Die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe kann zum ersten Halbjahr 2016 mit überaus erfreulichen Zahlen aufwarten, wie Generaldirektor Dr. Karl Stoss am 15. Juli im Rahmen eines Pressegespräches bekannt gab: „Es konnten in vielen Bereichen deutliche Umsatzsteigerungen erzielt werden, und wir sind aufgrund der ausgezeichneten Performance in allen Gesellschaften und Segmenten zuversichtlich, das Gesamtjahr 2016 mit neuen Rekordwerten bei Umsatz und Gewinn abschließen zu können.“ Verantwortlich dafür sei, so Stoss, „dass wir in den vergangenen Monaten offenbar die richtigen Investitionen in die Casinos und Produkte getätigt, die Gastronomie verbessert haben und auch die Online-Community mit dem zunehmend mobilen Angebot vermehrt erreichen.“
Die zwölf heimischen Casinos konnten das hohe Niveau des Jahres 2015 noch weiter steigern – sowohl beim Umsatz als auch bei den Gästen. Im ersten Halbjahr 2016 liegt der Umsatz bei 155,76 Millionen Euro, das ist ein Plus von
8 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. 1.444.353 Gäste konnte Casinos Austria von Jänner bis Juni begrüßen, 6,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015. Und die zwölf Casinos konnten ihre steigende Bedeutung als touristische Leitbetriebe unter Beweis stellen. Seit mittlerweile 18 Monaten kommt die Hälfte der Gäste aus dem Ausland. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag der Anteil der internationalen Besucher noch bei 40 Prozent.
Im Gesamtjahr 2016 wird Casinos Austria rund 36 Millionen Euro investieren. Ein Großteil entfällt auf den Tausch von 1.000 der insgesamt 2.100 Automaten sowie die Anbindung aller Geräte an das Bundesrechenzentrum bis Ende des Jahres. Darüber hinaus steht ein Relaunch des Casino Graz sowie die Umgestaltung des dortigen Casino Restaurants auf dem Programm. Im Casino Salzburg, dessen großer Umbau im heurigen März gefeiert wurde, wird 2016 weiter in die Fertigstellung – insbesondere der Außengestaltung – investiert. Und im Casino Velden wurde das Casino Restaurant umgestaltet und erst kürzlich neu eröffnet.
Die mit vier Gault-Millau-Hauben gekrönte Gastronomietochter Cuisino geht 2016 den eingeschlagenen Weg der Erneuerung und des Wachstums weiter: Seit April 2016 führt Cuisino die Bar des neueröffneten Casino Zell am See. Damit ist Cuisino an elf von zwölf Standorten von Casinos Austria vertreten, und zwar höchst erfolgreich: Nach einem kräftigen Zuwachs im Vorjahr steht auch im ersten Halbjahr 2016 ein Plus von 22,4 zu Buche.
Auch die Österreichischen Lotterien mit den Tochterunternehmen win2day und WINWIN haben im ersten Halbjahr einen neuen Umsatzrekord markiert. Mit insgesamt 1,67 Milliarden Euro liegt der Gesamtumsatz um 12,3 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor allem die Onlineplattform win2day schaffte einen deutlichen Sprung um 24,2 Prozent auf 778,5 Millionen Euro. Neben dem erfolgreichen Launch neuer Spiele wurde der Poker Room einem sehr gelungenen Relaunch unterzogen, und darüber hinaus liegen sowohl die klassischen Casino Spiele mit drei neuen Slot Games als auch die Sportwetten deutlich über dem Jahr 2015. Besonders erfreulich: Die Verbesserung und Erweiterung des mobilen Angebotes wurde von den Usern überaus gut angenommen. Derzeit hält win2day bei 870.000 registrierten Usern, mehr als ein Viertel der Umsätze, konkret 26,5 Prozent, wird bereits über mobile Geräte wie Tablets und Smartphones erzielt.
Die klassischen Lotteriespiele befinden sich mit 650,7 Millionen Euro ziemlich genau auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres, wobei bislang EuroMillionen mit 159,2 Millionen Euro um 10,6 Prozent über dem Vorjahr, und Lotto „6 aus 45“ mit 294,4 Millionen Euro um 5,1 Prozent hinter dem Vorjahr liegt.
Positiv entwickeln sich heuer auch die Video Lottery Terminals. WINWIN hat die Hürden der erschwerten Rahmenbedingungen (verpflichtende Registrierung jedes Gastes seit 1. Jänner 2015 und Zugang nur mit Spielercard) nun überwunden und ortet zunehmende Akzeptanz der Spielercard bei den Gästen. Positiv auf den Umsatz wirkten sich die drei im Laufe des Vorjahres eröffneten WINWIN-Outlets in Linz-Urfahr, Schwaz und Wiener Neustadt sowie der heuer in Wels in Betrieb genommene 16. Standort aus. Damit konnte der WINWIN Umsatz heuer bereits um 14,5 Prozent auf 241,2 Millionen Euro gesteigert werden.
