Eines der größten Probleme beim Online-Poker sind Spieler, die sogenannte Solver benutzen. Von allen führenden Anbietern verboten, ermöglichen sie Spielern während eines Online-Turniers die spieltheoretisch optimale Entscheidung zu treffen.
Wie üblich kommt der Betrug vor dem Gegenmittel, aber mit dem neu eingeführten Fairplay-Check des GTO Wizard steigen die Chancen, unerlaubte Mittel zu entdecken und vor allem zu überführen.
Wie US-Profi und Bracelet-Gewinner Mike Holtz auf Twitter bekannt macht, hat er tatsächlich einen Spieler dabei erwischt, fünf wichtige Situationen während des laufenden Turniers mit einem Solver gelöst zu haben.
Christopher Battenfield is an RTA cheat.
— Mike Holtz (BrockLesnar) (@MikeHoltzPoker) October 3, 2023
He recently won a ring (Beat Jeff Platt HU) and when playing in the 2k bracelet with him I became suspicious of his play.
After I was eliminated I used GTO wizard fair play tool and found 5 spots he solved in real time. pic.twitter.com/5NpAEguBki
Der Spieler namens Christopher Battenfield wurde von Holtz bei wsop.com gemeldet und seitdem nicht mehr an den Tischen gesehen.
Offenbar lag Holtz also mit seinen Vermutungen richtig und legte einen Betrüger trocken.
We've enhanced our Fair Play Check. You can now view the matched solution's exact seconds, stack depth, player positions, pot, and game format. Contact your poker room's integrity department if you find multiple matches for boards and play times. Provide the spot's ID and ask…
— GTOWizard (@GTOWizard) October 4, 2023
Sollte der Fairplay-Check des GTO Wizard tatsächlich dazu führen, dass Cheater erkannt und überführt werden können, wäre das ein wichtiger Beitrag für die Zukunft des Online-Poker.
Allerdings bedarf es dafür Spieler, die Verdacht schöpfen und sich dann die Zeit nehmen, um der Sache auf den Grund zu gehen.