Erster Sieg nach über 6 Jahren: Vogelsang gewinnt das $100k für $2,6M in Monte-Carlo!

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Champion Christoph Vogelsang (GER)

Die Triton SHRS Monte-Carlo scheint das perfekte Pflaster für die deutschsprachigen Poker Pros zu sein. Im Monte-Carlo Sporting Salle des Étoiles konnte nach Mario Mosböck (2. im $200k Invitational für $2.690.000) und Matthias Eibinger (1. im $125k Main Event für $3.461.000) jetzt Christoph Vogelsang triumphieren: $2.644.000 gab es für den erfolgreichen Kampf um Platz 1 im $100k NLH 8-Handed (Event #6) … und was für ein Kampf das war!

Der letzte Turniersieg von dem deutschen Super High Roller der ersten Stunde liegt schon über 6 Jahre zurück, und stammt vom 12. Juli 2017 aus dem Aria High Roller Event #69. Das war zu einem Zeitpunkt als die Triton Series noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt hatte. Seitdem hat der inzwischen 38-jährige Wahl-Londoner 45-mal an Triton Super High Roller Turnieren teilgenommen, jedoch ohne einen Sieg einfahren zu können. Doch Versich Nr. 46 sollte gestern Abend anders enden – auch wenn es lange Zeit ganz und gar nicht danach aussah.

Dank des Triton Series Monte-Carlos Schedules, das die teuren Turniere an den Anfang des Tourstopps gesetzt hatte, waren quasi 1 Tag nach dem Höhepunkt der Series (vom Main Event an werden die Buy-Ins wieder günstiger), inzwischen bzw. noch alle Super High Roller und Poker Superstars vor Ort im Sporting. So kamen 78 Entries, 42 Re-Entries und damit $12.000.000 im Preispool von Event #6 zusammen. Den sollten sich die Top 20 teilen, was bei 78 Unique Spielern nicht unerreichbar aussieht, wenn man allerdings auf das Lineup des Teilnehmerfeldes schaut, ist es das umso mehr. Zwar schafften es Koryphäen wie Dan Smith, Steve O’Dwyer, Artur Martirosian oder Online Crusher Johannes Straver ins Geld zu kommen, aber der Finaltisch sollte ihnen verwehrt bleiben.

Heads Up Christoph Vogelsang

In Event #6 ins Geld zu rutschen schien auch lange für Christoph Vogelsang ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Noch weit vor der Money Bubble hatte er nur noch 15.000 Chips im Stack, was zu dem Zeitpunkt weniger als 1 BB war. Doch statt an die Rails zu gehen, wanderte er nach dem erfolgreichen Vervielfachen von A3 Richtung Money Bubble und nach deren Platzen sogar an den Final Table.

PlayerBBs
Nacho Barbero113
Punnat Punsri52
Danny Tang30
Ben Heath25
Christoph Vogelsang25
Daniel Dvoress24
Phil Ivey12
Franciso Benitez11
Jonathan Jaffe9
Ende des des Events #6 … und auch der Massage: Platz 8 und $372,000 für Phil Ivey

Dort angekommen, war ihm auf dem obligatorischen Gruppenfoto schon anzusehen, dass an diesem Sonntag etwas in der Luft lag. Zwar war er keiner der Big Stacks am FT, und lag wie allen anderen kilometerweit hinter Chipleader Nacho Barbero. Doch schon Mario Mosböck ($200k Invitational) und Adrian Mateos ($125k Main Event) konnten in den beiden größten Turnieren der SHRS Monte-Carlo einen überragenden Chiplead nicht ins Ziel bringen. Vielleicht schien diese Tatsache alle Spieler in der Verfolgung Barberos zu motivieren.

Christoph „Lord Vogel“ Vogelsang

Ob die Verkleidung von Randy „nanonoku“ Lew und Ali Nejad Christoph Vogelsang eher irritiert oder motiviert hat, war nicht festzustellen. Die beiden Triton Series Moderatoren hatten sich in Anlehnung an Vogelsangs extraordinäre Vermummungsstrategien jeweils als „Lord Vogel“ in Sith-Manier gekleidet.

