Deals sind bei der WSOP generell strikt verboten, doch natürlich ist es interessant, sich zu anzusehen, was passieren würde, wenn die neun Finalisten sich vor dem Finale auf eine Teilung des Preisgeldes einigen würde.
Das gängige mathematische Verfahren dafür ist ICM, das sogenannte Independent Chip Model, mit dem man eine gerechte Verteilung ermitteln kann.
Alle Spieler haben schon einmal $1 Million sicher, doch dann sind die Preisgeldsprünge bis Platz 6 vergleichsweise harmlos. Im Schnitt bringt ein Platz bis Rang 6 „gerade einmal“ $116.000 ein, das ist angesichts der $8 Millionen, die für den Sieger drin sind, nicht viel.
Mit einem Deal ließen sich solche Fragen und Probleme lösen, doch wie erwähnt, wird es – zumindest offiziell – keinen geben.
Wie üblich bei ICM schöben sich die Preisgelder zusammen – der aktuelle Chipleader Cliff Josephy bekäme knapp $4,1 Millionen und der letzte im Chipcount, der Spanier Fernando Pons immer fast soviel, wie es für Platz 6 gibt.
Bei der gesamten Aufstellung unten muss man allerdings berücksichtigen, dass ICM nur gerecht ist, wenn man von einer identischen Spielstärke aller Teilnehmer ausgeht. Das ist bei dem bunt gemischten Feld mit einigen Amateuren und starken Profis wie Josephy, Hallaert, Ruzicka und Benger eher utopisch.
Deal der November Nine – Auszahlung nach ICM
Spieler | Chips | Preisgeld für den aktuellen Platz | ICM | |
1 | Cliff Josephy (USA) | 74.600.000 | $8.000.000 | $4.089.787 |
2 | Qui Nguyen (USA) | 67.925.000 | $4.658.452 | $3.918.533 |
3 | Gordon Vayo (USA) | 49.375.000 | $3.451.175 | $3.375.798 |
4 | Kenny Hallaert (Belgien) | 43.325.000 | $2.574.808 | $3.172.393 |
5 | Michael Ruane (USA) | 31.600.000 | $1.934.579 | $2.729.587 |
6 | Vojtech Ruzicka (Tschechien) | 27.300.000 | $1.463.906 | $2.547.844 |
7 | Griffin Benger (Kanada) | 26.175.000 | $1.250.000 | $2.498.299 |
8 | Jerry Wong (USA) | 10.175.000 | $1.100.000 | $1.677.554 |
9 | Fernando Pons (Spanien) | 6.150.000 | $1.000.000 | $1.423.125 |