Hallo und Grüße aus Las Vegas!
Wer den Blog von meiner ersten Woche in diesem Vegas-Sommer noch nicht gelesen hat, kann dies hier tun.
Der letzte Blog endete damit, dass ich wieder umgezogen war in das Park MGM Hotel für vier kostenlose Nächte. Lustigerweise waren hier auch die Leute von German Poker Days für die Woche untergebracht und so nahm ich am Meet & Greet teil mit ein paar Bierchen und Snacks. Aber das war’s dann auch erstmal mit dem Spaß, denn ich hatte viel Arbeit auf dem Teller für die nächsten fünf Tage.
Aber essen kann man immer! Vor allem, wenn das Casino zahlt. Ich hatte satte $200 Resort Credit bekommen und entschied, rüber ins ARIA zu gehen und dort mexikanisch zu essen. Mir wurde erst vor kurzem bewusst, dass das Park MGM durch eine Passage mit dem ARIA verbunden ist, so auch mit einer Tram, die einen kostenlos bis zum Bellagio bringt. Die MGM Resorts sind auf diese Weise recht gut verbunden: Man kann ganz im Süden vom Mandalay Bay über das Luxor zum Excalibur mit einer kostenlosen Bahn fahren. Dann muss man allerdings zu Fuß wechseln zum MGM Grand, wo hinten die kostenpflichtige Monorail den gesamten Strip entlang geht, oder zum New York New York. Hier muss man einmal quer durch und nochmal außen lang laufen, um ins Park MGM zu kommen. Hat man also Zeit und ist nicht gehfaul, kann man hier wunderbar die Länge des Strips erkunden, ohne für Taxi oder Uber zu bezahlen.
Aber zurück zum mexikanischen Essen. Ich entschied mich für’s Javier’s. Normalerweise würde ich nicht mein Geld für so fancy Sachen ausgeben, aber wie gesagt, ich hatte Resort Credit in MGM Properties und dann gönn ich mir halt auch mal was. Und es hat sich gelohnt. Ich entschied mich für Enchiladas mit Chorizo, extra Gemüse und gutem Modelo Bier. Mit Trinkgeld (was nicht von MGM gedeckt wird) kam das Ganze auf $83.
Am 6. Juni wurde bekannt gegeben, dass es der heißeste Juni-Tag in 14 Jahren Vegas-Geschichte war mit 43.3 Grad! Zum Glück bleibt man ja in Vegas eh meist in den Casinos und so bekam ich davon nicht viel mit… Aber der Juli kommt noch. Mal sehen, was das noch wird diesen Sommer.
Dann musste ich mich erstmal wieder von MGM verabschieden (wie im vorherigen Blog erwähnt, bekomme ich immer vier Nächte kostenlos und dann muss ich woanders hin). Somit gab ich das letzte Resort Credit Geld wieder für das asiatische Restaurant La La Noodle aus, denn Pad Thai ist wunderbar noch am nächsten Tag genießbar (und sogar noch besser). Die Portionen in den USA sind eh riesig und so kann man gut Geld sparen, in dem man sich das Essen auf zwei Tage aufteilt. Hier kann ich an dieser Stelle noch die “MyVegas” App empfehlen. Das ist eine Slot-App von MGM und wenn man da einfach daddelt (man muss nichts bezahlen) und Coins sammelt, kann man diese für kostenlose Nächte, Cocktails, Free Bets oder auch Snacks ausgeben. Ich nutzte ein paar von meinen Coins für eine kostenlose Vorspeise im La La Noodle. Also mal wieder rundum das System ausgenutzt!
Aber dann, aber dann… die nächsten drei Nächte verbrachte ich im Mardi Gras Hotel, das östlich abseits des Strips gelegen ist. Dies war angeblich mal eine üble Slum-Gegend und hatte daher noch einen schlechten Ruf, aber seit das Convention Center dort alles aufgekauft hat, wurde einigermaßen aufgeräumt. Ich hatte mir eine Zeit so viel Sorgen um diese Buchung gemacht, dass ich knapp davor war, zu canceln und $100 mehr für eine bessere Unterkunft auszugeben. Aber am Ende entschied ich mich, dabei zu bleiben. Die drei Nächte kosteten $320. Während ich auf mein Zimmer wartete, spielte ich etwas Video-Poker an der Hotel-Bar und gewann sogar $60. Ich gönnte mir Fish & Chips, bevor ich mein Zimmer inspizieren konnte.
