder interessiert dich das überhaupt nicht?
L: Das Spiel bleibt dasselbe. Ich gebe immer mein Bestes und habe auch bei kleineren Einsätzen meinen Spaß. Mir geht es um die Herausforderung beim Poker. Ich spiele gerne gegen die Besten der Welt. Die findest du halt nur in hohen Partien. Ich liebe es zum Beispiel einen Weltmeister zu bluffen. Und wie man in einer der letzten Folgen von German Highroller sehen kann, klappt das manchmal auch.
Letztes Wochenende ging die FOKS zum ersten mal hier im King’s über die Bühne. Warum dieses Turnier, während ein Wettbewerber ein ähnliches Turnierformat zeitgleich veranstaltet hatte. Glaubst du nicht, dass es beiden Wettbewerbern geschadet hat?
L: Poker ist wie Fußball. Es braucht die großen Massen. Während in Hamburg ein Top-Spiel läuft ist das Stadion voll. Läuft zeitgleich ein Top Spiel in Barcelona ist das Stadion ebenfalls voll. Die beiden Spiele konkurrieren nicht miteinander, solange sie nicht ein paar wenige Meilen voneinander entfernt liegen. Wir veranstalten Turniere während EPT’s, während der WSOP und anderen Veranstaltungen. Du kannst nicht nur dann Turniere veranstalten während keine anderen Turniere irgendwo laufen. Ich denke die FOKS war ein sehr erfolgreiches Turnier und das Format ist bei den Spielern gut angekommen. Und wenn du das Turnier in Wien meinst, denke ich nicht dass wir Konkurrenten sind. Wien ist einfach zu weit weg. Unser Haupteinzugsgebiet ist Deutschland. Wir sprechen da von 80 Millionen Menschen. Die passen gar nicht alle in die musische Stadt Wien rein.
Lass uns ein wenig über das King’s sprechen. Wie kamst du auf die Idee ein Casino mitten ins Nichts zu setzen?
L: Ich habe zunächst einfach nur ein Stück Land hier gekauft. Aus Investitionsgründen. Ich hatte nicht vor ein Casino zu erbauen. Nach dem Kauf kamen viele Anfragen aus der Casino-Industrie und ich dachte mir, warum baue ich nicht einfach selber ein Casino. Zu der Zeit war ich selber fast jeden Tag in Casinos und habe viel Geld verloren. Das King’s sollte also gleichzeitig ein Rückzugsort für mich selber sein, an dem ich lerne nicht zu spielen.
Eine weise Entscheidung, wenn man den Erfolg deines Casinos betrachtet. Dachtest du dass Poker so groß sein wird eines Tages als du das Casino eröffnet hast und anfingst Poker anzubieten?
L: Wir haben viel früher mit Poker hier angefangen, als die meisten glauben. Poker gibt es seit 2003 im King’s. Es war einfach nur nicht so groß. Auch Slots waren nicht so viele da. Zur Eröffnung gab es 30 Slot Maschinen. Mittlerweile sind es 200. Wenn du einen guten Job machst, wächst dein Unternehmen und es kommen mehr Leute, welche dich auch wieder besuchen kommen. Und es wird noch größer werden. Ende Juni zum Jahrestag der Eröffnung des King’s werden wir weitere 60 Pokertische dazubekommen. Es wird eine weitere Pokerarena entstehen.
Wo siehst du das King’s in fünf Jahren?
L: Wir werden versuchen das Wachstum weiter nach oben zu schrauben. Das Angebot wird besser und besser werden. Nächste Woche haben wir zum Beispiel die Eureka Poker Tour hier im King’s. Das ist ein großes Plus für uns. Wir möchten mit PokerStars arbeiten und sind froh, dass PokerStars uns als Austragungsort für seine Turniere akzeptiert. Wir werden alles geben, dass die Eureka und alle weiteren Turniere im King’s große Erfolge werden.
Die EUREKA Poker Tour wird also eine große Pokerparty?
L: Im King’s ist jeden Tag Pokerparty! Die EUREKA wird sicherlich eines der Highlights im King’s dieses Jahr. Darauf können sich alle Besucher verlassen.
Wir haben gehört, dass du ein Party Mensch bist. Stimmt das?
L: Das stimmt definitiv (lacht).