Neben den fünfzehn Bracelets, die im King’s Resort während der World Series of Poker Europe vergeben werden, gibt es auch noch einen finanziell uninteressanten, aber ideell sehr wertvollen Titel zu gewinnen.
Wie begehrt die alljährlich vergebene Würde des WSOP Player of the Year ist, zeigt sich allein daran, dass außer Daniel Zack und Jason Gooch alle Spieler, die nach der WSOP Las Vegas unter den Top Ten lagen, nach Rozvadov gereist sind.
Einmal mehr verläuft das Rennen sehr spannend, und die Führung hat in den letzten Tagen gleich mehrfach gewechselt.
Führungswechsel und DNegs Lauf
Konnte Shaun Deeb zunächst Robert Campbell an der Spitze ablösen, schlug der Australier nach zwei kleinen Cashes bei Event 2 und 3 mit einem achten Platz beim 25k Platinum Highroller zurück und setzte sich wieder an die Spitze.
Campbells Freude währte aber nicht lang. Mit starken Auftritten bei den Events 6, 8, 9, 10 und 11, wo er jeweils ins Preisgeld und beim 25k Mixed sogar an den Finaltisch kam, konnte Daniel Negreanu ordentlich Punkte sammeln und sich an die Spitze schieben.
Kevin Mathers verfolgt das Geschehen aufmerksam und hat den Zwischenstand via Twitter bekanntgegeben:
WSOP POY Update
— Kevin Mathers (@Kevmath) October 23, 2019
Negreanu 3968.50
Campbell 3857.97
Deeb 3710.64
Hui 3,186.17
Dudley 2799.44
Ferguson 2790.42
Hellmuth 2742.42
Zinno 2718.15
Moshe 2685.53
Bojang 2633.83
4 WSOP Bracelets remain
€100,000 NL
€2,500 Short Deck
€10,350 Main Event
€550 Colossus
Da Negreanu als einziger POY-Kandidat das 100k Diamond Highroller bestreitet (es sei denn, Campbell oder Deeb kaufen sich heute noch ein, was unwahrscheinlich ist) und dort auf einem aussichtsreichen Platz unter den Top Ten liegt, könnte er weitere Punkte sammeln. Für einen Platz am Finaltisch würde es mindestens 300 Punkte geben, womit er seine Führung weiter vergrößern könnte.
Noch keine Vorentscheidung
Allerdings wäre auch dann noch nicht aller Tage Abend. Beim heute startenden €2.500 Short Deck wird es zwar wegen der zu erwartenden überschaubaren Teilnehmerzahl nicht allzu viele Punkte geben, aber dafür kann man beim €10.350 Main Event und beim abschließenden €550 Colossus noch einmal kräftig zuschlagen.
Bei beiden Turnieren bringt ein Sieg eine vierstellige Punktzahl ein, womit wieder alles auf den Kopf gestellt wäre.
Realistisch betrachtet, können aber nur noch Campbell, Deeb und der viertplatzierte Phillip Hui Negreanus dritten POY-Titel nach 2004 und 2013 verhindern. Ismael Bojang etwa, der derzeit auf Platz 10 liegt, müsste schon zweimal ganz vorn landen, um noch an DNeg vorbeizuziehen!
Spannend bleibt das Rennen um den WSOP Player of the Year aber allemal, und wir werden euch weiter auf dem Laufenden halten, wer die besten Karten hat!