Bei der Triton SHRS Cyprus standen am zweiten Spieltag im Merit Royal Diamond Hotel auf Zypern zwei Turniere auf dem Schedule. Das Finale der letzten 29 in Event #1, der $25k GGPoker Super Million$ Live, sollte entschieden werden. Und das $20k 7-Handed NLH, Event #2 der Super High Roller Series, startete. Mit Robert Heidorn, Christopher Pütz und Tobias Schwecht hatten auch 3 Deutsche Tag 1 unter 158 Total Entries überstanden und sollten es tatsächlich geschlossen an den Finaltisch schaffen. Hier belegte Robert Heidorn als 6. das beste Resultat, der Sieg und $700.000 sollten in einer 3er-Teilung an Santosh Suvarna aus Indien gehen.
In dem von GGPoker gesponserten Auftaktevent des Triton SHRS Tourstopps in Zypern kamen am Donnerstag noch 29 Spieler zusammen. 23 Spieler sollten es ins Geld schaffen, so dass der Tag mit einem langen Bubble Play anfing, auf der gleichzeitig Ben Heath und Seth Davies busten sollten. Der Mincash lag bei $45.800, der 9-handed Finaltable sollte dann $91.600 sicher haben und auf den Sieger sollten $918.000 warten.
Das Ganze wurde wie bei jeder Triton SHRS live auf Twitch und Youtube gestreamt, so dass Pokerfans aus der ganzen Welt den illustren Spielern die Daumen drücken und bei den immensen Preissprüngen mitsweaten konnte. Auf dem Weg zum Final Table sollte das Spielerfeld viele bekannte Namen verlieren. So mussten u.a. Patrik Antonius (21.), 3rd Chipleader nach Tag 1 Brin Kim (als 18.) oder auf der FT_Bubble, Örpen Kisacikoglu, ihre Sitze räumen.
Die drei Deutschen Christopher Pütz, Tobias Schwecht und Robert Heidorn, die nicht so viel Triton SHRS Erfahrung aufweisen konnten, wie ihre Kontrahenten, trafen am Finaltisch auf Spieler wie den Kanadier Sam Greenwood oder den Weißrussen Alex Boika.
Hier musste das Deutsche Trio dann leider relativ geschlossen vom finalen Tisch aufstehen. Christopher Pütz erwischte es mit gegen Nicolas Chouity mit und Igor Yaroshevsky mit quasi gleich doppelt. Platz 9 bei seinem Triton Debüt bedeuteten auch $91.600 Preisgeld für den Deutschen.
Nachdem der Weißrusse Boika auf Platz 8 eliminiert wurde, musste auch Tobias Schwecht an die Rails. Auch Schwecht stand mit seinen letzten 4 BBs gleich 2 Kontrahenten gegenüber: Sam Greenwod, der mit gegen die Shorties hinter ihm vom Button all-in gegangen war und Salaheddin Bedir, der im Big Blind hinter Schwecht ausgerechnet in seinen Hole Cards fand und sich freute damit callen zu dürfen. Die Kings hielten dann auch bis zum Ende.
Für Schwecht bedeutet dies Platz 7 und ein Payout von $156.400 und ein freundschaftliches Fist-Bump von seinem Landsmann Robert Heidorn.
Dessen Turnierleben musste allerdings bereits wenige Hände später selber dran glauben. Vom Cutoff erhöhte Heidorn mit und bekam von Greenwood einen Call vom Button mit . Auf dem Flop, der Heidorn den Nutflush-Draw brachte, stellte der Deutsche dann seine letzten Chips in die Mitte, die Greenwood mit einem getroffenen Top-Pair Könige gerne callte. Das Board brickte und so standen am Ende $211.300 und Platz 6 für den stark aufspielenden Heidorn zu Buche.
Auf Platz 5 landete Sam Greenwood, der sich mit Stephen Chidwick im Infight um die Player of the Series Prämie und Auszeichnung streitet. Der Kanadier doppelte in in einer Preflop-Auseinandersetzung den Inder Santosh Suvarna, der hielt, auf, als er mit psuhte und bezahlt wurde. „Too many Outs“ hieß es dann auf dem Flop, der mit Greenwood quasi alles bis zum Iron Wheel Straight Flush Draw brachte, doch Turnund River brickten und ließen den Kanadier mit 1 BB zurück, den sich schließlich Nicolas Chouity holte.
Vierter wurde der Ukrainer Igor Yaroshevskyy, der sich zuerst gegen das Set Damen von Suvarna verbluffte und anschließend gegen ihn einen Flip verlor. Mit $339.500 und Platz 4 beendet er sein erstes Triton Poker Turnier.
