Heute um 12:00 folgte die nächste Wendung im jahrelangen Streit um die privaten Pokeranbieter in Österreich. Alle Concord Card Casinos – und damit der Branchenprimus – sind geschlossen, das Pokerangebot ist eingestellt und es stellt sich die Frage, ob damit eine Ära zu Ende geht.
Am Valentinstag wurden die Pokersalons der CCC Gruppe mit einem Paukenschlag wieder aufgesperrt, nachdem Ende Januar zunächst alle Standorte geschlossen worden waren.
Ende letzten Jahres liefen die Übergangsfristen für Peter Zanoni und seine Pokersalons aus und die Behörden begannen im neuen Jahr direkt, ihren rechtlichen Standpunkt umzusetzen.
Durch mehrere Razzien an verschiedenen Standorten wurde erreicht, dass die CCC Gruppe zunächst ihren Betrieb einstellte. Vorwiegend zum Schutz der Gäste und der Mitarbeiter, wie es in einer Presseerklärung hieß.
Aber im Hintergrund arbeitete man weiter an verschiedenen Lösungen und Wegen, um den Betrieb doch noch aufrecht erhalten zu können. Es wurde eine Bürgerinitiative – Freies Pokerspiel in Österreich – ins Leben gerufen, um sich politisch Gehör zu verschaffen. Dort konnte man innerhalt kürzester Zeit über 2.500 Unterschriften für die eigene Sache sammeln.
Am 14. Februar dann öffnete man kurzerhand die meisten Standorte wieder und schuf ein kostenloses Pokerangebot. Zunächst nur Cash Game, später auch Turniere. Nach Auffassung der CCC-Seite befand man sich damit im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen, da man keine unternehmerische Tätigkeit ausübte.
Mit dieser Übergangslösung sollte die Zeit überbrückt werden, bis eine richterliche Entscheidung über den Rechtsschutz der CCC Gruppe gefällt wurde.
Heute nun ist auch dieser Weg zu Ende. Die Concord Card Casinos sind geschlossen und es bleibt abzuwarten, ob es zu einer neuerlichen Wendung kommen wird. Ob politisch oder auf dem Justizweg wird wohl nichts unversucht bleiben.