WPT Alpha8: Millionengewinn für Lin vor Koon und Kabrhel!

Im Rahmen der World Poker Tour im Wynn Las Vegas wurde auch das WPT Alpha8 mit einem Buy-In von $50.000 ausgetragen. Am gestrigen zweiten und finalen Tag stritten sich nur noch 13 von insgesamt 69 gestarteten Spieler*innen um $3.346.500 Preisgeld. Unter ihnen viele bekannte Namen, wie Isaac Haxton, Alex Foxen, Jason Koon, aber auch europäische Spieler wie Martin Kabrhel und Leon Sturm, der als zweiter im Chipcount in das Finale gestartet war.

69 Teilnahmen hatten in dem $48.500+$1.300+$200 Turnier für einen Preispool von $3.346.500 gesorgt. Der sollte unter den Top 9 verteilt werden, wobei der Mincash $108.761 und die Siegprämie $1.045.781 betragen sollte. An Tag 1 waren Highroller wie Örpen Kisacikoglu, Stephen Chidwick, Bryn Kenney und auch Spieler wie Jans Arends, Johannes Straver, Dominik Nitsche, Tobias Schwecht, Matthias Eibinger oder Christoph Vogelsang gebustet. Die letzten 13 gingen wie folgt in den Finaltag – mit einem hervorragend platzierten Leon Sturm:

Mit Beginn von Tag 2, an dem nur 4 Spieler vor der Money Bubble das Turnier noch verlassen mussten, verlor Seth Davies seinen Chiplead, indem er Shortstack Justin Bonomo aufdoppelte. Unterdessen nahm Martin Kabrhel im Battle of the Blinds Youngsoo Kim auf Rang 13 aus dem Turnier und Isaac Haxton sollte Nemesis von Kevin Rabichow werden und diesen auf Platz 12 an die Rails schicken.

Unterdessen kommt es zu einer großen Konfrontation zwischen Nikita Kuznetsov und Leon Sturm, die sich zuvor schon in mehreren Händen einen Schlagabtausch geliefert hatten. Auf das Raise des Deutschen stellt der Russe all-in, was Sturm callt. Kutznetsov zeigt , während Sturm dominierende umdreht. Der Flop bringt direkt zwei Herz, aber auch den König mit , Turn und River helfen Sturm nicht. So doppelt Kuznetsov auf 36 Big Blinds auf, während Sturm 18 BBa bleiben.

Während des Hand-for-Hand-Plays bei 11 verbelibenden Spielern geraten Leon Sturm und Jason Koon in ein böses Setup: Bei den Monstern, die beide halten wandern alle Chips pre-flop in die Mitte. Sturm zeigt , während Koon auf sitzt. 5 Karten später heißt es auf der Soft Bubble „Seat Open“ für die letzte Hoffnung der deutschsprachigen Pokercommunity.

Auf der Stone Bubble angekommen, ist nahezu jeder Spieler einmal all-in and called. Aber Foxen (vs. Davies), Deavies (vs. Bonomo), Brad Owen (vs. Koon), Biao Ding (vs. Kabrhel) können allesamt überleben und aufdoppeln. Bis schließlich der zweitkürzeste Stack in Person von Alex Foxen mit 99 den Push von Ren Lin mit Q4o callt. Das Board sieht bis zum River relativ unspektakulär aus, bis dort eine Q erscheint und Alex Foxen ohne zählbares Resultat nach Hause schickt.

In den 9-handed Final Table startete Ren Lin als Chipleader vor Martin Kabrhel, der auch im Alpha8 in nahezu jeder Hand sehr redselig war. Jason Koon und Seth Davies waren die beiden anderen Stacks über 35 BBs, während Justin Bonomo mit lediglich 6 Big Blinds das Schlusslicht bildete.

Bei den Stack Sizes war es nicht verwunderlich, dass Justin Bonomo schließlich durch Jason Koon auf Platz 9 für $108.761 eliminiert wurde, ehe es in die Pause und an den offiziellen 8-handed Finaltisch ging, an dem durch das Takeout jetzt Jason Koon Chipleader war.

Zu acht will lange kein Bustout mehr passieren. Während Kabrhel gute Ratschläge und viele Sprüche verteilt sammelt er zunehmend Chips von seinen Kontrahenten ein, die immer wieder post-flop Hände gegen den Tschechen aufgeben müssen. Den ersten größeren Dämpfer erhält Kabrhel als er mit gegen von Seth Davies verliert, als dieser auf dem River den Flush macht. Auch nach dieser Hand, die an Turn und River durchgecheckt wurde, hält Kabrhel immer noch entspannt 34 BB.

