Pokern und das Leben: Auf wen wartet der große Gewinn?

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Die Spielregeln der einzelnen Pokervarianten sind leicht zu erlernen, bevorzugt im Learning-by-Doing-Verfahren. Im Gegensatz dazu lassen sich die Regeln des Lebens nicht so einfach verinnerlichen, manch einer kämpft auch noch nach Jahrzehnten mit sich selbst. Insofern scheint das schlicht gestrickte Kartenspiel kaum vergleichbar mit unserem Lebensalltag – und doch ergeben sich allerlei Gemeinsamkeiten, die uns ins Grübeln bringen.

Im Grunde ist das Pokerspiel wie eine Wette: Jeder bringt seinen Einsatz und wettet damit auf die eigene Hand, ohne zu wissen, welches Blatt der Gegner genau hat. Im wirklichen Leben haben wir auch keine andere Chance, als an unsere eigenen Möglichkeiten zu glauben und zu versuchen, mit ihnen einen Gewinn einzufahren. Unsere Talente und Fähigkeiten lassen sich zwar in gewisser Weise ausbauen und ergänzen, genau, wie wir im Poker Karten nachziehen können, doch nicht immer gelingt es, für den richtigen Augenblick passend gerüstet zu sein.

Dann hat vielleicht jemand anderes ein besseres Blatt erwischt und wir erhalten nur den halben Lohn oder gehen sogar leer aus. Der Vorteil des realen Lebens liegt darin, dass wir uns zusammentun und Teams bilden können, sich unsere Hände also dann ergänzen und wir unsere Chancen verdoppeln oder sogar verdreifachen. Der Pokerspieler steht immer allein auf weiter Flur und muss sich mit seinen ihm zugeteilten Karten behaupten.

Im Poker können wir uns aber immerhin aussuchen, an welchem Tisch wir spielen möchten und manchmal besteht auch die Möglichkeit, sich den einen oder anderen erwünschten Gegner herauszupicken. Portale wie Casinoorbit Deutschland unterstützen diese Wahl in der Online-Welt, indem sie vergleichbare Kriterien liefern. Auch im Leben ist es nur begrenzt möglich, sich seine Mitmenschen auszuwählen, höchstens bezüglich der Partnerschaft. Arbeitskollegen und Nachbarn fliegen uns meistens einfach so zu – und wir müssen sie nehmen, wie sie sind.

Wählen können wir aber auch hier unseren „Tisch“, also den Arbeitsplatz oder die Wohnung. Unsere Gegner und Feinde im Leben suchen wir uns so gut wie nie aus, die kommen leider meistens irgendwie von selbst. Freunde machen wir uns wiederum aktiv zu eigen, die gibt es am Pokertisch leider nicht. Eher ist es sogar so, dass im Kartenspiel der Tisch allein aus Gegnern besteht, die es zu besiegen gilt. Entsprechen groß ist hier der Druck, doch weil es eben „nur“ ein Spiel ist, macht genau das auch ungemein Spaß.

Im Poker ist es das erklärte Ziel, den anderen Teilnehmern möglichst viele Jetons abzuluchsen. Im wirklichen Leben kann man auch mal teilen oder verschenken, beim Kartenspiel schenkt man sich nichts. Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die sich in Ellbogen-Manier ohne Rücksicht auf Verluste nach oben kämpfen und dabei jede Menge „Besiegte“ zurücklassen. Doch wirklich anerkannt ist dieses Vorgehen nur im Poker, im Leben verstößt es gegen Moral und Anstand.

Das altbekannte „Pokerface“ lässt sich ganz und gar nicht auf das Spiel allein begrenzen. Wie oft gibt es im Alltag Situationen, die es nicht erlauben, dem anderen seine wahren Gefühle zu zeigen. Während eines Vorstellungsgesprächs ist es beispielsweise nicht angebracht, ängstlich zu sein oder vor Untertänigkeit zu zerfließen. Hier ist Selbstbewusstsein angesagt, die flatternden Emotionen haben gefälligst zu schweigen.

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Ähnlich steht es mit allen Situationen, in denen es gilt, „ein Profi“ zu sein. In solchen entscheidenden Momenten tut es sogar gut, sich ans Pokerspiel zu erinnern und zu einem exzellenten Schauspieler zu mutieren. Zuversicht auszustrahlen, ohne wirklich zuversichtlich zu sein, das kann manchmal äußerst hilfreich sein. Ein schlechtes Blatt verwandelt so zwar nicht in ein gutes, doch die Einstellung der Umstehenden verändert sich. Und du gelangst womöglich trotz aller Hürden auf die Gewinnerstraße.

Was gibt es aber nun für denjenigen zu gewinnen, der entweder am besten täuscht oder ein unschlagbares Blatt auf der Hand hat? Im Pokerspiel geht es meistens um den schnöden Mammon, also ums Geld. Manchmal sogar um sehr, sehr viel davon. Das kann im wirklichen Leben natürlich auch passieren, zum Beispiel im Wettlauf um einen Job oder bei einem großen Sportturnier. Doch oft dreht sich alles um andere Werte wie Anerkennung, Respekt, vielleicht sogar Liebe.

Es gilt, ein feines Gespür zu entwickeln, wann die harten Bandagen im Leben dran sind und wann es deutlich weicher zugehen sollte. Im Pokerspiel kannst du dich nach Belieben austoben und jeden anderen Teilnehmer aus dem Rennen schießen – im Alltag hat ein solches Benehmen aber seine engen Grenzen. Pokern ist eben nicht das Leben, aber ein Teil des Lebens ist wie Pokern: So könnte man es kurz und knapp sagen.

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