Nachdem Hochgepokert.com bereits vor knapp zwei Monaten ausführlich über den neuen Poker-Bot Pluribus berichtete, hat sich nun auch die hoch angesehene Wochenzeitung „Die Zeit“ des Themas angenommen.
In einem längeren Artikel geht Redakteur Fabian Schleser auf die erstaunlichen Leistungen der auf Künstlicher Intelligenz basierenden Software ein und arbeitet dabei die enorme Überlegenheit von Pluribus gegenüber dem Menschen heraus.
Selbst Weltklassespieler wie Linus Löliger, Darren Elias oder Jason Les waren gegen Pluribus chancenlos und verloren nicht nur im Heads-Up, sondern auch an 6-max-Tischen.
Wie bei der Schach-KI AlphaZero bzw. der Go-KI AlphaGo handelt es sich bei Pluribus um ein Programm, das kurze Zeit gegen sich selbst antritt, um zu lernen, und dann menschliche Spieler zerpflückt.
Als besonders erstaunlich bezeichnet Scheler in seinem Artikel Pluribus‘ Fähigkeit zu bluffen, denn dahinter steckt die tatsächliche Leistung der KI. Sie ist nämlich in kürzester Zeit in der Lage, das besser als alle menschlichen Profis zu meistern, was man im Fachjargon als Balancing bezeichnet.
Pluribus blufft viel und sorgt damit für eine gute Auszahlung mit guten Händen, und er hat dabei offensichtlich die Stärke der gegnerischen Ranges weitaus besser im Blick als die besten menschlichen Spieler.
Alle Online-Spieler müssen sich aber keine größeren Sorgen wegen Pluribus machen. Die Entwickler von der Carnegie Mellon University habem die Weitergabe der KI strengstens untersagt, wodurch kein Schaden entstehen kann.
Im Video präsentieren die Entwickler drei Hände, die die Qualitäten von Pluribus demonstrieren: