Alles, was Sie über die neue deutsche Online-Poker-Verordnung wissen sollten

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Deutschland war jahrelang eine Grauzone für Glücksspiele. Dies sollen die Glücksspielgesetze ändern, die am 1. Juli 2021 verabschiedet werden. Das GlüneuRStV ist der Staatsvertrag des Glücksspielwesen in Deutschland, an dem schon seit 2011 gearbeitet wurde.

Der zwischenstaatliche Vertrag soll als erstes das Online-Glücksspiel in allen 16 Bundesländern legal zulassen. Es wurde eine Übergangszeit beschlossen die am 15. Oktober 2020 begann, weil einige Betreiber nur zwei Wochen Zeit hatten, um die Anforderungen umzusetzen. Die Betreiber von Glücksspiel-Webseiten müssen die Anforderungen jetzt bis Ende des Jahres umsetzen, um auch im folgenden Jahr erfolgreich eine Lizenz einreichen zu können. In diesem Gesetz gibt es auch viele neue Vorlagen für Online Poker Spiele. Die Regeln sollen die Besucher schützen, sind aber auch teilweise recht umstritten.

Eines der kritisierten Punkte der Gesetzesvorlage ist das Einzahlungslimit. Es wurde auf 1.000€ im Monat festgelegt, aber nicht genau geklärt, ob dies für jeden Spieler oder pro Anbieter auf allen Pokerseiten gilt. 

Der zweite viel diskutierte Punkt des Staatsvertrags ist die Anzahl der Tische, die ein Spieler gleichzeitig spielen darf. Laut der Gesetzesvorlage dürfen nur 4 Tische gleichzeitig gespielt werden. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Spieler jeweils nur auf einer Plattform spielen können. Wie das Gesetz umgesetzt werden soll, ist bis jetzt noch nicht genau definiert. Besonders weil die Spieler nur noch auf einer Pokerseite spielen dürfen.

Auch die Auswahl der Sitzplätze an den Tischen wurden reguliert. Die Spieler sollen jetzt keine Möglichkeit mehr haben ihren Sitzplatz an Cash-Game-Spielen frei wählen zu können. Warum dies den Gesetzgeber wichtig ist, wurde bis jetzt noch nicht geklärt.

Einige andere Bestimmungen machen auch keinen Sinn. In Zukunft sollen den Benutzern keine Short Decks mehr zur Verfügung gestellt werden. Auch Spins & Gos sollen nicht mehr erlaubt werden. Anscheinend sollen die All-in-Versicherungen abgeschafft werden, sowie einige andere Auszahlungsoptionen.

Eine beliebte Option, die vielen Spielern wohl fehlen werden, sind die Bestenlisten, die es wahrscheinlich nicht mehr in das neue Jahr schaffen. Auch die High-Stakes-Spiele werden es nicht mehr schaffen, genauso wie Rakeback-Aktionen. Was noch nicht klar ist, aber höchstwahrscheinlich geändert wird, sind die Zahlungsoptionen. Einige werden wohl der neuen Gesetzesvorlage zum Opfer fallen.

Es gibt aber auch gute Nachrichten. Wir dürfen dabei aber auch nicht vergessen, dass die neuen Regeln entwickelt wurden, um die Spieler zu schützen. In dem neuen Staatsvertrag gibt es einige Regelungen, die einen positiven Einfluss auf den Schutz der Spieler haben.

So müssen jedem Spieler Gewinn- und Verluststatistiken bei jedem Login angezeigt werden, damit sie immer einen Überblick behalten. Alle 60 Minuten muss ihnen angezeigt werden, wie lange sie schon spielen. Interessant ist die Idee, jedem Spieler einen Panik Knopf zur Verfügung zu stellen, mit dem der Spieler sein Konto für 24 Stunden sperren kann. So soll vermieden werden, dass die Spieler die Kontrolle über ihre Spielleidenschaft verlieren.

Es scheint, dass die meisten Anbieter deutsche Webseiten anbieten werden, die mit den deutschen Gesetzen konform sind. Ob es dann noch Tische mit internationalen Teilnehmern gibt, kann bis jetzt noch keiner sagen. Es sieht auch so aus, dass es eine Rake-Erhöhung für deutsche Spieler geben wird, damit die Steuerabzüge automatisch generiert werden können.

 

1 KOMMENTAR

  1. Gibt es für das Verbot von Spin&Go-ähnlichen Formaten eine Quelle oder eine Erläuterung, woher die Annahme kommt?

    Ich konnte leider nichts detailliertes dazu finden, stehe aber möglicherweise auf dem Schlauch.

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