Es gibt bestimmte Tätigkeiten, die einen besonderen Nervenkitzel bei der Ausübung bedeuten. Beispielsweise bei der Ausführung von Extremsportarten, bei denen das Risiko nicht so gut kalkulierbar ist. Auch Musik kann ein besonderes Gefühl bedeuten, das je nach der Stimmung der Musik angepasst wird.
Der Nervenkitzel ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum sich das Glücksspiel immer steigender Beliebtheit erfreut. Schließlich liegen Gewinn und Verlust hier nah beieinander. Daraus resultiert eine besonders hohe Spannung, die die eigenen Nerven auf Trab hält, während man spielt. Forscher beschäftigt seit Jahrzehnten die Frage, was genau im Gehirn passiert, während man auf der Jagd nach besonders hohen Gewinnen im Online Casino Echtgeld in die Waagschale wirft.
Welche Hormone werden im Hirn ausgeschüttet?
Wie bei allen Tätigkeiten, werden auch während des Glücksspiels verschiedene Hormone im Gehirn ausgeschüttet. Welche das genau sind, hängt dabei maßgeblich vom Ausgang des Spiels ab.
Interessant ist aber, dass schon der bloße Gedanke daran, Glück zu haben, bereits eine Ausschüttung von Dopamin im Hirn auslösen kann. Dopamin ist ein Botenstoff, welcher dafür zuständig ist, das Belohnungssystem im Gehirn zu aktivieren. Die Folge: Wir fühlen uns glücklich und als Gewinner. Der Mensch kann also bereits Glück empfinden, indem er an die Möglichkeit denkt, Gewinne einzufahren. Ebenso kann dadurch bereits Serotonin ausgeschüttet werden, was als sogenanntes Glückshormon für eine gesteigerte Zufriedenheit und erhöhtes Wohlbefinden sorgt.
Das kann dann schnell dazu führen, dass das Gehirn diese Informationen, die es beim Spielen erhält, als positive Erlebnisse abspeichert, die das eigene Wohlbefinden anheben. Das kann schnell zum Problem werden, sobald negative Erlebnisse, wie etwa Verluste durch erfolglose Runden, die zum Glücksspiel unweigerlich dazugehören, einfach ausgeblendet werden. Diese Verzerrung ist es dann, die in vielen Fällen zu einer Spielsucht führt, indem das Gehirn sich die Spielerlebnisse quasi schön redet. Der Mensch strebt eben immer danach, so häufig wie möglich ein Glücksgefühl zu erleben, was so scheinbar erreicht wird.
Während man sich am Glücksspiel, in welcher Form auch immer, versucht, passiert also eine ganze Menge im Gehirn, das die erlebten Eindrücke verarbeitet und auf mehr oder minder präzise Weise versucht, einzuordnen.
Training für das Gehirn
Beim Glücksspiel geht es immer darum, in irgendeiner Form Gewinne einzufahren. Dafür müssen dann bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Sei es bei Spielautomaten durch eine Gewinnkombination auf den Walzen, beim Roulette durch korrektes Ansagen, wo die Kugel liegen bleiben wird, oder aber beim Poker, indem die eigene Hand die beste ist.
Daher ist eine gute Auffassungsgabe immer wichtig, um erfolgreich spielen zu können und schnell zu begreifen, ob man sich nach einer Runde über Gewinne freuen darf, oder ob man aber leer ausgeht.
Im Falle des klassischen Spielautomaten ist der Fokus und die Konzentration auf das Wesentliche besonders wichtig. Geht man von einem Spiel in ein Casino oder gar einer Spielhalle aus, in der viel los ist, wird das besonders deutlich. Hier gibt es durch das laute Gedudel der vielen Automaten und die vielen blinkenden Lichter eine Menge potenzieller Ablenkung. Wer längere Zeit hier spielt, schult sein Gehirn also darin, sich auf das Wichtige zu fokussieren, um immer zu wissen, was im eigenen Spiel gerade geschieht. Zwar ist die Umgebung im Falle von Online Casinos für gewöhnlich weit ruhiger, in Grundzügen gilt dieses Prinzip aber auch hier.
Besonders wichtig ist das Mitdenken und die geschärfte Auffassungsgabe bei Spielen wie Poker, bei dem man es auch noch mit anderen Konkurrenten zu tun hat, die in das Spielgeschehen eingreifen, während man am Spielautomaten alleine nur mit der Maschine ist. Hier müssen dann auch noch alle Gegenspieler im Blick behalten werden, um abzuwägen, was zu tun ist und welche Karten diese haben könnten.
Des Weiteren wird das Gedächtnis insofern trainiert, als dass sich immer gemerkt werden muss, welche Ereignisse eintreffen müssen, damit ein Gewinn eingeholt werden kann. Am Spielautomaten gilt dies für die Gewinnkombinationen. Diese können zwar immer auch abgerufen werden, mit der Zeit ruft der Spieler sie sich aber für gewöhnlich automatisch ins Gedächtnis, was ein flüssigeres Spielvergnügen bedingt.
Beim Poker wiederum ist dieser Faktor noch viel wichtiger. Geht man etwa von einem Spiel im Casino aus, kann der Spieler nicht jederzeit einfach kurz nachsehen, welche Hand die wertvollere ist und wie sie gebildet werden. Hier ist der Spieler wirklich darauf angewiesen, diese Informationen zu memorieren und in kürzester Zeit aus dem Gedächtnis abzurufen.
Daher ist Glücksspiel in den meisten Fällen immer auch ein Training für das Gehirn, indem es darin geschult wird zu erkennen, was wirklich wesentlich ist, und sich darauf zu fokussieren, während störende Umgebungsfaktoren ausgeblendet werden. Außerdem wird das Gedächtnis gestärkt, indem für das Spielgeschehen und somit für den Erfolg wichtige Informationen gemerkt und im Gehirn abgespeichert werden.
Fast-Gewinne
Eine Interessante Funktionsweise des menschlichen Gehirns ist die der sogenannten Fast-Gewinne. Fehlt beim Spielen einer Runde an einem Spielautomaten beispielsweise nur ein Symbol zum Erfolg, so verbucht unser Gehirn dies nicht als Verlust. Stattdessen wird das Ereignis von der positiven Seite aufgefasst, sodass der Spieler das Gefühl erhält, als hätte er fast gewonnen. Das bedingt dann wiederum, dass, anstatt durch den Verlust einen Dämpfer zu erleiden, die Motivation umso höher steigt, da nun die Hoffnung darauf steigt, dass es bald mit einem Gewinn klappt. Das Muster, dass diese Fast-Gewinne im Gehirn auslösen, ähnelt sehr stark denen bei einem Gewinn. Das Gehirn macht hier also keinen richtigen Unterschied.
Letztendlich ist bei jeglicher Form von Glücksspiel immer eines wichtig: Man sollte sich immer klar machen, dass es sich um ein Spiel handelt, dessen Ausgang, geht man beispielsweise von einem Spielautomaten aus, einzig und allein vom Zufall abhängt. Daher sollte man immer reflektiert spielen und sich klar machen, dass auch Ereignisse wie Fast-Gewinne einen dem Ziel nicht wirklich näher bringen, auch wenn es sich so anfühlt. Denn auf den Ausgang der folgenden Runden hat es keinen Einfluss, wie knapp man an einem Gewinn vorbeischrammt. Stattdessen entscheidet der Zufall in jeder Runde.
Gelingen einem richtige Gewinne, dann werden Glückssignale aus dem Gehirn entsendet, sodass echte Freude aufkommen kann. Glücksspiel steigert also auf verschiedenste Arten die Gehirnaktivität.