Wie die BILD-Zeitung und mehrere andere Boulevard-Blätter berichten, wurden einige bekannte Pokerspieler wie Fußballprofi Max Kruse und Jan Peter Jachtmann Opfer eines dreisten Betrugs.
Ausgepokert
Eine Bande von fünf Männern im Alter zwischen 37 und 46 Jahren muss sich aktuell vor dem Landgericht Dresden wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in bis zu 29 Fällen verantworten.
Mithilfe von gezinkten Karten, Infrarot-Kameras, Kopfhörern und Handzeichen verschaffte sich die Bande einen riesigen Vorteil und sahnte so in Cashgame-Runden kräftig ab.
Durch die technischen Hilfsmittel wurden die beim Poker so wichtigen unvollständigen Informationen für einige Spieler am Tisch vervollständigt, womit sie sich einen riesigen Vorteil verschafften und satte Gewinne einfuhren.
Über eine halbe Million Schaden
Der Schaden beträgt laut Gericht über €528.000, wobei von einer Dunkelziffer ausgegangen werden muss.
Die Runden stiegen in vor allem in Städten in den neuen Bundesländern wie Dresden, Rostock, Zwickau und Leipzig, aber auch in Hamburg, wo bekannte Spieler wie Max Kruse und Jan-Peter Jachtmann zu den Opfern zählten.
Mittendrin: ein ehemaliger Fußballprofi!
Nicht nur unter den Opfern, auch unter den Tätern findet man einen bekannten Namen aus der Fußballszene.
Der einst als größeres Talent und wegen seines Aussehens als „Sachsen-Beckham“ gehandelte Ronny Garbuschewski ist Teil der Bande und muss nun vermutlich hinter Gitter.
Garbuschewski spielte vor zehn Jahren in der Bundesliga für Fortuna Düsseldorf, musste aber nach nur einem Jahr und sieben Einsätzen wieder runter in Liga 2.
Sein persönlicher Abstieg ging danach noch weiter, denn Wettschulden und Langeweile brachten ihn auf die schiefe Bahn.
Reue und Offenheit
Vor Gericht zeigten sich die fünf Angeklagten reumütig. Garbuschewski meinte, in der Runde mit Kruse und JPJ sei er nicht dabei gewesen, doch dafür packte der Dealer aus.
Die Hamburger Runde sei der Haupttestlauf gewesen, nach dem sie sich sicher gewesen seien, dass der Betrug weniger erfahrenen Spielern erst recht nicht auffallen würde.
Vermutlich wurde JPJ damals um €20.000 betrogen, aber die Zahlen sind natürlich nur schwer konkret anzugeben.
Immerhin kein Überfall
Immerhin glimpflich verlief die Betrugsmasche von Garbuschewski & Co. für die Opfer, denn sie verloren nur ihr Geld.
Deutlich brisanter ging es da schon im vergangenen Jahr bei einer privaten Runde in Pulheim oder vor knapp zehn Jahren in Hamburg bei Überfällen auf private Pokerrunden zu.
Glücklicherweise wurde hier wie da niemand verletzt, die traumatischen Erinnerungen werden aber sicher bleiben.
Quellen: BILD, Express, Hochgepokert, Transfermarkt