Die Triton SHRS Montenegro hielt am gestrigen Schlusstag noch einmal drei Entscheidungen im Maestral Resort & Casino bereit: Zum einen ging es mit den Top 11 (Event #15) nach einem spannenden Tag 1 (hochgepokert berichtete) in das Finale vom $50k Pot Limit Omaha, zum anderen wurde das 1-Day Event #16, ein $30k PLO Turbo Bounty Quattro ausgespielt. Mit den letzten beiden der 16 Entscheidungen der Triton Series in Montenegro wurde auch der Player of the Festival gekürt: Der Spanier Adrian Mateos konnte sich diese Auszeichnung mit großem Abstand holen.
Event #15: $50.000 PLO – Day 2
Nachdem 11 der 61 Entries Tag 1 überlebt hatten, sollte Ding Biao (69 BBs) als Chipleader vor Patrik Antonius (59 BBs) und Nacho Barbero (52 BBs) ins Finale starten, in dem $3.050.000 Preispool ausgespielt wurden. Dabei waren gleich 6 der 11 Finalisten shortstacked mit 12 BBs oder weniger. Besonderes Augenmerk lag auf den 6 Big Blinds von Chris Parker. Der Brite wollte auf keinen Fall das Formel-1-Rennen in Monte-Carlo verpassen, das er dem Rennen um $839.000 Siegprämie in Montenegro vorzog. Natürlich wollten die anderen Shortstacks Chris Parker überleben, dessen Stack konsequent heruntergeblindet wurde…
Drei der Shorties, nämlich Lautaro Guerra, Jason Koon und mit Aku Joentausta auch einer der vier finnischen Finalisten, schafften das nicht. Somit konnte Chris Parker als Zuschauer des Formel 1 Grand Prix‘ in Monte-Carlo einen Payjump von $38.700 verbuchen und als 8. insgesamt $115.000 gewinnen, die ihm sicherlich nach dem Turnier überwiesen wurden.
Damit stand auch der Final Table fest, der mit PoY-Spitzenreiter Danny Tang, Day-1-Chipleader Ding Biao, der High Roller-Legende Nacho Barbero und u.a. drei Finnen, inklusive Dauergast Patrik Antonius, wie immer stark besetzt war.
Vor allem Samuli Sipila sollte als Triton SHRS Neuling wieder für Aufsehen sorgen. Während andere High Roller auch nach mehr als hundert Turnierteilnahmen noch auf einen Sieg warten (wie z.B. Isaac Haxton), konnte Sipila gleich sein allererstes Triton Event mit dem $25k PLO 6-Handed (Event #12) in Montenegro gewinnen. Doch in seinem inzwischen dritten Triton Event sollte es noch besser kommen!
Die drei Finnen waren allesamt noch im Titelrennen, als nur noch 4 Spieler am Final Table saßen. Mit dem Ausscheiden von Eelis Parssinen auf Rang 4 ($300.100) und „Altmeister“ Patrik Antonius als Drittplatziertem ($390.000) fand sich Festival-Rookie Sipila ein weiteres Mal in einem Heads-Up wieder. Allerdings ging der finnische PLO-Experte mit einem 31:91 BB-Defizit ins finale Duell mit Nacho Barbero.
Doch wie in Event #12, wo er einen noch größeren Rückstand aufgeholt hatte, hieß am Ende der Sieger Samuli Sipila. Während Barbero sich mit seiner fünften Runner-Up-Platzierung und $596.300 mehr oder eher weniger zufrieden geben konnte, schnappte sich der Finne die nächste Triton Trophy und zudem $839.000 Siegprämie. – Damit geht er mit einer Bilanz von zwei Turniersiegen aus seinen allerersten drei Triton-Turnieren. Eine beeindruckende Bilanz, gerade dann, wenn man die immens starken Teilnehmerfelder der Triton Super High Roller Turniere betrachtet!
Event 15 – $50,000 PLO |
Dates: May 25-26, 2024 |
Entries: 61 (inc. 26 re-entries) |
Prize pool: $3,050,000 |
1 – Samuli Sipila, Finland – $839,000 |
2 – Nacho Barbero, Argentina – $596,300 |
3 – Patrik Antonius, Finland – $390,000 |
4 – Eelis Parssinen, Finland – $300,100 |
5 – Ding Biao, China – $238,000 |
6 – Alex Komaromi, Uruguay – $186,000 |
7 – Danny Tang, Hong Kong – $146,000 |
8 – Chris Parker, UK – $115,000 |
9 – Aku Joentausta, Finland – $87,000 |
10 – Jason Koon, USA – $76,300 |
11 – Lautaro Guerra, Spain – $76,300 |
Event #16: $30.000 PLO Turbo Bounty Quattro
In das 16. und letzte Triton Event in Montenegro, das $30k PLO Turbo Bounty Quattro starteten 27 Spieler, die noch einmal 14 Re-Entries nahmen. Insgesamt sollte es um $1.230.000 Preisgeld für die Top-7 gehen, und für die Top-11, das beste Viertel der Teilnehmer*innen (daher die Format-Bezeichnung „Quattro“), um $440.000 an Bounties. Das finale Turnier wurde als Turbo gespielt, das den Spielern gerade einmal 15 Minuten Zeit pro Level ließ.
