Bankroll Management – Wie viel Buy-Ins brauche ich für Spin and Go-Turniere?

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Auf PokerStars wurde das Format der Spin and Gos groß. In einem Hyper-Turbo mit drei Spielern kauft man sich für einen Betrag zwischen $0,25 und $500 ein und bekommt minmum das Doppelte als Preispool wieder raus, nach einem Zufallsprinzip wird der Preispool mit einem Multiplikator in die Höhe getrieben.

Wie hoch die Gewinnwahrscheinlichkeit ist, welchen Multiplikator zu bekommen, dokumentiert PokerStars auf dieser Seite. Auch auf partypoker gibt es ein Format namens „Spins“, das dem PokerStars eigenen „Spin and Go“ sehr ähnelt. Auch andere Plattformen haben diesem Format ähnelnde Turniere im Angebot.

Bankroll Management wird als die absolute Grundlage für profitables Pokerspielen angesehen. Wer das Geld, mit dem er Poker spielt, nicht absolut im Griff hat, kann die Varianz des Spiels nicht schlagen und wird somit immer wieder das Geld, das er auf seinem Onlinepoker-Konto hat, verspielen und damit wieder bei Null starten. Wegen der schnellen Struktur des Spin and Gos ist hier ein solides BRM noch wichtiger.

Je schneller die Struktur, desto höher die Varianz und damit die Nötigkeit sein Spiel auf die lange Bank zu betrachten. Ein paar Gewinne oder ein paar Verluste bedeuten also nicht unbedingt, dass das Spiel eines Spielers besonders gut oder besonders schlecht ist – hier kann das Glück oder Unglück der entscheidende Faktor sein.

Beim Bankroll Management (die Planung des Geldes, mit dem man Poker spielt) geht es darum, dass man mit seinem Geld so plant, das man langfristig genügend Buy-Ins hat, um bei einem besseren Spiel als die Gegner Gewinn zu machen und sein Geld zu vermehren. Die Bankroll wird deswegen meistens in Buy-Ins veranlagt.

Felix „xflixx“ Schneiders, Team Pro bei PokerStars und studierter Mathematiker, hat in seiner „Lehrstunde“ (Video) zu Bankroll Management folgende Bankrolls für Spin and Gos vorgeschlagen und hat dabei drei verschiedene Kategorien, in die er Bankrolls einteilt. Dabei unterscheidet er „Konservativ“, „Pro“ und „Aggro“, womit er auch die Möglichkeit offen lässt, seine Strategie für die Bankroll frei zu wählen.

Für Spin and Gos schlägt er 100 Buy-Ins für eine aggressive Strategie, 200 Buy-Ins für eine konservative Strategie und 500 Buy-Ins für einen Pro vor. Die Bandbreite zeigt, dass Schneiders die hohe Varianz bei Spin and Gos mit einberechnet und es auch offen lässt, verschieden vorzugehen. „xflixx“ veranlagt bei einer aggressiven Strategie immer noch 100 Buy-Ins und Pros, die langfristig Geld mit Poker verdienen wollen, empfiehlt er 500 Buy-Ins zu haben, um niemals die komplette Bankroll in einem Downswing zu verlieren.

Ein absoluter Spin and Go-Experte ist Nick Walsh, der ebenfalls im Team Pro von PokerStars ist. Er spielt hauptsächlich Spin and Gos und empfiehlt bei PokerNews grundsätzlich 200 Buy-Ins für Spin and Gos.

Grundsätzlich ist es aber immer empfehlenswert fürs Bankroll Management, sich nach unten Grenzen zu setzen und die Buy-Ins anzupassen, wenn es schlecht läuft. Hat man also Teile seine Bankroll bereits verloren, kann es durchaus Sinn machen, die Bankroll neu zu analysieren und die „wie viele Buy-Ins“-Frage neu zu stellen, was bei verlorenem Geld eine Herabstufung der Buy-Ins zur Folge hat. Genauso sollte man nach einer langen Gewinnserie die Bankroll irgendwann auch mit der „wie viele Buy-Ins“-Frage neu bewerten und die Buy-Ins hochstufen und schauen, ob man auch in höheren Buy-Ins die Gegner und Varianz schlagen kann.

Auch bei Spin and Gos gibt es nur Faustregeln und am Ende ist nichts ganz richtig und ganz falsch. Es gilt für jeden Selber einzustufen, welche Ziele er verfolgt und dann seine Bankroll irgendwo zwischen 100 und 500 Buy-Ins so einzustufen, dass er sich wohlfühlt und profitables Pokern mit der eigenen Spielweise möglich ist.

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