Vor wenigen Tagen hat sich Full Tilt von seinen „Pokerprofis“ Gus Hansen und Viktor Blom getrennt. Prompt werden von dem Anbieter mit „Call“ und „Bluff“ zwei neue Werbespots präsentiert, die die breite Masse ansprechen sollen. Die Ära, Poker mit selbstgebackenen Stars zu verkörpern, scheint vorbei zu sein.
Poker ist ein schnelllebiges Spiel, das sich Tag für Tag verändert. Stars von heute sind oftmals die Verlierer von morgen. Dies konnte man vor allem am Paradebeispiel Gus Hansen feststellen. Der Backgammon-Held aus Dänemark hat es in wenigen Monaten geschafft, sich zum größten Online Poker Verlierer aller Zeiten zu machen. Über $20.000.000 hat er bereits an den virtuellen Tischen verbrannt. Viktor „Isildur1“ Blom teilt ein ähnliches Schicksal. Er gesellt sich derzeit auf dem zehnten Platz der All-Time-Loosers laut highstakesdb.com mit einem satten Minus von knapp über $3.000.000.
Zwei, der größten Online-Poker Verlierer, als Aushängeschild in den Reihen eines Pokerrooms zu haben, ist für ein Unternehmen wie Full Tilt mehr als unvorteilhaft. Die Tage der einstigen Legende Gus Hansen sind definitiv gezählt. Blom hingegen war und ist noch nicht so lange im Geschäft. In kürzester Zeit schaffte er den Sprung vom „Niemand“ in die Pokerstratosphäre und nun genauso schnell wieder zurück.
Sponsorverträge gehen in der Regel über einen längeren Zeitraum. Doch nur die wenigsten Stars im Pokerbusiness schaffen es, sich an der Spitze des erfolgreichsten Spieler über Jahre oder gar Jahrzehnte festzusetzen.
Full Tilt ist nun der Vorreiter für eine neue Marketingstrategie, die sich mit Sicherheit bei der überwiegenden Mehrheit der Pokeranbieter durchsetzen wird. Auf Poker wird nicht mehr allzu sehr auf Einzelpersonen gesetzt, sondern auf die breite Masse. Jeder kann gewinnen, jeder kann ein Star sein. Vielleicht für immer, vielleicht nur für einen kurzen Zeitraum.
Hier die beiden Full Tilt Werbespots „Call“ und „Bluff“: