Dan Cates macht seinem Ärger gegenüber Tom Dwan und dessen „Durrrr-Challenge“ Luft. Schulden in Millionen-Höhen, Drohungen und öffentliche Bloßstellung sind die Folge. Dwan vs Cates – Wer ist der größere Idiot?
Dan Cates regt sich über Tom Dwan auf – mal wieder. Und wieder wird wohl nichts passieren. Hört diese „durrrr-Challenge“ wohl niemals auf? Angefangen hatte alles 2009. Die Durrrr-Challenge wurde ins Leben gerufen und kurze Zeit später durfte sich Tom Dwan über einen Sponsoring-Vertrag bei Full Tilt Poker freuen. Viele Spieler wie Patrik Antonius und Co versuchten sich gegen Dwan. Das Wunderkind crashte die Highstakes und er konnte unter anderem von Januar – April 2010 über $5,6 Millionen erwirtschaften.
Bei der „durrrr-Challenge“ versuchte sich dann auch Dan Cates. Jungleman rupfte Durrrr auf den Nosebleed Limits und war bereits mit $1.250.000 vorne. Doch dann kam der Black Friday, der die komplette Pokerwelt veränderte. Das Projekt Full Tilt, dass zuvor noch der Stern auf dem amerikanischen Markt war, verpuffte sich in ein betrügerisches System. Nicht nur das Geld der Spieler war weg, auch das Vertrauen zu Online-Poker. Noch heute leidet die Poker-Community unter diesem Schlag und die Zahlen konnten sich nur noch geringfügig erholen. Bei Tom Dwan wurde es seit diesem Zeitpunkt ruhig. Des Öfteren hörte man Gerüchte aus Macau, unter anderem soll es ein $25.000.000 Pot gegeben haben. Dwan selbst dementierte diese Geschichte. Dies könnte allerdings viele Gründe haben. Interessant ist auch der Gedanke, dass Dan Bilzerian sagte, dass Dwan broke sei. „Schau dir Tom Dwan an, er ist pleite. Und auch Phil Ivey ist jetzt broke gegangen. All dieses talentierten Spieler, die jede Menge Kohle gemacht haben enden damit, dass sie alles wieder verschleudern. Die Liste der Pokerpros, die nicht pleite gehen, ist nicht besonders lang. Es ist verrückt“.
Zeigte sich Dwan in der Öffentlichkeit, so betonte er stets, dass er große Probleme mit Full Tilt Poker hat. Bei der Aussie Millions 100k Challenge im Februar 2014 sprachen die Kollegen vom Bluff Magazine mit Pokersuperstar Tom „durrrr“ Dwan. Dort spricht Dwan im Videointerview über die laufenden Cash Games während der Aussie Millions, die den Pokersuperstar die Nacht davor vom Schlafen abgehalten hätten. Anschließend wird er auf die Heads-up Challenge mit Jungleman angesprochen und an Dwans Reaktion wird deutlich, dass es wohl ein ernstes Probleme mit Full Tilt gibt. Er sagt, dass die Challenge nicht fortgesetzt werden könne und Jungleman auch über die Differenzen bescheid wisse. Genaue Details über die Probleme mit Full Tilt wollte oder konnte durrrr nicht verraten. Aber er „fühlt sich aufgrund von großen Problem nicht wohl“ dort zu spielen. Weiter ins Detail ging er nicht, doch er deutete an, dass er sich wohl bald zu der Thematik äußern wird. Dies tat er allerdings nie. Generell muss man sich auch fragen, wie Dwan die Highstakes und Highroller Turniere spielen kann, wenn er kein Geld hat. Wer investiert in Dwan? Was macht Dwan in Macau? Und wieso zahlt er nicht einfach die Schulden an Cates?
Auf der anderen Seite haben wir Dan Cates, der voller Selbstbewusstsein diese Challenge zu Ende spielen möchte. Es sollte auch ein großes Comeback geben, doch die beiden spielten nur eine Handvoll auf den Nosebleed Limits. Immerhin konnte Cates zusätzlich $200.000 verbuchen. Das verlockende an der Challenge ist der Boni, den Dwan zahlt – weitere $1,5 Millionen Dollar, sollte er die Challenge verlieren. Die $1,5 Millionen Dollar hätte Tom Dwan wohl niemals selbst gezahlt, da wäre Full Tilt Poker wohl eingesprungen. Deshalb möchte Dwan sicherlich die Challenge zunächst nicht zu Ende spielen. Cates reagiert deshalb seit Monaten verärgert, enttäuscht und frustriert. Dennoch muss man sich auch hier fragen: Warum wettet Dan Cates bei der WSOP 2014 mehrere sechsstellige Beträge gegen Dwan, wenn dieser ihm seit Monaten $1.500.000 schuldet bzw. die Challenge nicht beendet? Dwan bot eine Wette an, dass er einen Limit-Poker-Automaten schlagen würde. Cates verlor, wie auch andere Pokerspieler und musste Dwan $400.000 zahlen. Diese Summe möchte Cates dann einfach mit dem offenen Geld der Challenge verrechnen und hat diese bislang auch nicht bezahlt.
Erneut lies er seinem Ärger freien Lauf und gab an, dass er Geschichten über Dwan veröffentlichen wird, sollte dieser die Challenge nicht zu Ende spielen. Auch das ist nicht die feine englische Art und man hat das Gefühl, dass sich hier zwei Pokerspieler wie Kinder verhalten, die sich mit größeren Konflikten nicht ehrlich auseinander setzen können. Alles in allem leidet unter solch einer privaten Fehde die komplette Community. Jeder schuldet jedem Geld, Spieler betrügen online als auch Live und die einzelnen Casinos werden bereits vom Staat aufgrund von Geldwäsche und Schwarzarbeit auseinandergenommen. Wo führt all das noch hin?
Sowohl Tom Dwan als auch Dan Cates haben sich in den letzten Monaten sicherlich nicht beliebter gemacht. Manchmal ist Schweigen Gold und manchmal lösen sich die Probleme auch von selbst. Die Zeit heilt alle Wunden heißt es doch so schön und für manche Pokerspieler ist es wohl an der Zeit, nicht mehr in alte Wunden zu bohren. Diese brennen schließlich nur noch. Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel. Der Teufel verändert dich!