Wenn acht Spieler „Chakalaka“ spielen, sich Bomb Pots um die Ohren werfen und nicht zur Tischgymnastik, sondern für eine Runde „Stand-Up Poker“ aufstehen, dann kann das nur heißen, „The Clash“ wird bei GCA Poker gespielt. Die erste Hälfte des beliebten Cashgame-Formats mit den gewissen Extras wurde am Donnerstag in der High Stakes Edition im Grand Casino Aš (GCA) ausgetragen. Und sowohl das Line-Up als auch die Action an den Tischen konnte sich wieder sehen lassen!
The Clash #4
Nach der „Party Edition“ beim letzten Mal wird gerade die High Stakes Edition bei Blinds €5/€10 gespielt. Bereits zum dritten Mal kommen die Spieler mit der großen Bankroll im GCA zusammen, um am Ende „The Shark“ und auch „The Whale“ zu küren. Der Spieler mit dem größten Reingewinn nach insgesamt 10 Stunden Poker wird von GCA-Pokerchef Sandro Greulich mit der (hoffentlich richtigen) Shark-Medaille ausgezeichnet, während der größte Verlierer der Session, die etwas unrühmlichere Whale-Medaile verliehen bekommt.
Dabei bringt die zweigeteilte Session so einige Sonderregeln mit sich, die man vielleicht nicht vom regulären Cash Game kennt: Alle Spieler erhalten jeweils eine Bomb-Pot sowie eine Stand-Up Poker-Karte. Wird die Bomb-Pot-Karte gespielt, wandern als Ante automatisch 8x 2,5 BBs in die Mitte und es werden, je nach Wunsch des Spielers, 1 bis 2 PLO oder NLH Flops ausgeteilt. In dem Family Pot kann ausschließlich Pot gesetzt, gecallt, oder gefoldet werden, womit schnell bombastische Töpfe zusammenkommen. Beim Stand-Up Poker darf man sich nur wieder setzen, wenn man eine Hand gewonnen hat. Der letzte Spieler, der noch steht, muss dann an die übrigen Spieler jeweils 2,5 BBs zahlen. Und dann gibt es zu jedem Dealerwechsel noch eine Chakalaka-Hand, in der ähnlich wie beim Bomb-Pot zwei Flops mit Omaha Hole Cards gedealt werden und es die Möglichkeit zur Pot-Bet (ohne Raise) oder zum Fold gibt – Setzrunden auf Turn und River gibt es danach nicht.
Außerdem kann unendlich oft gestraddlet werden, wodurch einerseits ein viel höheres Game zustande kommt als bei Blinds von 5€/10€ üblich. Zudem kann der Spieler mit der größten Bankroll sich so in quasi jeder Hand pre-flop Position erkaufen, sollten vor ihm die Spieler bei dieser Quasi-Erhöhung der Stakes mitmachen und der Sitznachbar hinter ihm wenig Sinn in einem Re-Straddle sehen. Kurzum: Die ausgeloste Sitzposition kann den Ausgang des Games deutlich mitentscheiden.
Bei der 4. Ausgabe von The Clash (der 3. High Stakes Edition) kamen die Üblichen Verdächtigen zusammen. Darunter waren die Online-Legenden Nils Pudel, die The Clash erprobten Bastian Heß und Adrian Strobel, MTT-Crusher Adi Rajkovic und auch die Titeltäger der vergangenen Ausgaben: Mit Samuel Ju war der Sieger der Erstausgabe genauso am Start (der bei The Clash seine erste Pokertrophy überhaupt gewinnen konnte) wie der „The Shark“-Titelträger der Zweitausgabe, Christopher Pütz. Ebenfalls am Start war der letztmalige „The Whale“ der High Stakes Ausgabe, Marc Gork. Der kam mit der Whale-Medaille vom letzten Mal an den Tisch, mit der klaren Ansage den Medaillensatz als kommender Shark komplett zu machen. – Der Qualiplatz, den neuerdings der „The Clash“-Sieger der kleineren „Party Edition“ innehat – wurde vom The Clash #3 Champion „Paul Panther“ nicht wahrgenommen. Dafür war mit dem Poker-Routinier Sandro Zariello ein The Clash Rookie mit am Start.
