Gehts vor Gericht oder in den Zirkus? Martin Kabrhel vs. Robl, Smith, Kornuth & Co!

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Der Poker-Skandal um Martin Kabrhel bei der WSOP geht in die nächste Runde. Nachdem Martin Kabrhel $2.279.038 im $250k Super High Roller Event (WSOP Event #40) gewonnen hatte, bezichtigten ihn, angefangen bei Andrew Robl, mehrere Kontrahenten des Pokerbetrugs. Angeblich soll der Tscheche Karten markiert haben, mit den Fingernägeln, durch Knicke oder Lotionen. Nachdem er bei Doug Polk ausgiebig dazu Stellung genommen hat, tritt jetzt ein gewisser Daniel B. Ravicher als sein Anwalt auf, was in der Pokercommunity zu Irritationen, aber auch zu Belustigung führt.

In einem dreiteiligen Tweet, den der Twitteraccount @danravicher mit dem Betreff „Ihre Diffamierung von Martin Kabrhel“ an die Accounts mehrerer Pokerspieler bzw. Firmen richtete, fordert der Anwalt diese dazu auf, alle Korrespondenz Martin Kabrhel betreffend zu sichern, da sie in einem kommenden Gerichtsprozess verwendet werden würde, in dem die Parteien sich zu verantworten hätten:

Warum der Anwalt, wahrscheinlich of Geheiß von Martin Kabrhel, gerade die 4 genannten Pokerspieler, Andrew Robl, Dan Smith, Chance Kornuth, Justin Bonomo und außerdem PokerGO angeht, wollte Martin Kabrhel im Video bei Doug Polk nicht kommentieren,

In der hochgepokert.com-Berichterstattung dazu vom 20. Juni 2023 könnt ihr jedoch nachlesen wie Andrew Robl den Stein gegen Martin Kabrhel via Twitter ins Rollen brachte, und auch das TV-Interview von Dan Smith nach dem $250k Super High Roller Event in die gleich Richtung geht.

Chance Kornuth könnte ins Visier des Anwalts und/oder Kabrhels gerückt sein, nachdem er via Twitter zwar durchblicken ließ, dass er Cheating durch den Tschechen zwar nicht für erwiesen halte, aber fordere, dass dessen Spiel und Angle Shooting damit zu 100% eine Sperre nach sich ziehen müsse:

Warum PokerGO auf der Liste der angeschriebenen steht, ist nicht klar. Klar ist nur, dass der Poker Streaming Dienst, der täglich live von der WSOP berichtet, natürlich auch Schlagzeilen mit dem losgetretenen Skandal bei der Poker-Weltmeisterschaft macht – z.B. mit dem Video „Heroes vs. Villains“ (Helden gegen Bösewichte), das anscheinend Chris Brewer als Held und Martin Kabrhel als Bösewicht klassifiziert:

Da sich nahezu jeder High Stakes Poker Pro zur Causa Kabrhel geäußert hat (und davon 99% kritisch gegenüber Kabrhel) können wir keine Vermutung abgeben, warum gerade Justin Bonomo als vierter Spieler angeschrieben wurde (und andere nicht).

Nachdem das Anschreiben durch den – in der Pokerszene völlig unbekannten – Anwalt Daniel Ravicher publik wurde, häuften sich die Fragen danach, wer dieser @danravicher denn eigentlich sei. Tom Dwan, z.B. äußerte sein Interesse an der Person von Ravicher wie folgt:

Bei der Beantwortung seiner Frage, zeigten sich einige Follower behilflich und versorgten ihn mit folgenden Daten:

Von den 5 angeschriebenen Parteien gab es bislang keine Reaktion auf die via Twitter an sie gerichteten Forderungen. Dafür hielt sich die Pokercommunity nicht damit zurück den Tweet des Anwalts zu kommentieren. Die wiederkehrenden irritierende Hauptpunkte in den Kommentaren waren, dass der Anwalt versuche über Twitter andere Twitter-Handles anzuschreiben, was nicht übermäßig seriös wirke, and dass er anscheinend gar keine Zulassung für Nevada habe, und außerdem seine Forderungen in „gebrochenem Englisch“ formuliere.

Diese Stufe in der Eskalationsleiter im Skandal um Martin Kabrhel hat offenbar nicht dazu beigetragen die Diskussion und Analyse auf eine seriösere Ebene zu bringen. Passend dazu gibt es ein Video vom pokerspielenden Satiriker oder satirischen Pokerspieler Will Jaffe, indem er ein fiktives Treffen von Martin Kabrhel mit seinem Anwalt Dan Ravicher nachspielt:

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