Razzien von illegalen Pokerrunden sind leider an der Tagesordnung. Zu einer größeren Poker-Razzia kam es letzte Woche. Dabei wurden das Pokerinventar und auch ein größerer Geldbetrag beschlagnahmt sowie drei Pokerspieler verhaftet, die als Initiatoren der Runde fungiert haben sollten.
Ein Tipp aus der Bevölkerung…
Das Ganze spielte sich am Mittwoch in South Carolina ab. In der 12.000 Einwohner*innen zählenden Kleinstadt Irmo in der Nähe von Columbia, der zweitgrößten Stadt des Staates. Der Nachrichtensender WLTX News 19 berichtete in einer Newsmeldung, dass die örtliche Polizei aus der Bevölkerung einen Hinweis zu einer wiederkehrenden Pokerrunden in einem Bürogebäude bekommen habe. – Nach monatelanger Untersuchung erfolgte dann mit Unterstützung der Strafverfolgungseinheit des Staates North Carolina und der Abteilung des Sheriffs von Richland County jetzt der Zugriff.
South Carolina ist kein gutes Pokerpflaster
Die Gesetzgebung, was Spiele wie Poker und reine Glücksspiele angeht, ist in den USA von Staat zu Staat unterschiedlich. South Carolina ist einer der Staaten mit den strengsten Anti-Gambling-Gesetzen. In dem Staat mit über 5 Millionen Einwohnern herrscht ein absolutes Gambling-Verbot. Im ganzen Staatsgebiet von über 80.000 Quadratkilometern Fläche gibt es nicht ein einziges Casino. Selbst der Besitz von Spielzubehör ist in South Carolina verboten. Wie so oft genießen lediglich Lotterien die Gunst des Staates.
Das passierte beim Poker Raid
Bei der Razzia (engl. Raid) trafen die Polzeieinheiten zehn Spieler in einem Spielziemmer an. Von ihnen wurden drei verhaftet (67, 53 und 28 Jahre alt), die als Gastgeber der Runde galten. Ihnen wird vorgehalten Pokertische zu besitzen, was in South Carolina nicht erlaubt ist. Außerdem sollen sie als Gastgeber einen Teil der Gewinne einbehalten haben. Die sieben weiteren Spieler*innen werden beschuldigt in einem Spielsalon zu den Karten gegriffen zu haben. Bei der Razzia wurden $15.000 sichergestellt.
Was droht den Angeklagten?
Sollte es sich um organisiertes Glücksspiel handeln, droht den Angeklagten eine Geldbuße, ein Gefängnisaufenthalt oder die Enteignung der Location, in der das illegale Glücksspiel stattgefunden hat.
War es wirklich ein illegales Spielcasino?
Während die Polizei aussagt, dass es sich um eine wiederkehrende Runde mit jeweils sechs bis zwanzig Spielern gehandelt haben soll, sieht das der mutmaßliche Veranstalter, ein 67-jähriger Ex-Gerichtsmediziner anders. Es sagt, dass die Darstellung der Polizei völlig übertrieben und stattdessen ein gewöhnliches Spiel unter Freunden sei. Und weiter stellt er klar: „Es ist ein Kartenspiel, es ist kein Casino, es sind keine Spielautomaten, es gibt keine Drogen, es ist nicht von alldem – nur eine Gruppe von Leuten, die zusammen kommen, um Karten zu spielen, etwas zu essen, etwas zu trinken, FernseheN zu gucken und gemeinsam zu lachen.