Wie in einer Studie zum Thema „Liberalisierung von online Gambling“ berichtet wurde, haben sich die beiden renommierten israelischen Wissenschaftler Avichai Snir und Ronen Bar-El über einen langen Zeitraum damit beschäftigt und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen.
Die israelische Zeitung Haaretz hatte bereits davon berichtet, dass Ergebnis vorweg genommen: Dem Staat entgehen Steuer Einnahmen in Millionenhöhe, weil Online Glücksspiel – Online Poker genauso wie Sportwetten – verboten ist. Avichai Snir, der am Netanya Academic College lehrt, und Ronen Bar-El von der Open University rechnen damit, dass derzeit in Israel 12,5 Milliarden NIS (Neue Israelische Schekel) pro Jahr für Online Glücksspiel ausgegeben werden – das entspricht der stolzen Summe von rund 2,5 Milliarden Euro. Im Schnitt gäben die 7,8 Millionen Israelis im Jahr also rund 320 Euro für Online Poker oder Sportwetten aus (was durchaus realistisch klingt). 11 Milliarden NIS würden nach Angaben der Forscher illegal ausgegeben. Die beiden israelischen Autoren der Studie glauben zwar nicht daran, dass sämtliche Ausgaben für Online Glücksspiel legalisiert werden können, rund 50 Prozent seien ihrer Meinung nach realisierbar.
Damit würden dann nach einer Änderung der Gesetzgebung für Online Glücksspiel rund 6 Milliarden NIS offiziell besteuert werden. Die beiden Wissenschaftler schlagen vor, 20 Prozent Steuern auf die Gewinneinsätze zu veranschlagen – und schon kämen 1,2 Milliarden Neue Israelische Schekel in die Staatskassen. In Euro umgerechnet sind das circa 240 Millionen Euro. Der positive Effekt für den Fiskus dürfte sich zumindest bedingt auch für andere Länder positiv auswirken. So wird in den USA bereits seit längerem darüber diskutiert, ob man Online Poker – aber keine anderen Online Glücksspiele oder Sportwetten – legalisieren sollte. Ein erster Vorstoß wurde dort im Bundesstaaten Delaware (wo allerdings nur Einwohner aus dem kleinen Bundesstaat spielen dürfen) vorgenommen. Nevada mit seiner wichtigen Glücksspiel Industrie in Las Vegas und auch an der Ostküste in New Jersey, haben ebenfalls reges Interesse gezeigt. (Ein breites Angebot an Online Gambling findet ihr auf www.casino.com.de ).
Snir und Bar-El sind darüber hinaus aber auch überzeugt, dass eine Legalisierung letztlich auch die Zahl der verschobenen Spiele im Sport reduzieren würde. Denn derzeit werden durch illegales Glücksspiel vor allem kriminelle Gruppierung unterstützt (die Studie zitiert eine Untersuchung des Internationalen Währungsfonds, nach der kriminelle Organisationen 1,5 bis 3 Billionen Dollar im Jahr einnehmen). Diese Gruppierungen wiederum seien verantwortlich dafür, dass viele Spiele verschoben werden – sie haben schließlich auch die Mittel dafür. Eine Legalisierung könnte dies verändern, glauben die Autoren.