Bei der Triton Super High Roller Series Montenegro fanden am Freitag, wie bei der Triton Series üblich, zwei Turniere statt. Während das $50k NLH 7-Handed Bounty Quattro (Event #6) in die Entscheidung um die $1.052.000 Siegprämie ging, startete parallel das $50k NLH 8-handed (Event #7). Natürlich waren beide Events der Triton SHRS Montenegro wieder voll gepackt mit dem Who-is-Who der High Roller Szene!
Event #6: $50k NLH 7-Handed Bounty Quattro
Die Turniere der Triton Super High Roller Series ähneln sich oft hinsichtlich des Startgeldes und der Turnierform. Das Bounty Quattro Format wird jedoch eher selten gespielt. In dem $35.000 + $15.000 (Prizepool + Bounty) MTT starten die Bounties erst, sobald nur noch ein Viertel (daher „Quattro“) der Teilnehmer*innen im Turnier verbleiben. Insgesamt 72 Spieler*innen gingen hier an den Start und sorgten mit 54 Re-Entries für $6.300.000 im Prize- und $1.920.000 im Bountypool. Das Preisgeld sollte bei Platz 20 mit $57.000 beginnen, und über $136.000 Minimum Payout für einen Final Table Platz bei $1.052.000 Siegprämie enden. Die Bounties, die jeweils $60.000 wert waren, starteten mit den letzten 32 Spieler*innen.
Die gesamte Action wurde wie gewohnt auf den Youtube- und Twitch-Kanälen von TritonPoker mit dem nötigen Delay übertragen und von Randy „nanonoku“ Lew und Ali Nejad moderiert.
Nach Tag 1 war Adrian Mateos Chipleader und aus der D-A-CH-Community nur noch Leon Sturm (auf Rang 15 im Chipcount) mit dabei. Insgesamt sollten 28 den Sprung in Tag 2 schaffen. Leider war Sturm einer der 8 Bustouts, die ohne zählbares Resultat nach Hause gehen sollten. Genau das sollte auf der Bubble auch dem indischen Superstar Santosh Suvarna passieren.
Im Geld angekommen, busteten noch vor dem Erreichen des Final Tables Pokerikonen wie Chris Brewer (USA, 19., $57.000), Jason Koon (USA, 17., $183.500), Michael Soyza (MAS, 13., $196.600), Brian Kim (USA, 12., $196.600), Michael Watson (CAN, 11., $147.500) oder Artur Martirosian (RUS, 10., $147.500). Mit dem Ausscheiden des Dänen Henrik Hecklen auf Rang 9 ($105.000) sollte der Finaltisch dann feststehen.
Hier nahmen u.a. Day-1-Chipleader Adrain Mateos oder Pokerlegende Patrik Antonius Platz. Und auch der erfolgreichste High Roller der letzten Jahre, Isaac Haxton, war drauf und dran, nach hunderten gespielten Triton Turnieren und 38 Cashes endlich seinen ersten Sieg einzufahren. Den Chiplead sollte allerdings Dimitar Danchev mit 114 BBs inne haben.
Dimitar Danchev – 6,840,000 (114 BBs)
Adrian Mateos – 4,260,000 (71 BBs)
Shyngis Satubayev – 3,370,000 (56 BBs)
Isaac Haxton – 2,930,000 (49 BBs)
Punnat Punsri – 2,895,000 (48 BBs)
Paulius Vaitiekunas – 1,920,000 (32 BBs)
Igor Yaroshevskyy – 1,885,000 (31 BBs)
Patrik Antonius – 1,100,000 (18 BBs)
Während Haxton und Punnat Punsri am Final Table loslegten wie die Feuerwehr, kam für Antonius mit geriverten 2-Pair gegen die geturnte Straight von Haxton das Aus auf Platz 8 ($136.000). Auch Adrian Mateos musste wenig später seine Siegeshoffnungen begraben. An seinem zweiten Final Table der Woche hatte er zweimal gegen Punnat Punsri das Nachsehen. Zuerst verlor er beim All-In mit AKo gegen Punsris AQo (Queen auf dem River) den Großteil seines Stacks und auch der Rest landete wenig später beim Thailänder. Für Mateos bleiben auf Rang 6 am Ende $495.000 Preisgeld, inkl. 4 Bounties à $60.000.
Für Final-Table-Chipleader Dimitar Danchev kam das Aus dann auf Rang 4. Der Bulgare konnte allerdings, auch dank der 5 eingesammelten Bounties, insgesmat $690.000 cashen. Three-Handed war es vor allem Punsri, der die Action machte, und von den 25 Millionen Chips im Spiel selber bereits 18 hielt. Doch obwohl er weiter den Fuß auf dem Gaspedal ließ, konnte er auf einmal keine Boards mehr gegen seine Kontrahenten hitten, die der Reihe nach gegen ihn aufdoppelten. Schließlich kam es, wie es kommen musste, und Punsri verabschiedete sich auf Rang 3 mit $773.000, inklusive 5 Kopfgeldprämien.
Ins Heads-Up gingen beide praktisch ausgeglichen (32:31 BBs). In jedem Fall sollte es einen neuen Champion geben, der entweder Yaroshevskyy oder nach hunderten von Triton Events seit 2017 erstmalig Haxton heißen sollte. Als die HU-Kontrahenten nach einiger Spielzeit zum ersten Mal mit großen Händen aufwachten, gingen alle Chips in die Mitte. Der Ukrainer hielt 77, während der US-Amerikaner AKo umdrehte.
