Seit 2012 geht ein Streit zwischen dem Borgata Casino und Phil Ivey über die Bühne, der bis heute anhält. Ivey soll zusammen mit Cheung Yin „Kelly“ Sun und Hilfe von Edge Sorting beim Baccarat insgesamt $10 Mio. zu Unrecht gewonnen haben. Das Casino versucht nun die laut ihnen unrechtmäßigen Gewinne wieder zurück zu bekommen.
Nachdem sie immer wieder versucht hatten Iveys Gewinne einzuklagen, was scheiterte, fand ihr letzter Schlag im August 2019 statt. Bei Event #58 der WSOP in 2019 sackten sie Iveys Cash ein, bevor er dem Spieler übertragen wurde. Ivey gewann beim Turnier mit $50.000 Buy-In $124.410. Noch bevor das Geld zu Ivey floss, hielt das Borgata seine Hand auf und ließ den Gewinn richterlich pfänden. Wir berichteten im August letzten Jahres. Das scheint nun ebenfalls wieder zu scheitern.
Ivey behauptet nun nämlich das Buy-In für das Turnier nicht selber bezahlt zu haben. Dan „Jungleman“ Cates und Illya Trincher haben ihn für das Turnier angeblich gestaked. Ivey hat sich nun mit Anwälten der Kanzlei Chesnoff and Schonfield gegen die Pfändung gewehrt und ist damit vor Gericht gegangen.
Das ist nicht alles. Nachdem Rückschlag für das Borgata durch Iveys Anwälte wegen der – im Vergleich zu den „verlorenen“ $10 Mio. geringen – $124.410, macht Ivey nun weiter und geht die Sache von Grund auf an. Mit seinem Anwalt Jeremy Klausner behauptet er nun, dass das Casino an seinem $10 Mio.-Gewinn quasi mitgearbeitet hätte und zieht damit ebenfalls vor Gericht.
Die Dealer, die Ivey nach Nachfrage das Deck freiwillig umdrehten, hätte an der Gewinnserie genau so viel Anteil wie er selbst, so Ivey. Die Dealer darum zu bitten sei laut ihm nicht strafbar. Das der Prozess in bälde sein Ende findet, scheint nicht in Aussicht. Dem Borgata geht immer noch Geld ab, das Ivey ihnen nicht zurückzahlen will. Wer am Ende Recht bekommt, kann und soll nur ein Richter entscheiden. Wann das passiert, steht in den Sternen. 2020 ist der Vorfall acht Jahre her.