WSOP POY George Danzer im Interview: „Das werde ich wohl nie richtig realisieren“

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George Danzer erlebt derzeit ein unglaubliches Jahr. Nach zahlreichen Erfolgen bei der World Series of Poker hat er sich schließlich den Titel des WSOP Player of the Year geschnappt. Und seine Bilanz ist dabei überragend: Der deutsche Team Pokerstars Pro cashte bei 10 WSOP Events, schaffte es an fünf Finaltische, gewann $867.649 und schnappte sich gleich drei Bracelets. Für den Pokerstars Blog hat sich der Team Pro Zeit genommen, um über seine Erlebnisse zu berichten.

Bei der WSOP APAC sollte es bis Tag 15 dauern, bis George schließlich als Sieger des WSOP POY feststand, lieferte er sich doch während des gesamten Festivals in Australien ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Brandon Shack-Harris. Danzer schnappte sich schließlich sein drittes Bracelet des Jahres beim 8-Game Event, während Shack-Harris einen Deeprun beim Main Event hinlegte und somit George erneut schwitzen musste.

Als George dann beim letzten Event, dem A$25.000 Main Event ausschied, hätte sich sein Rivale mit einem zweiten Platz oder besser beim Main Event noch den Titel sichern können. Doch am Ende schied Shack-Harris auf Rang 17 aus und als es dann auch im High Roller nicht für eine Top-Platzierung reichte, hatte George allen Grund zu jubeln.

Die Nachricht über den Gewinn des Titel erreichte George dann beim Frühstück, wie er im Interview berichtet:

„Beim Frühstück habe ich dann online die Updates vom Main Event und High Roller Event verfolgt. Als ich die Bustouts von Brandon im Main Event und High Roller Event gelesen hatte, bin ich raus aus dem Appartement und zu Ismael Bojang auf den Tennisplatz gestürmt. Isi hatte ja darüber hinaus auch Geburtstag und ich habe wie versprochen gekocht. Der Rest des Tages wird voll durchgefeiert.“

Mit seinem POY-Rivalen pflegte George bereits seit dem Sommer ein freundschaftliches Verhältnis. Beide hatten sich bei der WSOP in Las Vegas kennengelernt:

„Wir haben uns erst während der WSOP kennengelernt. Da wir beide oft deep im Turnier waren, saßen wir auch immer wieder zusammen am Tisch und haben angefangen Hände zu diskutieren. Ich habe dann sogar Prozente von ihm gekauft und wir sind ein paar Mal essen gegangen. Auch hier in Melbourne war er nach meinen Bracelet-Erfolg mit im Restaurant.

Nachdem er den POY-Titel so knapp verpasst hat, ist die Enttäuschung natürlich groß. Aber es hat sich auf jeden Fall eine Freundschaft über die letzten Monate entwickelt.“

Nach diesem unglaublichen Jahr fällt es Danzer sichtlich schwer, das erlebte zu realisieren, wie im Interview deutlich wird:

„Ich bin noch im Delirium und weiß auch gar nicht, ob ich das alles jemals richtig verarbeiten werde. Das Ziel war seit 2005 ein Bracelet zu gewinnen und ich hab jedes Jahr aufs Neue hart darum gekämpft. Dann ist es passiert und eine Woche später folgt gleich das nächste. Der Rest hat sich einfach so entwickelt.

Australien stand nie auf dem Plan. Dass hier dann noch ein Bracelet dazugekommen ist, war ein bisschen zu viel und werde ich wohl nie richtig realisieren. Es ist so schwer ein großes Liveturnier zu gewinnen und ich hatte das bis 2014 auch nicht geschafft. Jetzt sind es vier geworden, darunter drei Bracelet-Events.“

Foto: Christian Zetzsche/Pokernews

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