Das Board brachte niemandem einen Treffer, womit alle Chips an Yaroshevskyy gingen, der Haxton knapp coverte. Während Isaac Haxton zwar mit $896.000 (inkl. 3 Bounties) seinen 39 Triton Cash einfuhr, muss er weiter auf die Jagd nach seinem ersten Erfolg bei der Triton Series gehen. Den schnappte sich dagegen Igor Yaroshevskyy, zusammen mit $1.172.000 Preisgeld (inkl. 2 Bounties). Als Card Guard hatte er die ikonische Triton Trophy im Miniaturformat bereits das ganze Turnier über vor sich liegen, seit gestern darf er sie auch im großen Format mit sich herumtragen.
Event 6 – $50,000 – Bounty Quattro
Dates: May 16-17, 2024
Entries: 126 (inc. 54 re-entries)
Prize pool: $6,300,000 (inc. $1,920,000 in bounty pool)
1 – Igor Yaroshevskyy, Ukraine – $1,172,000 (inc. $120K in bounties)
2 – Isaac Haxton, USA – $896,000 (inc. $180K in bounties)
3 – Punnat Punsri, Thailand – $773,000 (inc. $300K in bounties)
4 – Dimitar Danchev, Bulgaria – $690,000 (inc. $300K in bounties)
5 – Shyngis Satubayev, Kazakhstan – $463,000 (inc. $150K in bounties)
6 – Adrian Mateos, Spain – $495,000 (inc. $240K in bounties)
7 – Paulius Vaitiekunas, Lithuania – $303,800 (inc. $120K in bounties)
8 – Patrik Antonius, Finland – $136,000
9 – Henrik Hecklen, Denmark – $105,000
10 – Artur Martirosian, Russia – $147,500 (inc. $60K in bounties)
11 – Michael Watson, Canada – $147,500 (inc. $60K in bounties)
12 – Brian Kim, USA – $196,600 (inc. $120K in bounties)
13 – Michael Soyza, Malaysia – $196,600 (inc. $120K in bounties)
14 – Yaman Nakdali, Spain – $70,000
15 – Ramin Hajiyev, Azerbaijan – $100,000 (inc. $30,000 in bounties)
16 – Brandon Wittmeyer, USA – $63,500
17 – Jason Koon, USA – $183,500 (inc. $120K in bounties)
18 – Jules Dickerson, UK – $57,000
19 – Chris Brewer, USA – $57,000
20 – Frederic Delval, France – $57,000
Event #7: $50k NLH 8-Handed
159 Entries starteten gestern in das Event #7, ein NLH 8-Handed Event – diesmal ganz ohne Bounties. Natürlich waren die Üblichen Verdächtigen unter den High Rollern wieder am Start. Nach 12 gespielten Leveln à 40 Minuten sollten noch 56 Überlebende Chips für den heutigen zweiten und finalen Tag eintüten können. Darunter auch 7 D-A-CH-Spieler.
Der Preispool von $7.950.000 wird heute den besten 27 zuteil. Mit 29 Spielern muss knapp mehr als die Hälfte der Survivors noch ausscheiden, damit der Mincash von $80.000 erreicht ist. Am Finale Table wird das Preisgeld dann mindestens $178.100 betragen und für den Sieg wird es neben der Triton Trophy auch $1.761.000 Prämie geben.
Schon an Tag 1 mussten ihre Hoffnung darauf internationale Pokergrößen wie Ben Heath, Bryn Kenney, Jose Barbero, Steve O’Dwyer, Örpen Kisacikoglu oder Stephen Chidwick begraben. Damit waren die deutschsprachigen Bustouts in guter Gesellschaft. Klemens Roiter (AUT), Fedor Holz (GER), Leonard Maue (AUT) und Christoph Vogelsang (GER) hatten ebenso an Tag 1 bereits Feierabend.
In Tag 2 schafften es dagegen folgende deutschsprachige High Roller: Roland Rokita (AUT, 49., 215.000/14), Matthias Eibinger (AUT, 47., 230.000/15), Daniel Rezaei (AUT, 41., 320.000/21), Linus Löliger (SUI, 36., 365.000/24), Leon Sturm (GER, 30., 440.000/29), Mario Mosböck (AUT, 28., 440.000/29), Sirzat Hissou (GER, 9., 930.000/62).
Bei Blinds von 10.000/15.000-15.000 und einem Chipaverage von 586.000 (38 BBs) liegt Sirzat Hissou aus Deutschland mit 62 Big Blinds hervorragend als 9. von 56 verbleibenden Spielern im Rennen. Leon Sturm konnte nach seinem Bustout in Event #6 direkt in Nummer #7 springen, und für Matthias Eibinger steht der traditionelle Outfitwechsel zu Tag 2 an: Der Österreicher wird mit 15 Big Blinds ganz in Pokercode-Orange in Tag 2 starten.
Den Chiplead hat niemand Geringeres als Dan Smith inne. Der US-Amerikaner, der immer wieder durch herausragende Resultate – und ausgefallene Kopfbedeckungen – besticht, hat aus seinen 200.000 Starting Chips inzwischen 1.460.000 gemacht. Seine ärgsten Verfolger sind nicht weniger prominent: Poker G.O.A.T. Phil Ivey liegt mit 1.395.000 Chips auf Platz 2 im Chipcount vor Triton Chef Paul Phua mit 1.310.000.
Hier geht es zum Liveblog der Triton SHR.
Alle weiteren Informationen zur Triton Super High Roller Series Montenegro 2024 gibt es hier.