WSOP Event #47: „Big Huni“ fängt Viktor Blom im $100k High Roller noch ab!

Das Turnier mit dem bisher größten Buy-in bei der World Series of Poker (WSOP) 2024 in den Paris und Horseshoe Casinos von Las Vegas ist Event #47: das $100,000 High Roller No-Limit Hold’em. Und das Finale der besten Fünf war an Dramatik nicht zu überbieten!

+++ Hier geht es zur kompletten WSOP-Berichterstattung von hochgepokert! +++

Den 6 Finalisten im $100.000 High Roller war nicht nur jeweils bereits ein Payout von $512.465, sondern auch eine der größten Bühnen der Welt für die Entscheidung in Event #47 sicher. Dabei sollte auf den Sieger neben dem begehrten Bracelet eine Prämie von $2.838.389 warten!

Als klarer Chipleader ging Viktor „Isildur1“ Blom (92 BBs) in das Finale, der andere Big Stack war Chris Hunichen (55 BBs), die übrigen Spieler besaßen zwischen 20 und 30 Big Blinds, nur Justin Saliba war mit 5 supershort.

Und beinahe wäre auf Platz 6 nicht Saliba, sondern der 6-fache Bracelet-Gewinner Jeremy Ausmus gebustet. Doch der US-Amerikaner konnte in der allerersten Hand des Finales gegen seinen Landsmann Chance Kornuth aufdoppeln, bevor er eigenhändig Justin Saliba (6., $512.465) an die Rails schickte.

Auf Platz 5 verabschiedete sich der litauische High Roller Aleksej Ponakovs aus dem HR-Tourney. Nachdem er mit seinem Supershortstack von Big Blinds auf 3 geraist hatte, bekam er zwei Caller in den Personen von Chance Kornuth und Chris Hunichen. Als Kornuth dann auf dem Flop mit getroffenem Ass setzte, callte der commitete Ponakovs mit King high und musste anschließend auf Rang 5 ($681.796) seinen Platz am Final Table frei machen.

Auf Rang 4 erwischte es dann den dreifachen Bracelet-Besitzer Chance Kornuth, als er im Big Blind einen Push von Jeemy Ausmus aus dem Small Blind. Kornuth hielt 99, während Ausmus K6o umdrehte. Sowohl der Flop als auch der Turn brachten einen König für Ausmus zum Vorschein. Die 9 kam für Kornuth nicht, dafür ein Zahltag in Höhe von $932.725 als Viertplatzierter.

Dass den Sieg der heiß laufende Ausmus, Big Stack „Big Huni“ Hunichen und der Tag-2-Chipleader Viktor „Isildur1“ Blom unter sich ausmachen sollten, kam nicht überraschend. Während Ausmus und Blom von ihrer Erfahrung und ihren Braceletgewinnen in der Vergangenheit zehren sollte, war es für Hunichen vor allem seine Rail, die lautstark als „12. Mann“ auftrat. Immer wieder wurde Hunichen als „Sauron“ angefeuert, der „Islidur1“ die Stirn bieten sollte.

Zwar nicht „Isildur1“, sondern Ausmus sah dann wie die sichere Nemesis für Hunichen aus, als Hunichen preflop mit 55 all-in ging und von Ausmus mit AJ gecallt wurde. Denn auf dem Turn kam das Ass für Ausmus. Doch als das Horseshoe ausgehend von Hunichens lautstarker Rail nahezu bebte, war klar, dass Chris „Big Huni“ Hunichen den 2-Outer mit einer weiteren 5 auf dem River erhalten hatte und statt auf dem Weg nach Hause jetzt auf dem Weg zu seinem ersten Bracelet war.

🔥 | A Big Moment for Big Huni!

Christopher "@BigHuni" Hunichen stays alive in the @WSOP $100,000 HIGH ROLLER! pic.twitter.com/7UVL1meMPM

— PokerNews (@PokerNews) June 20, 2024

In der Folge war der Bann für „Big Huni“ und auf der anderen Seite der Good Run von Ausmus gebrochen. Dafür hatte Viktor Blom gleich doppelt Glück. In zwei Händen gab es einen „Misclick“ von der Online-Legende. Nachdem er bereits durch Ausmus aufgrund eines Setzfehler aufdoppeln konnte war es diesmal Hunichen, der den Schweden verdoppelte. Eigentlich wollte Blom das Re-Raise von „Big Huni“ nur callen, raiste aber aus Versehen, worauf Hunichen all-in ging und Blom commitet callen musste. Zwar sah es mit A7s vs AJs schlecht für „Islidur1“ aus, doch das Board brachte eine 7 und ein weiteres Double-Up.

Nach einer Pause passierte die gleiche Action dann andersherum, als Hunichen mit A6s gegen Bloms AKo all-in war und bis zum River nach dem Platz-3-Bustout aussah. Doch auf dem River materialisierte sich eine von drei im Deck verbleibenden Sechsen und doppelte diesmal Hunichen auf.

Ein weiteres Double-Up gab es zwischen den beiden dann nicht mehr. Nachdem Viktor Blom all-in ging und es ein Raise von Hunichen hinter ihm gab, sahen sich die beiden mit KJo, bei Blom, und mit A7s, bei Hunichen, gegenüber. Zwar traf Blom sowohl am Flop als auch am Turn einen Jack, doch Hunichen turnte gleichzeitig den Flush. Der Re-Draw zum Full House bleib aus und bescherte Viktor Blom Platz 3 und $1.311.091 Payout.

Hunichen ging mit einem klaren Chiplead ins Finale, doch die Stack sollten schnell wieder ausgeglichen sein. Nach einigem Hin- und Her, bei dem beide sich zeitweise als Chipleader wiederfanden, kam es nach Hunichens Bet-Out und dem Raise von Ausmus mit anschließendem Call von „Big Huni“ zum All-In auf dem Flop. Auf dem Board lag 9-5-2 und Ausmus setzte und wurde von Hunichen bei fast ausgeglichen Stacks all-in gestellt. Ausmus callte mit JJ, während Hunichen 9-7 für Top Pair zeigte. Nach dem K auf dem Turn hörte man Hunichen lautstark fluchen, dass er es nicht glauben könne nach einem 2. und einem 3. Platz in WSOP-High-Roller-Events wieder am Sieg vorbeizushrammen. – Doch der River brachte die 9 und Chris Hunichen inmitten seiner ekstatischen Fans an den Rails sein erstes WSOP-Bracelet. Zudem gab es mit $2.838.389 Payout auch den größten Zahltag in seiner Pokerkarriere. Jeremy Ausmus nahm als Runner-Up $1.892,260 mit nach Haus.

Für Hunichen war nicht nur aufgrund seines Titelpremiere bei der WSOP anschließend sehr emotional, sondern vor allem, weil sein Vater während der vergangenen WSOP gestorben war, und es für Chris Hunichen klar war, dass er das Bracelet für seinen verstorbenen Vater holte.

WE FINALLY FUCKING DID IT!

LOVE YOU DAD

WSOP CHAMPION

— Chris Hunichen (@BigHuni) June 21, 2024

Zum PokerNews Live-Blog geht es hier entlang!

$100.000 High Roller Endergebnis:

Bericht von Tag 2

Nachdem bis zum Start von Tag 2 die Registration offen war, blieb der Preispool bis dahin unklar. Schlussendlich kamen mit 112 Entries $10.932.750 im Preispool zusammen.

17 Plätze werden bezahlt, noch sechs Spieler sind im Rennen. Von der mit Sternchen besetzten Teilnehmergarde sind im Geld bereits Örpen Kisacikoglu (Platz 17, $209.346), Henrik Hecklen (Platz 14, $209.346), Andrew Lichtenberger (Platz 12, $209.346) und Ike Haxton (Platz 8, $315.805) ausgeschieden.

DACH-Spieler wie Matthias Eibinger, Samuel Ju erwischte es zuvor – am Weitesten schafft es Christoph Vogelsang in die Top 30.

Die verbleibenden sechs Spieler haben mit $512.465 bereits mehr als eine halbe Million sicher, auf den Sieger warten neben Bracelet mit $2.838.389 noch eine nette Summe für den Sieg.

Die besten Chancen hat derzeit Viktor Blom. Die Onlinelegende sitzt mit 92 Big Blinds mit großem Abstand an der Spitze.

Der Zweite im Feld Chris Hunichen aus den USA hat mit 55 Big Blinds einiges an Abstand zum Schweden wett zu machen.

Mit Chance Kornuth, Jeremy Ausmus und Aleksejs Ponakovs ist das Feld auch sonst – wie bei einem $100k zu erwarten – nicht grade mit No-Names besetzt.

Weiter geht es in Level 22 und 37 Minuten left bei Blinds 150.000/300.000 (BB Ante 300.000) um 13:00 Uhr Ortszeit.

Live-Blog bei PokerNews gibt es hier!

Chipcounts:

Payouts:

Bericht von Tag 1:

Ein $100k bedeutet immer viel Aufregung, denn die Besten der Besten lassen sich bei solchen Events blicken und es gibt viel zu sehen für Poker-Fans vor Ort und am Live-Stream.

Es handelt sich hierbei um ein 3-Tages-Event und der amtierende Champion ist Jans Arends, der letztes Jahr 92 Spieler hinter sich lassen und sich über einen $2.576.729 Zahltag freuen konnte.

Die Teilnehmerzahl wird in diesem Jahr auf jeden Fall überboten werden, denn es sind bereits 95 Entries auf der Turnieruhr zu sehen. Noch ist die Registrierung für ein Level an Tag 2 offen, also werden wir erst heute erfahren, wieviele Entries es letztendlich werden. Eins ist klar, die High Roller Events bei der diesjährigen WSOP brechen alle Rekorde.