Anfang Oktober kassierte Pokersuperstar Phil Ivey einen Bad Beat der besonders schmerzhaften Art. In der millionenschweren Klage des Crockfords Casino hatte der High Court in London dem Casino Recht gegeben und die 7.8 Millionen Pfund, die Ivey zuvor durch angeblichen Betrug beim Glücksspiel Baccarat gewonnen hatte, einbehalten. Doch Phil Ivey scheint sich damit nicht abfinden zu wollen und wird nun das Urteil anfechten.
Ganz Pokerpro der Ivey ist, scheint er in seinem Fall noch „Value“ zu sehen und hat nun die entsprechenden Papiere beim Gericht eingereicht, um das Urteil anzufechten. Dies bestätigte sein Anwalt Matthew Dowd gegenüber der Website F5Poker. Ivey ist also immer noch davon überzeugt, dass seine Methode des „Edge Sorting“ keine Form von Betrug darstellt. Er ist der Meinung, dass er lediglich den Fehler des Kartenherstellers ausgenutzt habe, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Wie dailymail.com berichtet, soll Ivey in einer Anhörung vor Gericht ausgesagt haben, dass er natürlich ein „advantage Player“ sei, der sich legaler Mittel bedient um einen mathematischen Vorteil gegenüber dem Casino herauszuspielen. Ivey gab sogar zu, Fabrikationsfehler in den Karten erkannt und bewusst nach diesen gesucht zu haben, jedoch sei dies kein Betrugsversuch gewesen, denn das Casino hätte die Karten vorher besser kontrollieren müssen. Zumal es auch in der Casino Branche zu der Zeit bekannt war, dass Spieler kleine Design Fehler auf den Karten zu ihrem Vorteil nutzen. Dadurch hätte das Casino erst recht gründlich beim Kontrollieren der Karten sein müssen, so Ivey weiter in der Klageschrift.
Dennoch entschied Richter John Mitting gegen den Pokersuperstar und begründete sein Urteil folgendermaßen: „Er hat sich selbst einen Vorteil verschaffen, dass das Spiel nicht vorsieht, dass ist in meinen Augen Betrug“. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiter entwickelt und ob Ivey mit seinem Einspruch vor Gericht Erfolg haben wird.