Nach langen Dreharbeiten und mehreren Monaten in der Post Production wird es am 26. Mai die Premiere von „MATUSOW“ im South Point Casino geben. Die von „Big F“ produzierte Dokumentation von Regiesseur Frank Zarillo zeigt Mike Matusow (sehr) privat und auch im Licht der Öffentlichkeit. Ein Kinostart und auch ein Streaming ist noch nicht terminiert, aber wer Ende des Monats in Vegas ist, kann noch bei der Erstaufführung dabei sein.
Die „MATUSOW“-Premiere im SouthPoint
Für die Premiere von „MATUSOW“ wurde kein Multiplex gewählt und auch keines der futuristischen Casinos, sondern das South Point am Las Vegas Boulevard. Das Event, zu dem neben dem Protagonisten selbst viel Pokerprominenz erwartet wird, beginnt um 15:00 Uhr mit einem Cocktailempfang. Um 16:30 Uhr wir dann der Kinosaal 13 im South Point geöffnet, in dem ab 17:00 Uhr der Matusow Movie laufen wird.
Zwischen zeitlosen Filmen wie „Star Wars: Episode 1“, „The Fall Guy“, „Godzilla X Kong“, oder „Kung Fu Panda 4“ wird es dann am Sonntag, 26. Mai, für das „MATUSOW“ Documentary „now playing“ heißen.
Im Anschluss, wie könnte es anders sein, wird es im South Point Poker Room ab 19:30 Uhr ein Celebrity Cash Game geben – vielleicht auch ein Argument dafür, dass die Filmvorführung in einem Casino stattfindet.
Was erwartet uns in der MATUSOW Doku?
Genauso zeitlos wie das South Point Casino und die Filme darin ist Mike „The Mouth“ Matusow auch für die Pokerwelt. Und das soll die Doku auch allen Poker- und Kinofans zeigen. Niemand hat wohl mehr Höhen und Tiefen im Pokerzirkus durch- und überlebt als Mike Matusow. Der 4-fache WSOP Braceletgewinner, mit mehr als $10 Millionen an getrackten Live Winnings, ging mehrmals von „Hero to Zero“, vom Millionär zur Pleite. Das Ganze hinterließ deutliche Spuren an seiner physischen und psychischen Gesundheit. Zeitweise litt der an ADHS erkrankte Matusow unter Depressionen und hegte Suizidgedanken. Ein Gefängnisaufenthalt, der auch aufgrund der Mithilfe enger Pokerfreunde verkürzt wurde, trug ebenfalls nicht zu seiner mentalen Gesundheit bei.
Taucht der mittlerweile 56-Jährige jedoch am Pokertisch auf, ist er nicht nur der Fan Favorite, sondern überzeugt nach wie vor mit seinem A-Game. Das er beweist er immer wieder aufs Neue, wie z.B. beim High Stakes Duel IV. Bekannt geworden ist Mike „The Mouth“ Matusow nicht nur durch seinen vorlauten Table Talk, sondern auch aufgrund seiner legendären Blow-Ups am Pokertisch. Meist als Bad Guy verschrien, bezeichnen ihn seine engsten Freunde, so wie sein Buddy Phil Hellmuth, als einen der besten Charaktere, die sie kennen. In seinem 2009 erschienenen Buch „Checkraising the Devil“, gab der 6. des WSOP Main Events (2001) tiefe Einblicke in sein Leben und seine Psyche.
Regisseur Frank Zarillo hat Matusow bei zahlreichen Pokerevents (u.a. einer kompletten WSOP), etlichen Arztbesuchen und bei vielen Treffen mit Freunden und Familie begleitet. U.a. hat der Regisseur zwei Monate während einer kompletten WSOP bei Matusow gelebt. Der Film nimmt, ganz „The Mouth“-Style, kein Blatt vor den Mund und zeigt das Poker Enfant Terrible Matusow auf der Pokerbühne und hinter den Kulissen wie er ist: Ehrlich, geradeaus, loyal und ohne sich darum zu kümmern, was andere von ihm denken.
Der Teaser zum MATUSOW Movie
Ein Home Game Buddy kam mit der Idee zum Film
Regisseur Frank Zarillo hat, zusammen mit seinem Bruder Danny, mit „MATUSOW“ seine dritte Doku gedreht. Nachdem er bereits einen AEW Wrestler und einen Bodybuilder porträtiert hat, geht er als Regisseur mit dem Sujet Poker einem weiterem Faible seiner Kindheit nach. Nachdem ihn ein Freund, der in einer Pokerrunde mit Matusow spielt, auf die Idee gebracht hatte, folgten 6 Monate lang Telefongespräche mit der Pokerikone. Als er dann zum ersten Mal mit einer Kamera bei Matusow auftauchte, bekam Zarillo direkt mit, was ihn bei der Erstellung des Films von nun an erwarten würde: Matusow räkelte sich nur mit einer Unterhose bekleidet auf dem Bett.
Der Film ist laut Zarillo sowohl für die knallharten Pokerfans als auch für menschen, die sich nur gelegentlich mit Poker beschäftigen. Neben all dem bunten Pokerzirkus, der WSOP Action und einigen anderen Stars der Branche, die mal geplant, mal zufällig in dem Film auftauchen, ist Zarillo vor allem daran gelegen die menschliche Seite von Mike Matusow zu zeigen. Zarillo ist sich bewusst, wie viel Hate Matusow vor allem auf Twitter bekommt, was der Regisseur klar darauf zurückführt, wie missverstanden der Pokerpro eigentlich ist. Und genau mit diesem Missverständnis will Zarillo mit dem Film „MATUSOW“ aufräumen.
Und auch der Regisseur selber weiß, dass er Kritik ausgeliefert sein wird. Deswegen wollte er jederzeit sicher stellen, dass es die beste Poker Dokumentation aller Zeiten wird:
“So many people will be judging and critiquing your work, so we have to ensure that it’s going to be the best poker documentary ever made.”
MATUSOW Movie auch in Deutschland?
Dass die Mike Matusow Dokumentation auch in Deutschland in die Kinos kommt, ist unwahrscheinlich. Natürlich lohnt es sich immer einen Blick auf die Filmvorführungen von Programmkinos zu werfen. Absehbar wird die Doku aber über Streamingdienste verfügbar sein, auf die auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zugegriffen werden kann. Die (nackten) Tatsachen von „MATUSOW“ müssen und werden euch also auch hierzulande nicht verborgen bleiben.