Das nächste Bustout trifft dann Isaac Haxton, der mit Suited Connectors pusht und in Brad Owen mit einen Gegner und schließlich auch seinen Meister für diesen Tag findet. Platz 8 ist gleichbedeutend mit $125.494 Preisgeld.

Die nächste Big Pair Konfrontation von Martin Kabrhel verläuft dann ganz in seinem Sinne. Mit kann er gegen von Brad Owen verdoppeln, während dieser mit weniger als 2 BBs zurückbleibt. Owen kann zwar noch ein paar Hände überleben, aber keinen Preissprung mehr landen. Nikita Kuznetsov gewinnt mit einem Pocket Pair gegen die Suited Connectors von Brad Owen. Platz 7 ist für diesen $152.266 wert.

Währenddessen macht sich die aggressive post-flop-Spielweise von Martin Kabrhel bezahlt, der zur zweiten Pause des Tages bei 6 verbleibenden Spielern die Führung mit 37 BB vor Seth Davies mit 31 Big Blinds übernommen hat. Shortstack ist zu diesem Zeitpunkt Nikita Kuznetsov mit 6 BBs.

Nach Double-Ups von Kuznetsov und Lin ist es am Ende doch Kuznetsov, der auf Platz 6 für $192.424 im Battle of the Blinds mit Chipleader Martin Kabrhel bustet. – Nachdem Biao Ding seinen Stack aus dem roten Bereich herausmanövrieren konnte, ist er es der Seth Davies, der hält, auf dessen Re-Raise all-in snapcallt. Ding zeigt dazu . Die dominierende Hand war schließlich auch nach dem River vorne und sorgte für einen $249.314 Zahltag bei Seth Davies auf Rang 5.

Nachdem Martin Kabrhel viele seiner Chips unter seinen Kontrahenten in mehreren Händen ohne Showdown verteilt hatte, war es in Level 21 Biao Ding, der in einem klassischen Flip (44<Qt) Ren Lin zum Opfer fiel. Platz 4 wurde mit knapp einer Drittelmillion Dollar ($334.650) belohnt und verhalf den letzten Dreien zu einem großen Payjump.

Das 60 Minuten Dinner Break wurde auf Wunsch der drei verbleibenden Spieler auf 15 Minuten gekürzt. Alle wolltren jetzt eine Entscheidung herbeiführen. Aus der letzten Pause kam Martin Kabrhel mit 21, Ren Lin mit 31 und Jason Koon mit 44 Big Blinds zurück. Jedem von ihnen sollten bereits $468.510 sicher sein – für den Sieg sollte es jedoch noch einmal mehr als das Doppelte geben.

Nach einigen Händen, in denen die Chips nicht in Richtung des Tschechen flossen, war Kabrhel mit K3o short all-in und konnte gegen QTo von Ren Lin auf 16 BBs verdoppeln und auch in der Folge weiter Chips sammeln, bis in Lin (mit )nach gebusteten Draws mit einem Call auf dem River stellen konnte. Nach einem kleinen Comeback war es schließlich der klassische Flip, der Martin Kabrhel mit gegen Jason Koons an die Rails schickte. Platz 3 und $468.510 bedeuteten ein weiteres Top-Highroller-Resultat in diesem Kalenderjahr für den tschechischen Ausnahmespieler.

Gut 1 Stunde sollte das folgende Heads-Up zwischen Jason Koon und Ren Lin dauern. Letzterer war mit einem 37:32 Vorsprung an Big Blinds in das finale Duell gestartet. Er hielt den Druck auf Jason Koon konstant aufrecht, auch wenn der Chiplead jetzt ein paar mal wechselte. Am Ende war es bei durchaus ähnlichen Stacks ein Push von Jason Koon mit den Ren Lin pre-flop mit callte. Lin blieb auf dem anschließend gedealten Board vorne und verwies Jason Koon damit auf den Runner-Ip-Spot. Dafür gab es $669.300. Ren Lin, der krankheitsbedingt in Final Table Nähe aus dem WPT World Championship Main Event ausgeschieden war, holte sich nach etlichen zweiten und dritten Plätzen mit $1.045.781 für den Alpha8-gewinn seinen großen Erfolg 2023. Damit schraubte er seine Turnierwinnings aus diesem Kalenderjahr auf über $6,6 Millionen.