Es war gar nicht schlecht. Das Mardi Gras hat eher Motel-Charakter, also, wenn man aus der Tür geht, steht man direkt draußen in der Hitze. Die Klima-Anlage war ordentlich am Kämpfen, vor allem, weil eine riesen Lücke unter der Eingangstür war, wodurch die heiße Luft rein strömte. Ich stopfte die Lücke mit einem Handtuch und das half. Apropos “stopfen”… ich musste jeden Tag die Rezeption anrufen, weil die Toilette verstopft war.
Am letzten Tag haben sie einfach komplett eine neue Toilette eingebaut. Das Internet funktionierte leider auch nicht so richtig, und so musste ich etwas in der Hotel-Bar arbeiten, wo ich mich auch nett mit einer älteren Dame namens Betty unterhielt, die jeden Tag an der Theke saß und Video-Poker spielte. Sie erzählte mir, dass sie mal eine Zeit in Amberg gewohnt hat, wo ihr Mann stationiert war. Vegas ist voller interessanter Leute. Zum Abschluss im Mardi Gras bin ich noch auf einen Telefon-Scam reingefallen. Nach zwanzig Besuchen in Vegas war es das erste Mal, dass mir sowas passiert ist und ich denke, es ist auch nur in solchen Billig-Hotels möglich, dass Scammer auf den Zimmern anrufen können. Wer die Geschichte genau erfahren möchte, kann sich dazu meine Videos auf Instagram und TikTok ansehen.
Ja, und dann war ich endlich von der Arbeit befreit und konnte mich für etwas Cash Game ins Horseshoe machen. Da ich durch GGPoker (mein Haupt-Kunde! 🙂 ) für ein paar Nächte auch ein Zimmer im Paris haben werde, wurde meine Caesars Rewards Karte auf Diamond gestuft. Das bringt einiges an Vorzügen mit sich. So konnte ich im Hall of Fame Pokerraum einfach die Karte zeigen mit der Bitte “Christin for $1/$3, please!” und ich wurde direkt oben auf die Liste gesetzt. Schmeckt!
Ich setzte mich mit $200 hin (ja ich weiß, sind keine 100 BB) und hatte direkt Freude am Tisch mit tollen Unterhaltungen mit zwei älteren Herren. Der Tisch machte Spaß und war einfach zu spielen. Später waren wir irgendwie in einem Paralleluniversum und hatten plötzlich sechs Frauen am Tisch! In diesem Pokerraum gibt es über den Sommer eine einfache Promotion. Jede halbe Stunde wird die höchste High Hand mit $100 belohnt. Das geht schon ab einem Full House los und man muss nur eine seiner Hole Cards dafür verwenden. Diese Promotions sorgen immer für mehr Action und es macht mir persönlich mehr Spaß in Räumen mit solchen Promos zu spielen. Gegner dieser Aktionen mögen nicht, dass das Promo-Geld ja extra mit dem Rake aus dem Pott genommen wird. Aber ganz ehrlich, wenn ICH sogar diese Games schlagen kann, dann sollte da keiner meckern.
Ich stand nach zwei Stunden mit $68 Gewinn auf und gönnte mir Dave’s Hot Chicken, das vor dem Horseshoe aufgemacht hat, und es war fantastisch! Um die Kalorien etwas abzuarbeiten, machte ich danach eine Runde durch die WSOP. Zuerst in den Horseshoe-Bereich, wo die große TV-Bühne (“The Thunderdome”) steht und dann rüber ins Paris, um zu schauen, was da so los war. Es lief ein $25k und ich war ziemlich baff, wie viele Spieler in diesem Turnier waren, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ich hatte meinen Media-Pass nicht dabei, konnte also keine Fotos machen.
Und dann war es auch wieder Zeit für mich, zurück zum Hotel zu fahren. Ich entspannte mich und zog am nächsten Tag wieder um in das 5-Sterne Nomad Hotel (kostenlos für vier Nächte mit $200 Resort Credit).
Ich brauche momentan noch sehr viel Ruhe. Ich war die ersten fünf Monate des Jahres in zwölf Ländern und das hat mich alles etwas platt gemacht. Also, die Poker-Action wird langsam mehr werden, aber ich brauche gerade Zeit, mich zu sammeln und zu entspannen, was in Vegas schwierig genug ist.
Poker-Resultat bisher: +$210
Liebe Grüße aus Las Vegas!
Christin Maschmann
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Bitte noch die Scam Story