Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – und das ist auch okay! Die Stunde, der Tag, die Woche, der Monat, die Jahreszeiten: dies sind alles Strukturen, denen wir unterworfen sind und sich dagegen aufzulehnen geht gegen unsere Natur. 

Routinen zu haben ist generell äußerst wichtig im Leben. Sie reduzieren Stress, verbessern die Schlafqualität und schaffen ein allgemeines Wohlbefinden. Dies muss nicht heißen, dass jeden morgen der Wecker um 5 Uhr klingelt, man 5km laufen geht und danach kalt duscht – obwohl dies angeblich äußerst förderlich ist. Es geht vielmehr darum, für sich selbst ein System zu bauen, in dem man effektiv funktionieren kann.

Strukturen und Routinen können äußerst individuell sein, aber das heißt nicht, dass man es nicht vorerst mit einer bewährten Schablone versuchen kann und die dann im Laufe der Zeit für seine persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

In diesem Artikel werden wir euch helfen, eine persönliche Poker-Routine zu bauen. Inwieweit diese in eure allgemeine Lebens-Routine passt, müsst ihr entscheiden und entsprechend anpassen.

Wochen-Routine

Fangen wir mit der Woche an. Wenn ihr ein Online-Pokerspieler seid, hat jede Woche eine gewisse Struktur, alleine durch den Sonntags-Grind. Dies ist ein perfekter Anker und Anfangspunkt, eine Wochen-Routine für euer Poker-Leben zu bauen.

Grundsätzlich haben die meisten Pokerspieler Probleme damit, Spielen und Lernen in eine effiziente Balance zu bringen. Einen Wochenplan hierfür zu erstellen, entsprechend in Fleisch und Blut übergehen zu lassen und damit das Pokerspiel und die Lebensqualität zu verbessern, ist das ultimativ gewünschte Ziel. Und damit es zur Routine wird, muss es einige Male durchgespielt werden.

Schaut euch einmal als Beispiel folgende Wochenstruktur an:

So könnte eine Poker-Woche für euch aussehen. Der Sonntag sollte immer nur den Grind beinhalten mit einer gesunden Tages-Routine und vollem Fokus auf das Spiel. 

Montage sind somit perfekt, um markierte Hände der letzten Woche, vor allem aus dem Sonntags-Grind, zu analysieren und zu notieren, welche Leaks man identifiziert hat. Entsprechend kann man dann für die folgenden Tage planen, an diesen Leaks zu arbeiten. Ein Leak nach dem anderen.

Nehmt euch einen Tag vollkommen frei. Dies könnte der Freitag sein. Dann kann Samstag dafür dienen, leichte Lern-Lektüre zu bieten. Schaut Poker-Videos oder -Streams, aber bewusst, mit Notizblock bewaffnet und nicht nur so nebenbei als Unterhaltung.

Und dann plant entsprechend eure weiteren Grind-Sessions für die Woche ein, aber bewusst und mit einem Plan, an gewissen Dingen zu arbeiten, die ihr während der Woche gelernt habt.

Tages-Routine

Dann könnt ihr weiter ins Detail gehen und eure täglichen Routinen ausarbeiten. Dies beinhaltet viel von dem, was wir schon in unseren anderen Poker-Lifestyle-Artikeln beschrieben haben. 

Entsprechend könnte eine Montags-Routine für euer Poker-Leben so aussehen:

Plant so einen Tag im Vorfeld, damit es am Tag selbst keine Ausreden gibt. Versucht, solche Tages- und Wochenstrukturen einen Monat lang durchzuziehen, denn nur dann werden sie zu wirklichen Routinen.

Zur Erinnerung, beide hier angeführten Routinen sind Beispiele. Ihr werdet sicher mit einigen dieser Ideen nicht übereinstimmen, und das ist okay. Setzt euch in Ruhe hin, vielleicht mit einem Study-Buddy und plant eure persönliche Poker-Woche und eure persönlichen Poker-Tage.

Und vergesst nicht: Es ist okay, zu justieren und diese Routinen anzupassen, aber macht es bewusst und geplant und nicht aus dem Effekt, weil ihr euch gerade nicht danach fühlt.