WSOPE Colossus – Shaun Deeb hat es in der Hand

Am vorletzten Tag der WSOP Europe im King’s Resort war gestern noch einmal absolute Hochspannung angesagt.

313 Spieler hatten sich für Tag 2 des €550 WSOPE Colossus qualifiziert und wollten ihre Chance auf das letzte Bracelet dieser WSOPE bewahren.

Als zusätzliches Spannungsmoment ging es um die Frage, welcher der vier verbliebenen Kandidaten im Rennen um den Player of the Year der WSOP seine Chancen verbessern würde bzw. ob vielleicht schon eine Entscheidung zugunsten von Daniel Negreanu fallen würde.

Der kanadische Superstar konnte zunächst das Aus von Anthony Zinno auf Platz 256 registrieren, der als Vierter in der POY-Wertung noch gewisse Außenseiterchancen gehabt hatte, musste dann aber selbst seinen Stuhl räumen.

Auf Platz 195 war für DNeg Schluss, und da Robert Campbell und Shaun Deeb noch im Rennen waren, begann für den sechsfachen Bracelet-Gewinner aus Kanada das große Zittern.

Zwar hielt sein schärfster Konkurrent, Robert Campbell, auch nicht mehr lange durch und musste auf Platz 149 seine POY-Hoffnungen begraben, doch dafür bekam Shaun Deeb richtigen Lauf.

Einmal wurde es für den POY 2018 allerdings richtig eng. Mit JTs hatte er per 3-Bet seinen Gegner All-In gesetzt, doch der hatte mit QQ die passende Antwort. Mit einem Runner-Runner-Flush verhinderte Deeb aber, dass er den Großteil seines Stacks verlor, und nahm seinen Gegner vom Tisch.

Am Ende tütete Deeb genau 8,1 Millionen Chips ein und ist damit als Dritter von elf verbliebenen Spielern in einer glänzenden Ausgangslage. Für den POY-Titel reicht ihm Platz 5, und vielleicht ist sogar noch der ganz große Abschluss mit dem fünften Bracelet für ihn drin!  

Der Kampf um die POY-Krone überschattete ein wenig das restliche Geschehen, erwähnenswert ist aber, dass mit Bertrand „ElkY“ Grospellier noch ein weiterer Star der Szene im heutigen Finale dabei ist.

Aus deutschsprachiger Sicht gilt es, Christoph Peper und Dieter Becker die Daumen zu drücken, die auf Platz 4 und 5 ebenfalls noch gute Chancen haben.

Becker schrieb eine der großen Geschichten des Tages, als er erst Chris Ferguson mit K2 gegen Asse (!) und wenig später Pierre Neuville mit Damen gegen Könige vom Tisch nahm.

Alle elf Finalisten haben schon einmal €12.453 sicher, doch natürlich sind nun auch das Bracelet und die Siegprämie von gut €190.000 in Reichweite.

Für einen spannenden Schlusstag mit Chipleader Mick Heder aus Dänemark ist ab 15 Uhr bei Blinds von 150.000/300.000 auf jeden Fall gesorgt – und das im Hinblick auf die POY-Entscheidung in doppelter Hinsicht!

WSOPE €550 Colossus, Stand vor dem Finale

WSOPE €550 Colossus, Die bisherigen Payouts