Gestern ging das Fallsview Poker Classic im Fallsview Casino in Niagara Falls zu Ende, und am Final Table kam es zu einem tatsächlich dramatischen Ende. Beim $1.100 Buy-In Main Event gelang es dem bisher eher wenig erfolgreichen Spieler Harnam Matharu als Chipleader an den Final Table zu kommen. Er gab bereits der lokalen Presse Interviews, dass es wohl der glücklichste Tag seines Lebens wird. Aber am Ende hatte er damit nicht wirklich recht.
Einigen Spielern im Turnier kam Matharu bekannt vor, aber nicht vom Poker Tisch, sondern von einem Raub Ende November während eines Turniers in Kahnawake. Uri Miro wurde vor seinem Hotel Zimmer überfallen und um $5.000 in bar beraubt. Der Täter konnte entkommen, es gab jedoch eine landesweite Fahndung. Da ein Spieler vom Final Table mit Miro befreundet ist, sendete er ihm ein Handy Foto von Matharu, und dieser bestätigte es sei der Täter. Nun wurden die Behörden informiert und nur wenige Minuten später klickten die Handschellen. Da Harnam Matharu aber als Chipleader an den Final Table ging, wurde sein Stack ausgeblindet und somit wurde er Dritter für $80.000, ohne am Final Table nur eine Hand gespielt zu haben.
Natürlich regt dieser Vorfall die weltweite Poker-Community sehr auf, denn man kann sich die Frage stellen, ob ein überführter Verbrecher tatsächlich nicht nachträglich von einem Turnier disqualifiziert werden muss. Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Wurde Matharu zurecht ausgeblindet und kann die $80.000 für seine Anwaltskosten und eventuelles Schmerzensgeld für sein Opfer verwenden? Oder hätte das Casino ihn disqualifizieren müssen und die Payouts dementsprechend anpassen sollen?