Viele Amateure glauben, wer gut bluffen kann, sei automatisch ein guter Pokerspieler, und genau diese Fähigkeit den Unterschied zwischen Profi und Freizeitspieler aus.
Natürlich gehören starke und tief durchdachte Bluffs zum Arsenal eines starken Pokerspielers, aber nicht minder wichtig ist das Vermögen, sich billig aus ungünstigen Situationen zu retten.
Im Super High Roller Cash Game, das letztes Jahr im Aria ausgetragen wurde, zeigt Phil Ivey, der einst als bester Spieler der Welt galt, wie man einen guten Fold macht.
Eigentlich sieht alles ganz gut für ihn aus. Er hat einen starken Draw und sogar Top Pair, dazu kommen anständige Pot Odds von fast 3 zu 1 – da würde fast jeder Amateur kaum zögern und die von Antonio Esfandiari geforderten $154.000 auf den Tisch legen.
Nicht so Ivey. Der Meister des starken Reads erkennt, dass seine Chancen zu schlecht sind und er womöglich auf dem River mit der schlechteren Hand noch einmal bezahlen muss, und findet einen spektakulären Fold.
Respekt, Mr. Ivey!