Triton-typisch war das Feld sie Spieler*innen selbstverständlich wieder gespickt mit den klangvollsten Pokernamen der Welt: Phil Ivey, Stephen Chidwick, Isaac Haxton, Brian Rast hatten im Maestral Casino Platz genommen, genauso wie fast alle Spieler, die aus dem parallel laufenden Event Nr. 15 ausgeschieden waren, wie z.B. Danny Tang oder Ding Biao.
Auch Jonas Kronwitter aus Deutschland war in der Jagd nach einer Viertelmillion Dollar Siegprämie mit dabei – auch nach dem Platzen der Bounty-Bubble. Lange Zeit sah es für den Omaha-Spezialisten gut aus. Selbst als er auf der Stone Bubble all-in gegen den Dänen Martin Dam war, gab es auf den ersten Blick wenig Grund zur Beunruhigung. Am Feature Tabel war Brian Rast auf dem Flop mit Kings vs. Aces von Jason Koon als 20:80 Underdog all-in, und am Outer Table lag Kronwitter mit Queens vs. Fives auf dem Flop klar vorne. – Doch nachdem Rast mit Runner-Runner Trips aussucken konnte, passierte das auch am Outer Tabel. Dam machte einer Runner-Runner-Straight, so dass Kronwitter ausschied und da Rast am enderen Tisch überlebte, noch nicht einmal den geteilten Mincash erhielt.
Damit stand auch der Finaltisch fest, an dem alle $42.000 Mincash sicher hatten. Chipleader mit 42 BBs war Kronwitter-Nemesis Martin Dam mit 42 BBs vor Rast mit seinem gerade verdoppelten Stack von jetzt 34 BBs. Als Shortstack mit 6 BBs startete der nun gerippelte Jason Koon mit 6 BBs. Ding Biao konnte direkt back-to-back Final Tables am Sonntag verbuchen. Die europäischen Fahnen hielten der Brite Stephen Chidwick und der Niederländer Ronald Keijzer hoch.
Nicht nur die sportlichen Blinderhöhungen alle 15 Minuten trugen zu dem actionlastigen, wenn nicht sogar chaotischen Poker im Abschlussevent bei, sondern auch die 4-fachen Bounties am Ende – und schließlich wurde ja auch PLO gespielt. Unter diesen Bedingungen fühlte sich ganz offesnichtlich Martin Dam am wohlsten. Der looseste unter den loosen Spielern gewann allein 7 der 11 Bounties im Spiel, indem er der Reihe nach fast alle All-Ins für sich entschied.
Letztes Opfer des aus Kopenhagen stammenden Wahl-Wieners, war die High Roller Ikone Stephen Chidwick. Selbst der erfahrene Brite konnte den Dänen, der in Montenegro sein Triton-Debüt gab, nicht aufhalten und musste sich mit $179.000 Preisgeld plus 1 Bounty zufrieden geben. Martin Dam dagegen holte sich die $250.000 Siegprämie und dazu noch 7 Bounties à $40.000, insgesaamt also $530.000 Payout. Genau wie Event-15-Sieger Samuli Sipila spielte der Skandinavier in Montenegro seine ersten drei Triton Events und konnte in allen cashen! Als 8., als 11. und am Sonntag als Sieger im $30k PLO Turbo Bounty Quattro.
Event 16 – $30,000 PLO BOUNTY QUATTRO |
Dates: May 26, 2024 |
Entries: 41 (inc. 14 re-entries) |
Prize pool: $1,230,000 (inc. $440,000 in bounties) |
1 – Martin Dam, Denmark – $250,000 (plus $280,000 in bounties) |
2 – Stephen Chidwick – $179,000 (plus $40,000 in bounties) |
3 – Dylan Linde, USA – $114,000 (plus $40,000 in bounties) |
4 – Ding Biao, China – $87,000 |
5 – Brian Rast, USA – $67,000 (plus $10,000 in bounties) |
6 – Jason Koon, USA – $51,000 (plus $10,000 in bounties) |
7 – Ronald Keijzer, Netherlands – $42,000 |
Triton SHRS Montenegro – Player of the Festival
Der Player of the Festival (PoF) der Triton Super High Roller Series Montenegro wurde Adrian Mateos, der nicht nur in 5 seiner 8 Turnierteilnahmen in Montenegro ins Geld kam, sondern als Runner-Up im $200k NLH 8-Handed einen dicken Zahltag in Höhe von $3.292.000 hatte, sowie eine Triton Trophy als Sieger im $50k NLH 8-Handed zusammen mit $1.761.000 Siegprämie nach Hause nehmen durfte. Mit deutlichem Vorsprung wurde er damit zum Triton SHRS PoF Montenegro 2024!
Ivan Leow Player of the Year – (Stand: Montenegro 2024)
In das 3. Player of the Year Leaderboard, dessen Auszeichnung nach dem verstorbenen SHR Ivan Leow benannt wurde, gehen Punkte für Platzierungen in den Top-12 eines jeden Triton SHRs ein. Zusatzpunkte gibt es für jede ITM-Platzierungen, jede Registrierung, und jeden Super High Roller, der/die es schafft pünktlich zu Turnierbeginn am Tisch zu setzen. Außerdem gibt es für die Auszeichnung als PoF bei jedem der vier Stopps 100 Extrapunkte. Der Zwischenstand in den Top-25 nach dem dritten Triton Series Stopp der Saison in Montenegro sieht so aus: