Wer vor dem Computer sitzt und Poker spielt, der muss dem Anbieter mit dem er spielt vertrauen. Er kann den Dealer nicht beobachten und Mitspieler sitzen nicht am anderen Ende des Tisches, aber am anderen Ende vor ihrem eigenen Bildschirm.
In einem Interview mit PokerStars Head of Game Integrity Francis Lincoln haben die Kollegen von PokerNews einen Überblick über die Maßnahmen gegeben, die der rote Anbieter unternimmt um das Pokerspiel zu sichern.
Darin erzählt Lincoln, dass im Spielintegritätsteam rund 50 Leute arbeiten und zusätzlich multiple Developerteams zur Verfügung stehen, um technische Tools zu entwickeln sowie ein extra Datenanalyseteam.
Das Team besteht seiner Aussage nach aus passionierten Pokerfans und Ex-Profis sowie Daten-Geeks. Diese gehen durch angezeigte Cases und schauen die Daten an, um nach Spielverstößen zu suchen.
Die drei Fälle, die am meisten aufkommen:
— Bots (including Real-Time Assistance)
— Collusion
— Multi-Accounting
Er vergleicht die Arbeit des Teams mit die des Hausputz: Es geht immer darum, das Haus sauber zu halten. Wenn man sich nicht drum kümmert, wird es staubiger – und es gibt viele kleine Ecken im Haus, um die man sich kümmern muss.
So sei es auch auf PokerStars. Die Daten, die durch die hohe Zahl an Händen aufkommen, müssen immer wieder aus neuer Perspektive anschauen, die jeden Tag viele Stunden Arbeit kosten.
Der Erfolg seiner Arbeit misst er unter anderem daran, dass beim Verkauf von Pokerbots davor gewarnt wird, sie auf PokerStars zu nutzen – aber nicht vor anderen Clients.
Er hält es für sehr schwer für neue Pokerseiten die bisher getane Arbeit von PokerStars zu replizieren. Die Jahre an Arbeit, die das Team in Wissen und Strukturen investiert hat, wird nicht einfach aufzuholen zu sein.