Die diesjährige World Series of Poker hat zu ihrem 50. Geburtstag einiges an Überraschungen und Kuriositäten parat. Ein weiteres Mysterium wurde jetzt aufgedeckt, ganz zur „Freude“ eines Deutschen.
Mit dem Ende von Tag 3 des Main Events ist auch die Bubble geplatzt und 1.286 Spieler sollten ein Min-Cash von $15.000 sicher haben. Noch während verkündet wurde, dass sich das Turnier im Hand-for-Hand-Modus befindet, schied Ryan Pochedly aus und wurde als offizieller Bubble-Boy präsentiert. Wie üblich überreichte Jack Effel, Vizepräsident der WSOP, ihm in Anschluss als Trostpreis ein Ticket für das Main Event 2020.
Nachdem zu Starttag 4 die offiziellen Chip Counts und Platzierungen veröffentlicht waren, fehlte ein Name auf Platz 1.286, dem ersten der bezahlten Plätze. Wie sich nun herausstellte, hatte ein Dealer einen Fehler bei der Mitteilung über einen ausgeschiedenen Spieler gemacht und so wurde irrtümlicherweise die Bubble verkündet, als man bereits die Geldränge erreicht hatte. Die WSOP-Offiziellen konnten jedoch im Nachhinein, anhand von Videoauswertungen, den fehlenden Platz rekonstruieren.
Damit bekommt Ryan Pochedly statt des Trostpreises, dem Main Event Ticket für das kommende Jahr, nun $15.000 und damit seinen zweiten WSOP Main Event Cash gutgeschrieben. Damit wird das Freeroll für 2020er Main Event um einen Platz weiter gereicht, und Profiteur ist der deutsche Pokerprofi Jonas Lauck. Für ihn bringt das zwar den ärgerlichen Titel des Bubble-Boys mit sich, allerdings ist das in diesem Fall ja auch was Wert.
Während sich Pochedly noch um seine Turnierequity betrogen sah, da er aufgrund des Fehlers Tag 4 nicht erreichte, freute sich Jonas Lauck über seinen nachträglichen $10.000 „Gewinn“. Lauck war offenbar nur wenige Momente vor Pochedly ausgeschieden, nachdem er mit Königen gegen Asse den Kürzeren zog.
Für Jonas Lauck war dies nicht das erste Highlight in diesem Poker-Sommer. Er konnte bereits einige Tage zuvor sein erstes Bracelet beim $1,500 No-Limit Hold’em Super Turbo Bounty (Event #56) gewinnen.