London – Letzte Woche bot der britische Wettanbieter Sky Bet im Champions League Match zwischen PSG und Chelsea kurzzeitig eine Livequote von 25 darauf, dass die Franzosen sich in der Verlängerung qualifizieren. Nach der regulären Spielzeit stand es in der Partie 1-1 unentschieden. PSG spielte seit der 31. Minute zu zehnt, da Zlatan Ibrahimovic eine umstrittene rote Karte sah. In der 96. Minute erhöhte Chelsea per Foulelfmeter auf 2-1, PSG konnte jedoch in der 114. Minute ausgleichen und qualifizierte sich aufgrund der Auswärtstorregel.
Sky Bet Kunden, die live auf PSG gesetzt hatten, mussten jedoch verwundert feststellen, dass ihre Wetten lediglich zur Quote 4.5 anstelle von 25 abgerechnet wurde. Der Buchmacher beruft sich bei dieser nachträglichen Livequoten Anpassung auf seine AGB und das Kleingedruckte. Demnach könne man fehlerhafte Quoten nachträglich anpassen oder Wetten stornieren. Problematisch hierbei ist jedoch die Definition eines Quotenfehlers. Die meisten Buchmacher geben hierfür keinerlei für den Kunden nachvollziehbare Begründung an.
Sky Bet Kunden beschweren sich, da diese Quote angeblich nach dem 2-1 in der 96. Minute angeboten wurde. PSG liegt also in der Nachspielzeit mit einem Tor hinten und spielt seit der 31. Minute auswärts bei Chelsea zu zehnt. Es erscheint mehr als unwahrscheinlich, dass die tatsächliche Quote, wenn sie denn nicht 25 sein sollte, 4.5 ist. Bereits vor dem Spiel war PSG der Underdog und sollte in Unterzahl eine deutlich höhere Quote erhalten.
Der Fall sorgt derzeit selbst in politischen Kreisen für Aufregung. Labour Parlamentarier Graham Jones bezeichnet die nachträgliche Quotenanpassung als „empörend“. „Man kann den Preis nicht nach dem Geschäftsabschluss ändern“, so Jones weiter.