Seit Ende Juni bereits steht Poker Pro und Bracelet Gewinner Brian Hastings unter dem Verdacht, den PokerStars Account von Noel Hayes, dem Direktor der Sportwetten Firma Betbright, über eine VPN Leitung aus den USA benutzt zu haben. Jetzt tauchen immer mehr Indizien auf, die diesen Verdacht bekräftigen und immer mehr Leute melden sich zu den Vorwürfen zu Wort.
Noel Hayes, dessen Name aufgrund des gleichnamigen PokerStars Accounts „NoelHayes“gezwungenermaßen ins Spiel gebracht wurde, kann sich wohl aus diesem Skandal herausreden. Seine Identität wurde vor knapp zwei Wochen von Flushdraw.net nochmals bestätigt, die einen Post von Hayes in einem irischen Pokerforum (Boards.ie) veröffentlichten. In dem Post des Benutzers „BigCityBanker“ diskutierte er ein Online Turnier von 2007, bei dem er mit dem Account „NoelHayes“ auf PokerStars spielte. BigCityBanker ist gleichzeitig Hayes Twitter Account und sein Name im Pokerforum TwoPlusTwo.
Auffällig ist, dass der Account “NoelHayes” nach seiner Erstellung 2007 einige bescheidene 3 bis 4-stellige Gewinne erzielte, seit Anfang 2015 jedoch Gewinne von bis zu $300,000.
Hastings wurde von seinem Poker-Pro Kollegen David „Bakes“ Baker geoutet, der angibt, es sei in der High Stakes Community bekannt gewesen, dass Hastings unter dem Account „NoelHayes“ illegal aus den USA über eine VPN-Verbindung gespielt hat.
Sollte Hayes vorsätzlich gehandelt haben und Brian Hastings dabei unterstützt haben, aus einem nicht-erlaubten Land zu spielen, könnte das auch für die Firma Betbright große Folgen haben, die sich sicherlich gegenüber der britischen Regulierungsbehörde zu dem Vorfall erklären müssen.
Hastings selbst äußerte sich zu den Anschuldigungen bisher nur mit sehr Fadenscheinigen Aussagen und weder bestätigte er die Anschuldigungen noch wies er sie von sich ab: „Ich habe die Anschuldigungen verfolgt, spiele aber gerade die WSOP und bin sehr beschäftigt. Mir sind die Vorwürfe bewusst, möchte mich aber zurzeit darüber in der Öffentlichkeit nicht äußern.“