Gladbach, Leipzig oder doch wieder mal der FC Bayern? Und was ist eigentlich mit Borussia Dortmund los? Bis zur Winterpause passiert noch einiges in der Bundesliga. Hier eine Vorschau auf die nächsten Spieltage und die heißesten Quotentipps für die kalten Winterwochen.
Die Überraschung der Hinrunde
Damit hätte vor der Saison wohl niemand gerechnet: Borussia Mönchengladbach steht nach 12 Spieltagen an der Tabellenspitze, gefolgt von RB Leipzig. Trotz aller Querelen und der vorzeitigen Entlassung von Trainer Nico Kovac steht der FC Bayern München auf dem dritten Rang. Dahinter folgt schon das nächste Überraschungsteam der Saison, der SC Freiburg, gefolgt von Schalke. Das dürfte vor allem den Revierrivalen Borussia Dortmund schmerzen, der in dieser Saison bislang eher enttäuschte. Hier muss man sich allmählich sogar Gedanken um die Champions League-Qualifikation in der nächsten Saison machen.
Wie unerwartet der Erfolg der Fohlen vom Niederrhein ist, zeigt ein Blick auf die Quoten bei den Bundesliga-Wetten: Hier wurde Mönchengladbach mit Quoten von durchschnittlich 20:1 gehandelt. Wer also 10 Euro auf die Gladbacher setzte, kann mit 200 Euro nach Hause gehen. Nicht nur in der Bundesliga läuft es gut, auch in der Europa League winkt nach dem Sieg gegen den Wolfsberger AC die Zwischenrunde und damit ein warmer Geldregen. Doch sollten Wettfreunde jetzt noch einsteigen und auf Mönchengladbach als Meister setzen? Eher nein. In der Bundesliga setzte es eine Niederlage gegen Aufsteiger Union Berlin und auch beim Spiel gegen Wolfsberg bekleckerte sich die Elf von Marco Rose nicht gerade mit Ruhm. Für die Meisterschaft dürfte es den Fohlen an Kondition und Abgebrühtheit fehlen.
Und was, wenn Leipzig…
Kaum ein Verein wird so leidenschaftlich abgelehnt wie der Rasenballsportverein Leipzig. Auch wenn die Mannschaft mit sportlichen Leistungen, solider Nachwuchsarbeit und Sympathieträgern wie Coach Julian Nagelsmann viel für das eigene Image getan hat, bleibt noch immer der schale Nachgeschmack des Kommerzproduktes von Red Bull. Dass die Leipziger Red Bull Arena zuletzt zum unbeliebtesten Stadion der drei Bundesligen gewählt wurde, hängt dann auch weniger mit der Sportstätte selbst als mit dem Verein zusammen. Sollte RB Leipzig deutscher Meister werden, würden die Begeisterungsstürme wohl ähnlich groß ausfallen wie bei einem erneuten Titelgewinn der Bayern. Dennoch sind die Sachsen ein heißerer Kandidat als Mönchengladbach: Bei den Wettquoten sind mal gerade zwischen 7,50 und 9 zu holen. Zumindest das Sportportal Sport1 räumt dem jungen Team von Julian Nagelsmann hohe Chancen auf die Meisterschaft ein.
Dauermeister Bayern und der Rest
Ob Trainerflop oder verfehlte Transferpolitik die Bayern sollte niemand unterschätzen. Wie oft wurde nach einer schlechten Hinrunde schon klammheimlich gefeixt, dass es diesmal nicht mit der Meisterschaft klappen wird und dann drehten die Münchner in der Rückrunde wieder auf – während die Konkurrenz schlapp machte. Das dürfte in dieser Saison kaum anders sein. Da die Quoten für einen erneuten Titelgewinn jedoch ausgesprochen mau sind, lohnt es sich ohnehin nicht, auf die Bayern zu setzen.
Wer volles Risiko gehen will, kann einen Blick auf die nachfolgenden Teams werfen, doch die Chance darauf, ordentlich Gewinne einzustreichen, sind minimal. Der SC Freiburg wird beispielsweise mit Quoten von bis zu 500:1 gehandelt. Hier bringen 10 Euro Einsatz also 5000 Euro Gewinn. Doch so sehr die Sportautoren die Überraschung der Hinrunde gerade feiern: Schon eine Champions League-Qualifikation wäre ein riesiger Erfolg für Trainer Christian Streich, dem mittlerweile dienstältesten Trainer der Bundesliga. Auch die beiden Revierclubs Schalke und Dortmund dürften sich wohl keine Hoffnungen mehr auf den Titelgewinn machen.
Wer steigt ab?
Ein frühes Fazit der Hinrunde wäre nicht vollständig ohne einen Blick in den Tabellenkeller. Hier tummeln sich wenige Überraschungen wie der SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf. Dem wieder mal aufgestiegenen 1. FC Köln hätten Fans und Experten sicher mehr zugetraut, doch unter dem mittlerweile entlassenen neuen Trainer Achim Beierlorzer kam nicht wirklich etwas zustande. Bleibt abzuwarten, ob es mit Markus Gisdol besser läuft. Eine schillernde Personalie konnte sich der ebenfalls abstiegsbedrohte Hauptstadtverein Hertha BSC sichern. Nicht zuletzt dank der Investoren-Millionen von Lars Windhorst konnte Ex-Bundestrainer und Sommermärchen-Held Jürgen Klinsmann für den Trainerposten gewonnen werden. Ob es dem Schwaben allerdings gelingt, die Berliner innerhalb von wenigen Wochen aus dem Tabellenkeller zu führen, bleibt abzuwarten. Besser dran ist gerade Lokalrivale Union Berlin. Der Aufsteiger aus dem Ostteil der Stadt konnte sich mit einigen Erfolgen zuletzt vom Tabellenkeller absetzen. Doch wie für die Spitze gilt auch für den Keller: Es bleibt spannend.
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