Pokerspieler sind für außergewöhnliche Wetten bekannt. Manche sind extravagant, einige skurril, andere kaum zu glauben. Bei jeder Gelegenheit wird versucht eine Side Bet abzuschließen. Und fast immer geht es um Geld. Zumindest bei den High Rollern.
Davon waren viele zur European Master Series of Pot Limit Omaha ins King‘s Casino angereist. Einige nutzten die Gelegenheit für einen Abstecher ins Casino Bellevue in Marienbad. Darunter auch die Profis Jonas Kronwitter und Quirin Zech. Auf der Rückfahrt mit King’s Boss Leon Tsoukernik zu dessen Anwesen ging es an einem See vorbei.
Die perfekte Gelegenheit zu einer Side Bet. Wer ist der beste Angler? Und der Wetteinsatz? Wer den größten Fisch aus dem Wasser zieht, der bekommt für jeden Zentimeter Körperlänge, die der Fang größer ist zehn Euro. Hört sich harmlos an, kein Risiko. Da lässt sich ein echter Pokerspieler nicht lange bitten und willigt in die Wette ein.
Ab an das Gewässer und her mit Routen, Haken und Ködern. Rein damit ins Wasser und warten auf den Biss. Bei dem einen hing ein Winzling an der Angel, bei dem anderen war der Fang kaum größer. Aber immerhin, man führt und hat zehn Euro so gut wie sicher.
Doch Quirin Zech legte vor, holte einen Stör von 134 Zentimetern aus dem Wasser. Es war ein zähes Ringen. „Ich wollte ihn nicht verlieren und hab immer wieder Leine gegeben. Nach sechs oder sieben Minuten, hatte ich ihn endlich im Käscher“, erzählt Zech begeistert von seinem Fang.
Doch was Leon Tsoukernik an Land zog, liess Augen und Münder offen stehen. Am Haken zappelte ein Riesenstör. Körperlänge: 154 Zentimeter! Zech: „Auf dem Bild erscheint er nicht so gewaltig und massiv, wie er in Wahrheit ist.“ Der kapitale Fang stellte alles in den Schatten, was sonst noch angebissen hatte. Und lies die Kasse klingeln. Da fällt einem nur noch die Grußformel der Fischer und Angler ein: Petri Dank!
Auf dem Teller landeten die Prachtexemplare übrigens nicht. Zech: „Wir haben die Fische nicht verspeist. Die schwimmen wieder im Wasser rum.“