Randy Lew & Ali Nejad als Sith Lord Vogel

Vogelsang, für seinen Teil, konnte am Finaltisch zuerst aufdoppeln und dann mit Takeouts von Daniel Dvoress und Ben Heath, sowie einem großen Potgewinn von Punnat Punsri sogar den Chiplead übernehmen. Vogelsang sagte nach dem Turnier im Interview, dass es entscheidend war, die ganzen All-Ins zu gewinnen. Außerdem verriet er, dass Matthias Eibinger, der im Finale für Vogelsang an den Rails saß, ihm nach dem Main Event Gewinn einige Tipps für den Final Table gegeben hatte.

Champion Christoph Vogelsang & Matthias Eibinger

Die Tipps des Pokercode-Gründers schienen gefruchtet zu haben, denn der 38-jährige spielte jetzt im Heads-Up um die Triton Trophäe und mehrere Millionen Preisgeld. Das wurde vor dem Heads-Up jedoch noch einmal umverteilt, da sich der Argentinier (47 BBs) und der Deutsche (33 BBs) auf einen Deal einigten, der Vogelsang $2.144.000 und Barbero mit $2.198.000 lediglich $53.000 mehr sicherte. Dafür ließen sie $500.000 zum Ausspielen im Topf – deutlich mehr als normalerweise bei Triton Turnieren beim Kampf um die Trophäe im Preispool belassen wird. Anscheinend fühlte einer der beiden oder beide sich sehr sicher an diesem Sonntag den Kontrahenten und die Varianz zu schlagen.

 

 

 

 

 

 

 

Im Heads-Up ging es dann mehrmals hin und her. Nachdem Barbero mit dem Chiplead weiter entflohen war, doppelte Vogelsang (KQs>KJo) auf, ehe Barbero ein erfolgreiches Double-Up (A5o>A2s) einfuhr. Vogelsang konnte einen Flip (JTs<33) für den Turniersieg nicht gewinnen, verdoppelte danach aber wieder (A5o>Q5s).

Heads-Up: Nacho Barbero (ARG) vs. Christoph Vogelsang (GER)

Dann kam es zu wahrscheinlich vorentscheidenden Hand: Aus dem BB füllte der Deutsche mit 77 nur auf und Barbero checkte mit 65s. Die Donkbet des Südamerikaners mit Midpair aud dem Flop J-6-3 callte Vogelsang. Der Turn, brachte mit der Pik-5 das dritte Spade, und damit Vogelsang einen Inside Straight Flush Draw und auf der anderen Seite Barbero Two-Pair. Der Turn endete ckeck-check. Die River war eine 7. Nach dem Check von Vogelsang setzte Barbero auf dem River, worauf der All-In-Shove des Deutschen kam. Nach einiger Bedenkzeit callte der Chipleader, und war sichtlich und wörtlich darüber erbost, dass der River nicht geblankt hat. Von nun an war der D-A-CH-Spieler wieder Chipleader, während der Argentinier nicht über die soeben verlorene Hand hinweg kam und weiter haderte. Nur wenige Hände später kam es dann zum finalen All-In von Barbero mit Q8s, was von Vogelsang mit KTo gecallte wurde. Der Wahl-Londoner begab sich zu seiner moralischen und taktischen Stütze, Matthias Eibinger, an die Rails und gemeinsam sweateten sie an den Rails, wo sich Vogelsang vor der entscheidenden Kartenfolge bekreuzigte. Der Flop meinte es mit einer Q im Board gut mit Barbero, der neben 4 zweiten Plätzen schon einen Triton Titel in der Vergangenheit gewinnen konnte. Die 9 auf dem Turn änderte nichts, doch auf dem River materialisierte sich auf einmal der König, der Vogelsang die Checkmark, den Turniersieg und unglaubliche $2.644.000 sicherte. Die Freude darüber war nicht nur bei Eibinger zu sehen, auch Vogelsang feierte den lang ersehnten Turniererfolg mit Fist Pump und Luftsprung.

Im Siegerinterview unterstrich Christoph Vogelsang, der mit dem Cash die $30-Millionen-Marke bei seinen All-Time-Winnings durchbrach nicht nur, wie gesegnet alle Teilnehmer seien, sich in diesen Buy-In-Regionen bewegen zu können, sondern auch den Zusammenhalt innerhalb der Triton Familie. Zudem verriet er, dass ihm als Christ zwei entscheidende gewonnene Hände mit 7ern, einer biblischen Zahl, die Zuversicht gegeben hätten, dass am Sonntag das Turnier in seine Richtung gehen sollte.

