Bis vor einigen Tagen wurde heftig spekuliert, wenn das Gespräch auf die defizitäre WestSpiel Gruppe kam, schließlich befindet sich der staatliche Anbieter für Casino Spiele im Ruhrgebiet in großen Turbulenzen. Nicht wirklich rosige Zahlen, immer weniger Besucher und ein scheinbar nicht mehr zeitgemäßes Angebot führen hier seit Jahren zu Schwierigkeiten und trotz großer Pläne für neue Spielbanken halten viele Beobachter den Moment für gekommen, um über einen Verkauf an private Interessenten nachzudenken. Da passte es ganz gut, dass vor einiger Zeit eine spannende Studie zu den Online Casinos in Schweden veröffentlicht wurde und wer genau hinschaut, kann zweifellos einige Parallelen zur strauchelnden WestSpiel Gruppe in Deutschland erkennen.
Zahlreiche Probleme der landbasierten Casinos
Pokerturniere sind unbestritten erfolgreich und werden gern in staatlichen Spielbanken veranstaltet. Dabei handelt es sich um eines der wenigen noch erfolgreichen Geschäftsfelder der Etablissements, denn auf anderen Gebieten wie etwa den Spielautomaten oder auch beim Roulette sind die Spielerzahlen stark rückläufig. Wenn sich die Zockerelite am Pokertisch trifft und um bestechende Preisgelder gambelt, dann ist das ein Event, doch wer geht schon noch in ein staatliches Casino, um dort an einer Slot Machine das Glück herauszufordern? Hier haben private Spielhallen und vor allem das Online Casino weit mehr zu bieten und genau hier liegen die Schwierigkeiten der WestSpiel Gruppe. Man setzt dort immer noch auf umständliche Aspekte wie den Dresscode, bietet den Besuchern kaum Abwechslung und schon gar keinen Casinobonus, was andernorts und im Internet zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist.
Das Beispiel Schweden
Um diesen Trend zu verdeutlichen, wurden neulich in Skandinavien intensive Studien zum Spielerverhalten durchgeführt und die Ergebnisse lassen aufhorchen. In Deutschland wird das weit weniger gemacht, weil hierzulande die Politik lieber über Spielerschutz und Vorschriften redet, jedoch nicht zur Kenntnis nehmen möchte, dass viele Menschen nun mal möglichst unkompliziert und lukrativ ihre Freizeit verbringen und dabei wie selbstverständlich in Casinos gehen wollen.
In Schweden geht den Erhebungen zufolge vor allem die jüngere Generation gleich in das Online Casino und versucht sich an Spielautomaten, beim Poker oder den Live Angeboten. Ältere Leute hingegen bevorzugen weiter Spiele wie zum Beispiel Lotto, Pferderennen und eben die staatliche Spielbank, deren Angebote freilich von vielen Besuchern als ein wenig antiquiert bezeichnet werden. Auch die älteren Semester können der Slot Machine und den klassischen Tisch- wie Brettspielen im Internet immer mehr abgewinnen und nennen als Gründe vor allem dicke Prämien und ein riesiges Angebot. Und genau an dieser Stelle ist dann auch der Bezug zur Situation in Deutschland und zur WestSpiel Gruppe offensichtlich!
Spielautomaten auf dem Handy sind flexibler
Wer heute ein Spielchen etwa am Slot wagen möchte, der braucht eigentlich nur das Handy zu zücken und schon kann es losgehen. In Schweden machen das die Leute genauso wie in Deutschland, doch während die Politik in Skandinavien flexibler agiert und über eine Öffnung des Marktes für Online Casinos nachdenkt, wird in der BRD lieber geregelt und vor allem den eigenen staatlichen Spielbanken zugeschanzt. Als Ausrede dient dabei in der Regel der Spielerschutz und man meint, Probleme wie bei der ausblutenden WestSpiel Gruppe ignorieren zu können. Ein Verkauf komme nicht in Frage, so der Finanzminister von NRW, man müsse sich doch intensiv um die Spieler kümmern und könne deren Glück und Unterhaltung auf keinen Fall privaten Casinos anvertrauen.
Aber kann das funktionieren? Die schwedischen Spieler zeigen es schwarz auf weiß, dass mobiles Casino und die Slots, dass Roulette oder auch Black Jack und Poker im Internet unzählige Leute weit mehr ansprechen als wenig flexible Spielbanken. Die Politik ist gefragt und eine umfassende Liberalisierung ist mit Sicherheit eine Chance für alle.
Was tun?
Zunächst einmal muss in Deutschland der Glücksspielstaatsvertrag geändert oder noch besser aufgelöst werden. Diese bürokratische Verwerfung zwingt die Spieler, sich in den unreglulierten Online Casinos zu vergnügen und wem das nicht passt, der hat nur die Möglichkeit sich bei einem der raren, über den Umweg in Schleswig Holstein lizenzierten Anbietern zu registrieren. Hier braucht es weit mehr Auswahl und Konkurrenz und ganz nebenbei würden durch legalisierte Casino Spiele im Internet auch die Steuereinnahmen für den Staat zulegen. Diese ließen sich problemlos in Aufklärung zur Spielsucht investieren, außerdem hätten mehr Bürger etwas davon, weil Investitionen auch in Glücksspielfremde Themen möglich wären.
Natürlich kann ein Internetcasino das Flair der örtlichen, aufgepeppten Spielbank nicht wirklich ersetzen und auch Entwicklungen wie Virtual Reality und hybride Slots werden das Etablissement um die Ecke nicht ersetzen können. Deshalb müssen neue, spannende und vor allem unterhaltsam lukrative Ideen her, doch ob diese ausgerechnet von deutschen Politikern kommen werden ist zweifelhaft. Vielleicht geht ja Schweden mit gutem Beispiel voran und sorgt für Innovationen, die dann auch hierzulande überzeugen könnten?
Was ist das denn bitteschön für ein wilder Artikel? Zunächst einmal wäre es schön gewesen, wenn man die zitierte Studie auch irgendwie verlinkt hätte. Ansonsten ist der Inhalt einfach nur wirr. Ich fasse zusammen: Bei Westspiel und bei landbasierten Casinos im Allgemeinen läuft es nicht gut, weil der Spielerschutz zu stark in den Vordergrund gestellt wird und sowieso alles zu stark reguliert ist. Die Lösung des Problems ist die Liberalisierung des Online Casino Markts.
Da muss man erstmal drauf kommen…