WSOP #35 Daniel Rezaei am Secret Bounty Final Table! / Kruse casht #36

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde im „Horseshoe“ und „Paris“ Hotel in Las Vegas verschiedene Events der 54th Annual World Series of Poker 2023 fortgesetzt. Unter anderem gingen die Events #35, das $10.000 Secret Bounty NLH, sowie das $3.000 9-Game-Mix, Event #36, in ihrer Fortsetzung. Wie sich die verbleibenden D-A-CH-Spieler geschlagen haben und wer vor den Finals vorne liegt, erfahrt ihr hier.

Event #35 – $10.000 Secret Bounty No-Limit Hold’em: Daniel Rezaei am Final Table

Mit dem brandneuen Secret Bounty Event im WSOP Schedule greift die World Series of Poker das beliebte Mystery Bounty Format auf. Dabei gehen von den $10.000 Buy-In $3.000 direkt in den Bounty Pool, aus dem Spieler pro eliminiertem Gegner ein zufälliges Bounty ziehen, ohne dass der Betrag des Kopfgeldes im Vorhinein bekannt war. Dabei werden an den 15 Leveln von Tag 1 keine Bounties ausgespielt. Der Jackpot-Charakter dieser Turniervariante startet somit erst an Tag 2. – Diesen begann der Weißrusse Aliaksandr Hirs als Chipleader (750.000 Chips), während auch noch 5 D-A-CH-Spieler unter den 142 Überlebenden an Tag 2 vertreten waren. Daniel Rezaei (als 12. im Chipcount), Christoph Vogelsang, Florian Sokolow, Henrik Brockmann und Fabian Gumz gingen unter den ursprünglich 568 Teilnehmern mit Hoffnungen auf ein Bracelet, das Top-Payout von $733.317 oder die Top-Bounty-Prämie von $250.000 ins Rennen.

Mit dem Start von Tag 2 waren die Bounties also scharf und gleich das erste Kopfgeld wurde für einen Deutsch fällig, als Fabian Gumz seinen Platz frei machen musste. Ebenfalls nicht bis in die 86 bezahlten Preisgeldränge schaffte es Florian Sokolow. – Für die übrigen drei Deutschen lief es besser. Die als Short Stacks gestarteten Christoph Vogelsang und Hendrick Brockmann sollten es auf die Plätze 55 ($13.572) und 34 ($17.635) ins  Geld schaffen. Dabei waren sie in guter Gesellschaft. Spieler wie Shaun Deeb (74.), Antoine Saout (67.), Mikita Badziakouski (54.), Andre Akkari (10.) konnten in diesem Event den nächsten WSOP-Cash verbuchen. So nah wie in Event #35 war WSOP-Rekord-Bracelet-Sieger Phil Hellmuth dieses Jahr noch nicht an einen Finaltisch herangekommen – auf Platz 11 für $45.301 sollte für die „Poker Brat“ Schluss sein.

Noch (hoffentlich) lange nicht, ist das Event dagegen für den Österreicher Daniel Rezaei beendet. Bereits als Big Stack und 12. im Chipcount in den Tag gestartet, dufte er auch für den Finaltag noch einmal seine Chips eintüten. 2.405.000 Jetons, die 15 Big Blinds entsprechen, liegen am heutigen Freitag am Final Table vor dem Österreicher. Als 7. von 8 im Chipcount hat er noch einen Weg vor sich, aber auch Chipleader Chris Klodnicki aus den USA ist mit 33 Big Blinds (6.615.000 Chips) nur ein Double Up entfernt. – Jeder Spieler hat bereits $73.756 sicher, für Platz  1 gibt es $733.317.

Und vielleicht ist ja auch noch eine große Bounty im Spiel. Von denjenigen ab $25.000 ging keine an einen D-A-CH-Spieler. Die Top-Bounty-Prämie von $250.000 für ein einzelnen Take-Out ging an Ali Shahni.

Die verbleibenden Payouts und bisherigen Gewinner:

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Event #36 – $3.000 9-Game-Mix: Max Kruse wird 27. / Erster „Isildur1“-Cash seit 2012

Nachdem erst H.O.R.S.E. und dann 8-Game jahrelang die Königsdisziplinen in Pokervielseitigekiet waren, ist es heutzutage das 9-Game, bestehend aus No Limit Hold’em, Seven Card Stud, Omaha Hi-Lo 8 or Better, Razz, Pot-Limit Omaha, Limit Hold’em, No-Limit 2-7 Lowball Draw, Seven Card Stud Hi-Lo 8 or Better, 2-7 Lowball Triple Draw. Nachdem 183 von 361 gestarteten Spielern Tag 1 überlebt hatten, ging es für sie an Tag 2 erst einmal um das Erreichen der Preisgeldplatzierungen ab Rang 55. Das schafften Spieler wie Todd Brunson (29., $6.000) oder Viktor „Isildur1“ Blom, der mit einem riesigen Stack in den Vierling Könige von Andres Korn rannte. Platz 24 ($7.149) war deshalb so besonders für das schwedische Online-Poker-Phänomen, da es sein erster WSOP-Cash seit über einem Jahrzehnt (2012) war.

Teile des $963.870 Preispools holten sich in dem Vielseitigkeits-Event auch zwei deutsche Spieler:  Auf Platz 27 war es der Mixed-Game-Liebhaber und Fußball-Pro Max Kruse, der mit $7.149 einen weiteren WSOP-Cash seiner Poker-Vitae hinzufügen kann. Damit verpasste er nur knapp Tag 3 der besten 22.

Noch knapper schrammte sein Landsmann Heiko Hinkelmann als 25. ($7.149) am Finaltag vorbei. Der Deutsche, der bereits im May beim WSOP Circuit in Venlo als 5. und 11. an WSOP-Erfolgen schnupperte, zeigte in Las Vegas seine Allrounder-Qualitäten und ließ dabei 336 starke Spieler hinter sich.

Vor ihm landeten u.a. die 22 Spieler, die es in den heutigen Tag 3 schafften. Sie haben alle bereits $7.149 sicher, werden aber alle auf die Preissprünge am Finaltisch schielen, die 7-handed bei $21.081 beginnen und bei $221.124 für Platz 1 enden. Auf den ersten 4 Plätzen im Chipcount liegen allesamt Bracelet-Gewinner. Dem britischen Chipleader Philip Longh (1.215.000 Chips) folgen die US-Amerikaner Jean Gaspard (1.100.000), Justin Liberto (999.000) und Allan Le (880.000). Erfolgreichster Spieler aus WSOP-Sicht ist Scott Clements, der als 3-facher Bracelet-Gewinner im dicht gedrängten Spielerfeld mit 814.000 Chips auf Rang 8 liegt.

Die verbleibenden Payouts und bisherigen Gewinner:

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