Ob es göttliche Fügung, die besten Pokerskills, die Tipps von seiner Rail, der überfällige Turniererfolg oder die Fanboys Randy Lew und Henry Kilbane im „Lord Vogel“-Cosplay waren – oder eine Mischung aus allem, können wir nicht sagen. Aber, dass der Erfolg nach all den Jahren verdient war, können wir zweifelsfrei feststellen!

Christoph Vogelsang (GER)
Event #6 – $100,000 NLH 8-Handed
Dates: October 28-29, 2023
Entries: 120 (inc. 42 re-entries)
Prize pool: $12,000,000
Rank – Name – Country – Payout
1 – Christoph Vogelsang, Germany – $2,644,000
2 – Nacho Barbero, Argentina – $2,190,000
3 – Danny Tang, Hong Kong – $1,296,000
4 – Punnat Punsri, Thailand – $1,068,000
5 – Ben Heath, UK – $858,000
6 – Dan Dvoress, Canada – $672,000
7 – Jonathan Jaffe, USA – $504,000
8 – Phil Ivey, USA – $372,000
9 – Francisco Benitez, Uruguay – $288,000
10 – Elton Tsang, Hong Kong – $240,000
11 – Johannes Straver, Netherlands – $240,000
12 – Mike Watson, Canada – $210,000
13 – Artur Martirosian, Russia – $210,000
14 – Viacheslav Buldygin, Russia – $192,000
15 – Karl Chappe-Gatien, France – $192,000
16 – Ferdinand Putra, Indonesia – $174,000
17 – Santhosh Suvarna, India – $174,000
18c- Steve O’Dwyer, USA – $156,000
19 – Kiat Lee, Malaysia – $156,000
20 – Dan Smith, USA – $156,000

Der verbleibende Turnierplan der Triton SHRS Monte Carlo:

        
 
        
 
        
 
        
 
        
 
        
 
        
 
        
 
        
 
        
 
        
 

1:00 PM

MONDAY

2

#7 NLH – 7 HANDED

$30,000

$30,000

200

30 MIN

30 OCT 2023

3:00 PM

MONDAY

1

#8 NLH – 7 HANDED (MYSTERY BOUNTY)

$40,000

$40,000

200

35 MIN

30 OCT 2023

1:00 PM

TUESDAY

2

#8 NLH – 7 HANDED (MYSTERY BOUNTY)

$40,000

$40,000

200

35 MIN

31 OCT 2023

3:00 PM

TUESDAY

1

#9 NLH – 8 HANDED

$50,000

$50,000

200

35 MIN

31 OCT 2023

1:00 PM

WEDNESDAY

2

#9 NLH – 8 HANDED

$50,000

$50,000

200

35 MIN

01. Nov 23

1:30 PM

WEDNESDAY

1

#10 GG MILLION$ LIVE

$25,000

$25,000

250

40 MIN

01. Nov 23

3:00 PM

THURSDAY

2

#10 GG MILLION$ LIVE

$25,000

$25,000

250

40 MIN

02. Nov 23

3:00 PM

THURSDAY

1

#11 POT LIMIT OMAHA (10K BOUNTY)

$30,000

$30,000

200

30 MIN

02. Nov 23

1:30 PM

FRIDAY

2

#11 POT LIMIT OMAHA (10K BOUNTY)

$30,000

$30,000

200

30 MIN

03. Nov 23

3:00 PM

FRIDAY

1

#12 POT LIMIT OMAHA

$50,000

$50,000

200

35 MIN

03. Nov 23

1:00 PM

SATURDAY

2

#12 POT LIMIT OMAHA

$50,000

$50,000

200

35 MIN

04. Nov 23

2:00 PM

SATURDAY

SINGLE

#13 PLO – TURBO

$25,000

$25,000

200

20/15 MIN

04. Nov 23

Alles Weitere zum Triton Super High Roller Monte Carlo findet ihr hier.

 

 

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