Bei den meisten Spielen geht es darum, einfach mit dabei zu sein und Spaß zu haben. Die Games im Online Casino sind hingegen für Siegertypen geschaffen, denn jeder, der hier mitmischt, wünscht sich einen finanziellen Gewinn – und das nicht zu knapp. Da kommt schnell die Frage auf: Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, eine größere Summe mit nach Hause zu nehmen als vorher eingezahlt wurde? Die strahlenden Sieger der großen Poker-Events zeigen zumindest, dass die Möglichkeit besteht, vom einfachen Spieler zum Millionär zu werden. Doch dieser Coup ist selten genug.
Kleine Gewinne kommen häufiger vor als die ganz Großen, aber auch die können sich summieren. Wir beleuchten die Gewinnwahrscheinlichkeiten der Online Casinos unter dem Aspekt des Hausvorteils und der Auszahlungsquoten: Bei welchem Spiel bestehen die größten Chancen – und wo ist Vorsicht angesagt?
Der Hausvorteil begünstigt die Bank: ein stark variabler Faktor
Der Hausvorteil der Bank bemisst sich daran, wie viel das Casino, also das „Haus“, prozentual gewinnt. Liegt dieser Vorteil bei 1 Prozent, dann ist das für den Spieler weitaus günstiger, als wenn er 2, 3 oder 4 Prozent erreicht. Vom Keno ist demgemäß eher abzuraten, hier summiert sich der Hausvorteil oftmals auf 20 oder sogar 40 Prozent. Im virtuellen Spielautomatenbereich erwarten den Besucher häufig bessere Chancen, die Slots rangieren meistens irgendwo zwischen 3 und 20 Prozent Hausvorteil: In diesem Bereich lohnt es sich, genau zu differenzieren! Allerdings lässt sich der konkrete Hausvorteil jedes Slots kaum durch eigene Beobachtung ermitteln, besser ist es, die Daten zu den einzelnen Automaten zu recherchieren.
Das Roulette-Spiel teilt sich in die europäische und amerikanische Variante. Erstere ist mit einer einzigen Null auf dem Rad ausgestattet, während die Letztgenannte außerdem noch eine Doppelnull besitzt. Entsprechend unterschiedlich fällt der Hausvorteil aus: Das amerikanische Roulette bekleckert sich in diesem Zusammenhang nicht gerade mit Ruhm, es hat 5,26 Prozent Hausvorteil zu bieten, während das europäische Pendant bei nur 2,7 Prozent liegt. Bei den meisten Roulette-Runden erhält der Spieler seinen Einsatz zurück, doch wenn es hart auf hart kommt, lohnt es sich deutlich mehr, europäisch zu spielen.
Auszahlungsquoten eng mit statischen Gewinnchancen verknüpft
Betrachten wir den Sachverhalt nun durch die Brille der Auszahlungsquoten: Die Auswahl an Casinospielen ist groß, doch wenn es ums Gewinnen geht, dann steht der Favorit fest: Blackjack. Die theoretische Auszahlungsrate der klassischen Version liegt bei 99,41 %. Dadurch bietet der Kartenklassiker die günstigsten Aussichten und die besten Gewinnchancen aller Casinospiele. Zum Vergleich: Die Gewinnwahrscheinlichkeit im Roulette liegt bei 97,3 %, während digitale Spielautomaten mit einer Auszahlungsrate von 92 % bis 98 % auskommen müssen. Es geht aber noch geringer: Analoge Automaten haben teilweise sogar nur eine Quote von höchstens 80 %, einige sogar lediglich 45 %. Die Unterschiede sind wie schon beim Hausvorteil wirklich gewaltig!
Was genau ist überhaupt die Auszahlungsquote? Sie bezeichnet den durchschnittlichen Prozentsatz, der an den Spieler zurückgezahlt wird. Die statistische Gewinnchance ist eng mit diesem Wert verbunden. Wegen der geringeren Instandhaltungs- und Personalkosten bieten Online Casinos normalerweise höhere Auszahlungsquoten als stationäre Spielbanken. Die glamourösen physischen Spielstätten müssen schließlich erst einmal ihre Ausgaben kompensieren und dann noch einen Gewinn einfahren, um den Rest an ihre Gäste auszuzahlen. Auch können die virtuellen Casinos ihren Steuervorteil an die Kunden weiterreichen – wenn sie denn möchten.
Im Craps kommt es ganz auf die jeweilige Wette an
Im Casino, ob digital oder regional, wird hin und wieder auch gewürfelt. Das wohl bekannteste Würfelspiel auf diesem besonderen Parkett nennt sich Craps, hier geht es darum, mit seiner Wette richtig zu liegen. Eine Vielzahl teilweise exotischer Wettmöglichkeiten verlocken dazu, sich am Craps-Tisch so richtig auszutoben, doch Neulinge sollten sich besser erst einmal auf die Varianten „Pass“ und „Come“ beschränken. Dazu noch als Zusatzwette der vollen „Odds“ und der Spieler ist bei einem niedrigen Hausvorteil von ungefähr 1,4 Prozent angelangt. Andere Wetten werden zwar im Gewinnfall mit einer deutlich höheren Auszahlung belohnt, doch der Hausvorteil summiert sich dabei teilweise auf bis zu 17 Prozent. Nicht jeder fühlt sich bereit für dieses Risiko.
Pokerspieler müssen mit ihren Skills den Hausvorteil überwinden
In einem ordentlichen Casino steht auch immer ein Pokertisch, für alle, die gern etwas mehr Anstrengungen auf sich nehmen möchten. Bei diesem Kartenspiel sind strategisches Denken und Disziplin gefragt. Die Nase vorn hat auch jeder, der die Emotionen der Gegner möglichst genau ablesen kann ohne seine eigenen zu verraten. Die Bank nimmt einen bestimmten Prozentsatz aus dem Pot, weil sie das Spiel schließlich bereitstellt.
Ansonsten teilen die Teilnehmer den Preispool unter sich auf, wobei einige schlussendlich gar nichts zurückerhalten und andere wiederum kräftig absahnen. Gewinnwahrscheinlichkeiten sind in diesem Fall schwierig zu eruieren, jeder Spieler sollte auf Dauer zumindest den Bankanteil überwinden, um in den schwarzen Zahlen zu bleiben. So gesehen bildet das Pokerspiel einen Ausreißer gegenüber den anderen Casino-Games, weil es über keinen echten Hausvorteil verfügt: Das „Haus“ spielt nämlich gar nicht mit.
Keine Frage: Es lohnt sich gewiss, nach den Casinospielen mit den besten Gewinnwahrscheinlichkeiten Ausschau zu halten. Doch jedes Spiel sollte immer auch Spaß bereiten, darum gilt es, immer auch abzuwägen und sich ein individuelles Tummelfeld zu suchen, das die eigenen Interessen am besten bedient.