Für die Sportwettentochter tipp3 stand das erste Halbjahr natürlich ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft. Mehr als 700.000 Wetten wurden während der EM platziert und bescherten tipp3 einen 13. Monat. Es ist gelungen, eine sehr hohe Frequenz in den rund 3.500 Annahmestellen zu erzeugen und einen signifikanten Anteil an Neukunden speziell im mobilen Bereich – dieser lag im Zeitraum der EM bereits bei 46 Prozent des gesamten digitalen Angebots – zu gewinnen.
Gutes gibt es auch von Casinos Austria International zu berichten, wenngleich dort aufgrund der komplexen Konsolidierungsvorgänge, auch über Währungsgrenzen hinweg, noch keine präzisen Zahlen vorliegen. Grundsätzlich gilt: Alle Beteiligungen laufen weiterhin operativ positiv. Kanada, Ungarn und die Schweiz konnten gegenüber 2015 deutlich zulegen, und auch Brüssel und Niedersachsen entwickeln sich weiter sehr gut. Hinzu kommt, dass sich in einigen Märkten die teilweise sehr schwierigen, steuerlichen Rahmenbedingungen verbessern und zu Erleichterungen führen werden. Nach derzeitigem Stand sollte CAI das Gesamtjahr nicht nur operativ, sondern auch im Konzernergebnis deutlich positiv abschließen.
Innovation ist ein essenzieller Erfolgsfaktor der gesamten Unternehmensgruppe. Wiederkehrende Veranstaltungen wie der alljährliche Innovation Day oder die mehrmals pro Jahr abgehaltenen Innovation Breakfasts dienen der Generierung neuer Erkenntnisse und dem internen Austausch. Anfang 2016 wurde der Innovation HUB als Plattform für interdisziplinäre Zusammenarbeit eingerichtet, der im März mit einem großen Ideenwettbewerb, der „Awesome!ness Challenge“ seine Einweihung erlebte. Das Siegerprojekt, ein innovativer Zugang zum Spiel, aber auch einige weitere der insgesamt 70 teilnehmenden Projekte, werden nun für die Praxis umgesetzt.
Studie belegt kräftige Impulse für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Steuern
Um die wirtschaftliche Bedeutung der Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe genauer zu beleuchten, wurde beim „Economica Institut für Wirtschaftsforschung“ eine umfassende Studie in Auftrag gegeben. Deren AutorInnen Markus Fichtinger, Christian Helmenstein, Felicia Kerschbaum und Anna Kleissner präsentierten diese Analyse nun für das Geschäftsjahr 2015.
Mit einem Gesamtaufwand in Höhe von 555 Millionen Euro österreichweit
(654,5 Millionen Euro insgesamt) wurde im Inland im Jahr 2015 ein direkter Wertschöpfungsbeitrag von 327,4 Millionen Euro generiert. Berücksichtigt man darüber hinaus jene Effekte, die entlang der vorgelagerten Wertschöpfungskette und durch so genannte Einkommenseffekte ausgelöst werden, so beläuft sich der totale Bruttowertschöpfungsbeitrag auf 587 Millionen Euro. Mit jedem in der Unternehmensgruppe erwirtschafteten Euro werden damit weitere 79 Cent an Wertschöpfung in Österreich ausgelöst. Der direkt, indirekt und induziert ausgelöste Wertschöpfungsbeitrag der Casinos Austria Gruppe ist damit größer als die Wertschöpfung der Luftfahrt oder der Reisebüros in Österreich.
In Österreich beschäftigt die Unternehmensgruppe 2.744 Mitarbeiter. Über die Verflechtung mit Vorleistungsbetrieben im Inland und über Konsumeffekte werden in Österreich weitere 3.762 Arbeitsplätze geschaffen bzw. abgesichert. Damit sichert die Unternehmensgruppe insgesamt 6.506 Arbeitsplätze in Österreich.
Seit jeher zählt die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe zu den größten Steuerzahlern im Land. Insgesamt 694,2 Millionen Euro haben die Aktivitäten der Unternehmensgruppe zum Steuer- und Abgabenaufkommen 2015 in Österreich beigetragen. Der fiskalische Beitrag war damit beispielsweise höher als die Summe aus Stabilitäts- („Bankensteuer“) und Flugabgabe (gesamt:
686 Millionen Euro).
252,6 Millionen Euro der Steuer- und Abgabenleistung – dies entspricht einem Anteil von mehr als 36 Prozent – entfielen auf die Konzessionsabgabe, zu knapp einem Viertel trug die Glücksspielabgabe in Höhe von 172,5 Millionen Euro zum fiskalischen Gesamtaufkommen bei. Etwa 14 Prozent des gesamten fiskalischen Aufkommens flossen in die direkten lohnabhängigen Steuern und Sozialabgaben. Jeweils etwa 8 Prozent entfielen auf die Umsatzsteuer und die Spielbankenabgabe, der Rest auf die Bereiche der indirekten und induzierten lohnabhängigen Steuern und Sozialabgaben, auf die Körperschaftssteuer, auf die Wettgebühr und sonstige Steuern.
Von großer Bedeutung ist auch die Investitionstätigkeit: In der Dekade von 2006 bis 2015 wurden von der Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe Investitionen in Höhe von 259,2 Millionen Euro getätigt. Diese direkte Investitionstätigkeit löste insgesamt Wertschöpfungseffekte im Ausmaß von 159,9 Millionen Euro in Österreich aus.