Die letzten 28 von ursprünglich 1.223 Spieler*innen starteten am Donnerstag im Merit Crystal Cove Hotel und Casino auf Zypern in das Finale vom 4-tägigen Merit Poker Retro Series Main Event. Ziel war es zwischen Retro-Deko und Dealer-Outfits den 1. Platz und damit $567.000 mitzunehmen. Diese Chance hatte sich die Spieltage 1 bis 3 auch Karo Nuri aus der Schweiz offen gehalten.
$17.210 aus dem $3.375.480 schweren Preispool war jedem bereits sicher, doch für den Sieg sollte es $567.000 geben. Auf der Jagd danach waren mit Dominik Panka (POL) und Dmitry Gromov (RUS) auch noch zwei WPT-Sieger im Rennen, allerdings als Short Stacks. Viel besser lag dagegen die letzte D-A-CH-Hoffnung Karo Nuri (SUI) auf Platz 7 im Chipcount im Rennen. Und auch die Chance eine Frau mit der Trophäe und dem Preisgeld am Turnierende zu sehen bestand noch – Chrysi Phiniotis (CYP) und Tugce Hursoz (TUR) behaupteten sich weiter gegen die männliche Konkurrenz.
Merit Poker Retro Series $3.300 Main Event – Final Day (PART 1):
An Tag 4 war neben viel Pokerskill auch viel Ausdauer gefragt – die Entscheidung in dem Turnier mit $3.300 Buy-In sollte über 14 Stunden auf sich warten lassen. Pokerfans aus aller Welt konnten das Finale im Youtube Livestream (mit dem nötigen Delay von einer Stunde) oder im Anschluss in zwei Teilen (nach 12 Stunden ist automatisch Sendende) als Video-on-Demand auf dem Youtube-Kanal MERIT POKER nachverfolgen.
Merit Poker Retro Series $3.300 Main Event – Final Day (PART 2):
Während es auf die letzten beiden Tische zuging mussten die letzten Pokerdamen allerdings ihren Sitz im Main Event aufgeben. Für Tugce Hursoz standen am Ende Rang 24 und ein Payout von $23.290 zu Buche, während Chrysi Phiniotis für Platz 18 $29.700 kassierte.
Mit genau diesem Payout musste sich einen Platz später als 17. auch Karo Nuri aus der Schweiz verabschieden. Der Eidgenosse, der vor allem an Tag 3 die Aufmerksamkeit mit einigen Big Plays auf sich gezogen hatte, startete auch gut in Tag 4 und konnte seinen Stack unter den Top-Counts behaupten. Nach einigen schwierigen aber richtigen Laydowns erwischte der Schweizer für seinen All-In-Push allerdings nach 43 Händen den falschen Spot.
Als der Franzose Thomas Eychenne vom HighJack minraiste, stellte der Schweizer sein 17 Big Blinds vom Button aus mit QJo in die Mitte, was der Franzose mit QQ snapcallte. Das Board brachte keine Hilfe für Nuri und so musste er nach dreieinhalb Tagen herausragenden Pokerspiels als 17. das Retro Poker Series Main Event verlassen.
Vor dem Finaltisch erwischte es ebenfalls WPT-Sieger Gromov (21., $26.330) und auch den Chipleader nach Tag 3, den Brasilianer Mousa Barakat (11., $42.900).
In den Finaltisch ging Ruslan Volkov mit 55 BBs als Chipleader, gefolgt vom aktivsten Spieler des Turniers, dem Online Pro Nenad Dukic mit 39 BBs. WSOP- und WPT-Sieger Dominik Palka hatte sich vom viertkürzesten Stack zum viertgrößten gemausert und konnte mit über Average mit 30 BBs an den finalen Tisch gehen.
Hier war für Palka allerdings auf Platz 7 ($95.900) Schluss, auf Platz 8 hatte es zuvor Nuri-Bezwinger Thomas Eychenne ($76.300) erwischt. Nachdem der Ukrainer Ruslan Volkov (6., $115.100), der Niederländer David Hu (5., $142.400) und der stark aufspielende Serbe Nenad Dukic (4., $191.100) ausgeschieden waren, fragte nach einigen three-handed gespielten Händen das verbleibende Spieler-Trio nach einer ICM-Deal-Berechnung.
Schnell wurde man sich bei recht ähnlichen Stacks (Chipleader war Oleg Nataliev (RUS), Shortest Stack war Darko Svesko (SRB)) einig über die Payouts. Lediglich $100.000 von den noch zu vergebenden ca. $1,25 Millionen mussten mitsamt der Trophäe im Spiel verbleiben.
Als die Spieler das Turnier im Kampf um die restlichen $100k und den Sieg fortsetzen wollten, sagte Michel Atallah (LEB), dass er natürlich davon ausgehe, dass die Entscheidung über die letzten 100.000 US-Dollar in einem blinden All-In-Flip zu dritt fallen werde. Als die anderen beiden davon überrascht waren und den 100k-Rest lieber ausspielen wollten, kam ein klares „No Deal!“ vom Libanesen. Somit wurde ohne Teilung weitergespielt.
Ausgerechnet den Flip-freudigen Michel Atallah erwischte es dann auf Platz 3, was ihm „nur“ $257.900 einbrachte. Das anschließende Heads-Up entschied dann im Aufeinandertreffen zweier Monsterhände (KK>AQo) Darko Svesko für sich, der bei den Dealverhandlungen noch den kürzesten Stack innegehabt hatte. Jetzt war der geplatzte Deal für ihn $567.00 und die Merit Poker Trophäe wert, während Oleg Nataliev immer noch $417.900 mit nach Hause nehmen konnte.
Die Payouts der letzten 9 am Final Table:
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