Die letzten Drei ließen dann die Turnieruhr anhalten, um einen Deal zu verhandeln. Der basierte jedoch nicht auf ICM oder einem ChipChop sondern vielmehr darauf, dass der klare Chipleader Santhosh Suvarna auf das Top-Preisgeld verzichtete und sich mit $630.000 zufrieden gab, während die weit hinter ihm im Count liegenden Salahadin Bedir $600.000 und Nicolas Chouity mit $636.000 sogar mehr als der Chipleader bekamen. Im Topf bleiben mussten laut Regularien $70.000, die Triton SHRS Trophy, die GGPoker Super Millions Trophy und das Shamballa Juwelen Bracelet.
Was die Drei bei mit diesem fragwürdigen Deal vorhatten, wurde schnell klar: Santhosh Suvarna hatte auf soviel Preisgeld verzichtet, wenn die beiden Kontrahenten ihn im Gegenzug gewinnen ließen. Dafür brauchten sie lediglich zwei Hände nach Wiederaufnahme des Turniers und alle Chips, insgesamt $700.000 und alle 3 Sachpreise landeten somit bei dem Inder.
Die Triton-Verantwortlichen, allen voran Turnierdirektor Luca Vivaldi, waren alles andere als erfreut über diese Entwertung des Titels und der Triton Trophäe. Er hatte die drei ermahnt das Turnierende fair auszuspielen, hatte damit aber kein Gehör gefunden. So werden von diesem Turnier wohl weniger die herausragenden Leistungen der Deutschen Finalisten und anderer Spieler in Erinnerung bleiben, als viel mehr das fragwürdige Ende.
Event #1: | $25.000 NLH GG Super Millions Live |
Dates: | May 10-11, 2023 |
Entries: | 158 (inc. 57 re-entries) |
Prize pool: | $3.950.000 |
Rank – Name, Nation – Payout |
1 – Santhosh Suvarna, India – $700.000 |
2 – Nicolas Chouity, Lebanon – $636.000 |
3 – Salahaddin Bedir, Turkey – $620.000 |
4 – Igor Yaroshevskyy, Ukraine – $339.500 |
5 – Sam Greenwood, Canada – $272.500 |
6 – Robert Heidorn, Germany – $211.300 |
7 – Tobias Schwecht, Germany – $156.400 |
8 – Alex Boika, Belarus – $115.000 |
9 – Christopher Putz, Germany – $91.600 |
10 – Örpen Kisacikoglu, Turkey – $77.000 |
11 – Karim Rebei, Algeria – $77.000 |
12 – Henrik Hecklen, Denmark – $67.100 |
13 – Kevin Paque, Netherlands – $67.100 |
14 – Dao Minh Phu, Vietnam – $61.200 |
15 – Enzo Vito, UK – $61.200 |
16 – Mike Watson, Canada – $55.300 |
17 – Sergio Aido, Spain – $55.300 |
18 – Brian Kim, USA – $49.700 |
19 – Viacheslav Buldygin, Russia – $49.700 |
20 – Stoyan Madanzhiev, Bulgaria – $49.700 |
21 – Patrik Antonius, Finland – $45.800 |
22 – Dylan Linde, USA – $45.800 |
23 – Adrian Mateos, Spain – $45.800 |
Event #2 – $20.000 NLH 7-Handed
Am zweiten Tag des $20.000 Handed No Limit Hold’em Event #2 der Triton SHRS Cyprus werden 28 Spieler an die Tische zurückkehren. Unter ihnen sind mit Hossein Ensan, Samuel Ju und Tobias Schwecht auch drei Deutsche in dem Feld der absoluten Pokerelite. Schwecht ist erst mit seinem Ausscheiden am Finaltisch von Event #1 spät in das Event #2 gestartet und konnte noch keinen großen Stack aufbauen, Ensan und Ju liegen sehr gut im Rennen. Die üblichen Verdächtigen wie jason Koon, Stephen Chidwick, Issac Haxton, Paul Phua, Steve O’Dwyer, Patrik Antonius oder Tom Dwan werden ebenfalls an den letzten Tischen Platz nehmen.
$2.760.000 liegen im Preispool, 20 Plätze werden bezahlt sein, der Mincash beträgt $35.800. Ab Platz 9 wird das Preisgeld bei $66.200 liegen. Für den Sieger sind $663.000 vorgesehen – wenn kein Deal dazwischen kommt.
Das Geschehen wird wie üblich auf dem Youtube-Kanal TritonPoker zu verfolgen sein.
Alle weiteren Informationen zur Triton Super High Roller Series Vietnam 2023 gibt es hier.
Hier ist der Turnierplan:
Ermahnen langt da nicht. Entweder Strafen aussprechen oder garkeinen Deal erlauben. Peinlich und kein guter Tag für Poker