Natürlich fand das Ganze wieder unter den Augen der Zuschauer*innen auf dem gca_poker Twitch-Kanal statt. Die Sesseion wurde im Bewegtblid festgehalten von „Kojak“ und kommentiert von „Paul Panther“:
Nachdem Bastian Heß alle Spieler und Crew-Mitglieder noch vor der ersten Hand mit thematisch passenden PEZ-Spendern beschenkt hatte, war die Zuckerzufuhr bei allen gesichert. Der Alkohol-Konsum sollte sich außerdem im Vergleich zum letzten High Stakes Clash Starttag oder zur Party Edition in Grenzen halten.
Nach der Hälfte der erforderlichen Spielzeit, vielen actionreichen Bomb Pots und Multi-Way Händen und einigen Nachkäufen wurden am Ende die Chips für Tag 2 eingetütet. Genau mit diesen Dotationen wird morgen (ab 19:50 Uhr im Twitch-Stream) dann Tag 2 weitergespielt, an dessen Ende die Frage beantwortet wird: „Who will be the Shark and who will be the Whale?“ – Nach Tag 1 sieht es ganz danach aus, als könnte Marc Gork sein Versprechen einlösen, nach dem Wal-Gewinn der letzten Ausgabe diesmal den Hai mitzunehmen. Ganze €3.330 Plus konnte er in den 5 Stunden verzeichnen. Sein ärgster Verfolger ist Adi Rajkovic mit einem Reingewinn von €2.170. Das waren auch schon die einzigen Spieler mit positiver Bilanz nach Tag 1, alle anderen befinden sich im Minus. Auf Wal-Kurs ist derzeit der amtierende Shark-Titelträger Chris Pütz, der €1.840 an von seinem Stake an die anderen verteilte.
Der „The Clash“ #4 Zwischenstand nach Tag 1:
Thursday 3k
Turnierpoker wurde am Donnerstag auch noch im Grand Casino Asch gespielt. Im Thursday 3k gingen um 19:00 Uhr 35 Spieler*innen an den Start. Für 16 Re-Entries entrichteten sie in den ersten 6 der 20-minütigen Levels noch einmal das Startgeld von €53+7. Das war zu wenig um die namensgebende Garantie von €3k zu knacken. So kam den Teilnehmer*innen ein Overlay von €297 zugute. Die Top-6 sollten am Ende im Preisgeld landen.
Unter den ITM-Finishern waren am Donnerstag überraschenderweise nur zwei Deutsche, dagegen gab es eine starke polnische Fraktion, aus der es drei unter die besten Sechs schafften. Ein tschechischer Spieler komplettierte die Spieler im Preisgeld. Christopher Strunz aus Detschalnd beendete das Donnerstags-Turnier mit €240 auf Platz 6, sein Landsmann „Mr. Cash“ landete für €375 auf Platz 4. Mit dem Ausscheiden des letzten Deutschen einigte sich das verbleibende Trio auf einen Deal. Dieser bescherte „Cooler“ aus Tschechien Rang 3 (€700), Runner-Up (€700) wurde „Pletwa“ aus Polen, während das Top-Payout von €715 samt Turniersieg an „Maja“, ebenfalls aus Polen, ging.
Donnerstag 18.04.2024 | Thursday 3K |
Spieler: | 35 |
Re-entry: | 16x |
Prize pool | 3.000 € |
Rang | Name | Land | Preisgeld |
1. | Maja | POL | 715 € |
2. | Pletwa | POL | 700 € |
3. | Cooler | CZE | 700 € |
4. | Mr. Cash | GER | 375 € |
5. | Eric De Solo | POL | 270 € |
6. | Christoph Strunz | GER | 240 € |
Heute im Grand Casino As
Um 19:00 Uhr startet an diesem Klassik Wochenende das Friday 7k. Für €61+9 Startgeld wird um mindestens garantierte €7.000 gepokert. 2 Re-Entries sind dabei in den ersten 8 Leveln möglich. Der Starting Stack beträgt 20.000 Chips. Die Blinds erhöhen sich alle 20 Minuten.
Um 19:50 Uhr geht es dann weiter mit dem zweiten und letzten Tag von „The Clash“ #4. Die Stacks aus Tag 1 wurden eingefroren. Ein spontaner Einstieg in das Invitation-only €5/€10 Cashgame ist nicht möglich.
Alle weiteren Informationen findet ihr auf der Homepage des Grand Casino Aš.