Mit Martin Kabrhel als Chipleader und zwei Deutschen ging es an den Finaltisch des €25.000 Platinum High Roller der World Series of Poker Europe, doch den großen Wurf landete ein Außenseiter.
Schon die zweite Hand dieses Finales erzählte seine halbe Geschichte. Short Stack Andriy Lyubovetskiy war mit A4 gegen Ole Schemions 88 All-In und verdoppelte dank zwei Assen auf Flop und Turn.
Zu diesem Zeitpunkt hatte diese Hand nicht allzu viel zu bedeuten, doch sie war der Ausgangspunkt für eine sensationelle Aufholjagd, die sogar in einem Sieg des Ukrainers mündete.
Bevor Lyubovetskiy jedoch sein Bracelet in Empfang nehmen konnte, gab es jede Menge Reibereien zwischen einem wie eh und je sehr gesprächigen Martin Kabrhel und dem Rest des Tisches.
Kabrhel redete nicht nur viel, sondern nahm sich bei allen Entscheidungen auch sehr viel Zeit, was vor allem die kleineren Stacks erzürnte.
Aus deutscher und Schweizer Sicht hätte dieses Finale nicht schlechter verlaufen können. Thomer Pidun, Ole Schemion, der zwischenzeitlich sogar einmal Chipleader war, und Didier Rabl verabschiedeten sich auf den Plätzen 8, 7 und 6 und mussten sich somit mit den Trostpreisen €48.620, €57.095 und €69.675 begnügen.
Auch Martin Kabrhel kam nicht in die Nähe des Sieges. Er schied nach längerer Durststrecke mit K9 gegen A7 von Andriy Lyubovetskiy auf Platz 4 aus und konnte sich immerhin mit gut €157.000 trösten.
Als es danach mit Tom-Aksel Bedell den ältesten Spieler am Tisch erwischt hatte, ermittelten Joni Jouhkimainen und Andriy Lyubovetskiy den Champion beim teuersten Turnier dieser WSOPE.
Der Ukrainer führte zunächst klar, doch dann verdoppelte der Finne und ging in Führung.
Die Vorentscheidung fiel dann in einer Hand, in der beide einen Flush Draw hatten.
Lyubovetskiy raiste mit und Jouhkimainen callte mit . Auf dem Flop mit callte der Finne eine Bet seines Gegners und auf dem Turn mit dem checkten beide. Der brachte Lyubovetskiy ein Paar Buben, aber Jouhkimainen setzte von vorn 7 Millionen. Lyubovetskiy callte, gewann den Pott und wenig später das Turnier samt der Siegprämie von €518.480.
Hier der Endstand:
PLACE | WINNER | PRIZE (EUR) |
---|---|---|
1 | Andriy Lyubovetskiy | 518.430 |
2 | Joni Jouhkimainen | 320.415 |
3 | Tom-Aksel Bedell | 220.905 |
4 | Martin Kabrhel | 157.295 |
5 | Jordan Westmorland | 115.795 |
6 | Didier Rabl | 88.230 |
7 | Ole Schemion | 69.675 |
8 | Thomer Pidun | 57.095 |
9 | Fahredin Mustafov | 48.620 |
10 | Tom Vogelsang | 43.090 |
11 | Andrea Ricci | 43.090 |
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